Johannes 14 | Menge Bibel Einheitsübersetzung 2016

Johannes 14 | Menge Bibel

Jesu Verheißung seiner Wiederkunft und der Aufnahme der Jünger in die bei Gott bereitete Stätte; Jesus der Weg zu Gott, seine Einheit mit Gott

1 »Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf mich! 2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten; 3 und wenn ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit da, wo ich bin, auch ihr seid. 4 Und wohin ich gehe – den Weg dahin kennt ihr.« 5 Da sagte Thomas zu ihm: »Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst: wie sollten wir da den Weg kennen?« 6 Jesus antwortete ihm: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. 7 Wenn ihr mich erkannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater kennen; von jetzt an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.« 8 Philippus sagte zu ihm: »Herr, zeige uns den Vater: das genügt uns.« 9 Da sagte Jesus zu ihm: »So lange Zeit schon bin ich mit euch zusammen, und (trotzdem) hast du mich noch nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen; wie kannst du sagen: ›Zeige uns den Vater!‹ 10 Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, spreche ich nicht von mir selbst aus, nein, der Vater, der dauernd in mir ist, der tut seine Werke. 11 Glaubet mir, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubt doch um der Werke selbst willen!«

Verheißung der Gebetserhörung und der erfolgreichsten Wirksamkeit, des dauernden Besitzes des heiligen Geistes, des Wiedersehens und ewiger Vereinigung

12 Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich tue, auch vollbringen, ja er wird noch größere als diese vollbringen; 13 denn ich gehe zum Vater, und alles, um was ihr (dann) in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater im Sohn* verherrlicht werde. 14 Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bitten werdet, so werde ich es tun. – 15 Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten; 16 und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Helfer* geben, damit er bis in Ewigkeit bei euch sei: 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht* und ihn nicht erkennt; ihr aber erkennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. – 18 Ich will euch nicht verwaist zurücklassen*: ich komme zu euch! 19 Nur noch eine kurze Zeit, dann sieht mich die Welt nicht mehr; ihr aber seht mich, daß ich lebe, und ihr sollt auch leben! 20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir seid und ich in euch.«

Verheißung der innigsten Geistes- und Liebesgemeinschaft mit Gott und Jesus

21 »Wer meine Gebote hat und sie hält*, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.« 22 Da fragte ihn Judas – nicht der Iskariot –: »Herr, wie kommt es*, daß du dich (nur) uns offenbaren willst und nicht (auch) der Welt?« 23 Jesus antwortete ihm mit den Worten: »Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten*, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. 24 Wer mich nicht liebt, hält* auch meine Worte nicht; und doch kommt das Wort, das ihr hört, nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.«

Zusage der Belehrung durch den heiligen Geist; Friedensgruß und Aufforderung zur Glaubenszuversicht

25 »Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch weilte. 26 Der Helfer* aber, der heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch über alles (Weitere) belehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. – 27 Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht so, wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht! 28 Ihr habt gehört, daß ich euch gesagt habe: ›Ich gehe hin und komme wieder zu euch.‹ Hättet ihr mich lieb, so hättet ihr euch gefreut, daß ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich. 29 Und schon jetzt habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr zum Glauben kommt, wenn es geschieht. 30 Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst der Welt; doch über mich hat er keine Macht*. 31 Damit aber die Welt erkennt, daß ich den Vater liebe und so tue, wie der Vater mir geboten hat: erhebt euch! Laßt uns von hier aufbrechen!«

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Einheitsübersetzung 2016

Die erste Abschiedsrede. Fortgang und neues Kommen Jesu

1 Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! 2 Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? 3 Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. 4 Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. 5 Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen? 6 Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. 7 Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. 8 Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. 9 Jesus sagte zu ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? 10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. 11 Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt aufgrund eben dieser Werke! 12 Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater. 13 Was immer ihr in meinem Namen erbittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. 14 Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bitten werdet, werde ich es tun. 15 Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. 16 Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. 18 Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. 19 Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet. 20 An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. 21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. 22 Judas - nicht der Iskariot - fragte ihn: Herr, wie kommt es, dass du dich nur uns offenbaren willst und nicht der Welt? 23 Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen. 24 Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. 25 Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. 26 Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. 27 Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. 28 Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. 29 Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt. 30 Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht, 31 aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat. Steht auf, wir wollen von hier weggehen!