1Sei nicht neidisch auf böse Menschen und bemühe dich nicht um ihre Freundschaft!2Denn sie trachten nur nach Gewalt, ihre Worte verletzen und richten Schaden an.
20.
3Wer ein Haus baut, braucht Weisheit und Verstand;4wer dazu noch Geschick besitzt, kann es mit wertvollen und schönen Dingen füllen.
21.
5Ein weiser Mann verfügt über große Macht, und ein verständiger gewinnt immer mehr an Stärke hinzu.6Denn nur mit Strategie gewinnt man einen Kampf, und wo viele Ratgeber sind, da stellt sich der Sieg ein.7Für den Dummkopf ist Weisheit unerreichbar; wenn man im Rat der Stadt wichtige Dinge bespricht, dann muss er den Mund halten!
22. 23.
8Wer nur darauf aus ist, Böses zu tun, der ist bald als Lump verschrien.9Wer Gemeines plant und sich nicht ermahnen lässt, macht sich schuldig; und wer für alles nur Spott übrig hat, zieht sich den Hass der Menschen zu.10Wenn du schwach und mutlos bist, sobald du unter Druck gerätst, dann bist du es auch sonst!
25.
24.
11Greif ein, wenn das Leben eines Menschen in Gefahr ist; tu, was du kannst, um ihn vor dem Tod zu retten!12Vielleicht sagst du: »Wir wussten doch nichts davon!« – aber du kannst sicher sein: Gott weiß Bescheid! Er sieht dir ins Herz! Jedem gibt er das, was er verdient.
26.
13Mein Sohn, iss Honig, denn das ist gut! So süß wie Honig für deinen Gaumen,14so wertvoll ist Weisheit für dein Leben. Suche sie, dann hast du eine sichere Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht enttäuscht!
27.
15Lauere einem ehrlichen Menschen nicht wie ein Gottloser auf und versuche nicht, seinen Grund und Boden mit Gewalt an dich zu reißen!16Denn der Aufrichtige mag zwar vom Unglück verfolgt werden, aber er steht immer wieder auf. Der Gottlose dagegen kommt darin um.
28.
17Freue dich nicht über das Unglück deines Feindes; juble nicht über seinen Sturz!18Denn der HERR sieht alles, und Schadenfreude missfällt ihm – er könnte deshalb sogar deinen Feind verschonen!
29.
19Sei nicht entrüstet über die Gottlosen und beneide sie nicht!20Denn sie haben keine Zukunft; ihr Leben gleicht einer Lampe, die erlischt.
30.
21Mein Sohn, hab Ehrfurcht vor dem HERRN und achte den König! Lass dich nicht mit Aufrührern ein, die gegen sie rebellieren!22Denn ganz plötzlich kann Gott oder der König sie alle zusammen ins Verderben stürzen!
Weitere Sprüche weiser Männer
23Auch die folgenden Sprüche stammen von weisen Männern: Vor Gericht soll es gerecht zugehen und keine Parteilichkeit herrschen!24Wenn jemand den Schuldigen für unschuldig erklärt, wird er vom Volk verachtet und gehasst.25Wenn er sich aber für das Recht einsetzt, dann genießt er Ansehen und Glück.26Eine aufrichtige Antwort ist ein Zeichen echter Freundschaft*!27Bestelle erst dein Feld und sorge für deinen Lebensunterhalt, bevor du eine Familie gründest!28Sag nicht ohne Grund als Zeuge gegen jemanden aus, betrüge nicht mit deinen Worten!29Sprich nicht: »Wie du mir, so ich dir! Ich zahle jedem heim, was er mir angetan hat!«30Ich ging am Feld und am Weinberg eines Mannes vorbei, der nicht nur dumm, sondern dazu noch faul war.31Der Boden war mit Dornengestrüpp übersät, und überall wucherte Unkraut. Die Schutzmauer ringsum war schon verfallen.32Als ich das sah, dachte ich nach und zog eine Lehre daraus:33»Lass mich noch ein bisschen schlafen«, sagst du, »ich will nur noch ein Weilchen die Augen zumachen und kurz verschnaufen!« –34und während du dich ausruhst, ist die Armut plötzlich da, und die Not überfällt dich wie ein Räuber.
Schlachter 2000
Mahnungen zu Weisheit und Besonnenheit im Lebenswandel
1Beneide böse Menschen nicht und begehre nicht, mit ihnen zusammen zu sein;2denn ihr Herz trachtet nach Zerstörung, und ihre Lippen reden Unheil!3Durch Weisheit wird ein Haus gebaut,* und durch Einsicht wird es fest gegründet;4auch werden durch Erkenntnis seine Vorratskammern gefüllt mit allerlei kostbarem und lieblichem Gut.5Ein weiser Mann ist stark, und ein verständiger Mensch nimmt zu in seiner Kraft.6Denn durch weise Führung gewinnst du die Schlacht und durch viele Ratgeber den Sieg.7Die Weisheit ist dem Narren zu hoch; er tut seinen Mund nicht auf im Tor.8Wer vorsätzlich Böses tut, den nennt man einen Bösewicht!9Dummheiten ersinnen ist Sünde, und ein Spötter ist den Menschen ein Gräuel.10Zeigst du dich schlaff am Tag der Bedrängnis, so ist deine Kraft beschränkt.11Errette, die zum Tod geschleppt werden, und die zur Schlachtbank wanken, halte zurück!12Wenn du sagen wolltest: »Siehe, wir haben das nicht gewusst!« — wird nicht der, welcher die Herzen prüft, es erkennen, und der auf deine Seele achthat, es wahrnehmen und dem Menschen vergelten nach seinem Tun?13Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist süß für deinen Gaumen!14So erkenne auch, dass die Weisheit gut ist für deine Seele; wenn du sie gefunden hast, so hast du eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht zunichtewerden.15Du Gottloser, belaure nicht die Wohnung des Gerechten und zerstöre nicht seine Ruhestätte!16Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück.17Freue dich nicht über den Fall deines Feindes, und wenn er strauchelt, so frohlocke dein Herz nicht,18damit nicht der HERR es sieht und es ihm missfällt und Er seinen Zorn abwendet von ihm.19Erzürne dich nicht über die Übeltäter, sei nicht neidisch auf die Gottlosen!20Denn der Böse hat keine Zukunft, und die Leuchte der Gottlosen wird erlöschen.21Fürchte den HERRN, mein Sohn, und den König, und lass dich nicht mit Aufrührern ein!22Denn ihr Unheil wird plötzlich kommen, und ihrer beider Verderben, wer kennt es?
Weitere Sprüche der Weisen
23Auch diese Sprüche kommen von den Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut.24Wer zum Gottlosen spricht: »Du bist gerecht!«, den verfluchen die Völker, und die Leute verwünschen ihn;25aber an denen, die recht richten, hat man Wohlgefallen, und über sie kommt der Segen des Guten.26Eine rechte Antwort ist wie ein Kuss auf die Lippen.27Besorge zuerst draußen deine Arbeit und bestelle dir dein Feld, danach magst du dein Haus bauen.28Tritt nicht ohne Ursache als Zeuge auf gegen deinen Nächsten! Weshalb willst du irreführen mit deinen Lippen?29Sage nicht: »Wie er es mit mir gemacht hat, so will ich es mit ihm machen; ich will dem Mann vergelten nach seinem Werk!«30Ich ging vorüber am Acker eines Faulen und am Weinberg eines Unverständigen,31und siehe, er ging ganz in Unkraut auf, und Nesseln überwucherten ihn, und seine Steinmauer war eingestürzt.32Das sah ich und nahm es mir zu Herzen; ich betrachtete es und zog eine Lehre daraus:33»Ein wenig schlafen, ein wenig schlummern, die Hände ein wenig in den Schoß legen, um zu ruhen«34— so kommt deine Armut wie ein Wegelagerer und dein Mangel wie ein bewaffneter Mann!
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