1Wir, die einen starken Glauben haben, sind dazu verpflichtet, auf die Schwachheit der anderen Rücksicht zu nehmen und nicht an uns selbst zu denken.2Jeder von uns soll das Wohl des anderen im Blick haben und so leben, dass er ihn zum Guten ermutigt und im Glauben stärkt.3Auch Christus lebte nicht für sich selbst. Von ihm heißt es in der Schrift: »Die Anfeindungen, die dir, Gott, galten, haben mich getroffen.«4Was in der Heiligen Schrift vor langer Zeit aufgeschrieben wurde, gilt uns, wir sollen daraus lernen. Es ermutigt und tröstet uns, damit wir unsere Hoffnung auf Gottes Zusagen setzen und daran festhalten.5Gott aber ist es, der uns immer wieder neuen Mut und Trost schenkt, um standhaft zu bleiben. Er helfe euch, einmütig zu sein, so wie es euch Jesus Christus gezeigt hat.6Dann könnt ihr alle wie aus einem Mund Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, loben und preisen.
Alle Völker werden Gott loben
7Nehmt einander an, so wie Christus euch angenommen hat. Auf diese Weise wird Gott geehrt.8Christus kam doch in diese Welt, um seinem Volk Israel zu dienen. Er erfüllte die Zusagen, die Gott ihren Vorfahren gegeben hatte. So zeigte er ihnen, dass Gott treu zu seinem Wort steht.9Auch die anderen Völker können Gott für seine Barmherzigkeit danken. Denn es steht schon in der Heiligen Schrift: »Ich will dich loben, alle Völker sollen es hören. Deinen Namen will ich preisen mit meinem Lied.«10Ebenso heißt es: »Jubelt, ihr Völker, zusammen mit seinem Volk Israel!«11An einer anderen Stelle können wir lesen: »Lobt den Herrn, alle Völker; preist ihn, alle Nationen!«12Und Jesaja prophezeite: »Der Trieb, der aus der Wurzel Davids* hervorsprießt, wird groß werden und über die Völker herrschen. Auf ihn werden sie ihre Hoffnung setzen.«13Deshalb wünsche ich für euch alle, dass Gott, der diese Hoffnung schenkt, euch in eurem Glauben mit großer Freude und vollkommenem Frieden erfüllt, damit eure Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes wachse.
Paulus beschreibt seinen Auftrag
14Liebe Brüder und Schwestern! Ich bin fest davon überzeugt, dass ihr aufrichtig und gütig seid, weil ihr selbst wisst, wie viel Gott euch geschenkt hat. Deshalb könnt ihr euch auch gegenseitig ermahnen.15Trotzdem habe ich mir die Freiheit genommen, euch an einige Dinge zu erinnern, wobei ich stellenweise sehr deutlich geworden bin. Das habe ich getan, weil Gott mich in seiner Gnade beauftragt hat,16als Diener von Jesus Christus allen Menschen die rettende Botschaft zu verkünden. Wie ein Priester im Tempel Gott dient und ihm opfert, so sehe ich meinen Auftrag. Durch den Heiligen Geist sollen Menschen aus allen Völkern zu Gott gehören und so eine Opfergabe werden, die ihm gefällt.17Ich bin vor Gott stolz auf alles, was Jesus Christus durch mich getan hat.18Hätte nicht er es bewirkt, dass Menschen aus vielen Völkern zum Glauben gekommen und Gott gehorsam geworden sind, würde ich es nicht wagen, davon zu reden. So aber wirkte Christus durch meine Predigt und meinen Einsatz;19er bestätigte dies durch gewaltige Zeichen und Wunder und durch seinen Geist, der machtvoll am Werk war. Auf diese Weise konnte ich von Jerusalem bis hin nach Illyrien die rettende Botschaft von Christus verbreiten und ihr Geltung verschaffen.20Dabei war es mein großes Anliegen, nur dort zu predigen, wo man noch nichts von Jesus Christus gehört hatte. Denn ich wollte nicht auf einem Fundament aufbauen, das jemand anders gelegt hatte.21Ich folgte damit den Worten der Heiligen Schrift: »Gerade die sollen ihn sehen, denen er nicht angekündigt war, und die noch nichts von ihm gehört haben, werden ihn begreifen.«
Reisepläne
22Weil ich damit so beschäftigt war, konnte ich bisher noch nicht zu euch kommen.23Aber jetzt habe ich meine Arbeit in diesen Gegenden beendet, und wie ich es mir schon seit Jahren sehnlichst wünsche, möchte ich euch nun besuchen.24Ich habe vor, nach Spanien zu reisen, und bei dieser Gelegenheit hoffe ich, euch in Rom persönlich kennen zu lernen. Wenn ich dann in der Gemeinschaft mit euch neue Kraft geschöpft habe, könntet ihr mich vielleicht bei meiner Weiterreise unterstützen.25Doch zuerst möchte ich noch nach Jerusalem, um der Gemeinde dort zu helfen.26Denn die Christen in den Provinzen Mazedonien und Achaja haben für die Armen der Gemeinde von Jerusalem Geld gesammelt. Auf diese Weise haben sie ihre Verbundenheit mit ihnen zum Ausdruck gebracht.27Sie haben das gern getan, weil sie gerade dieser Gemeinde viel verdanken. Denn von Jerusalem aus hat sie die rettende Botschaft erreicht, und insofern ist es nur recht und billig, dass sie jetzt der Jerusalemer Gemeinde in ihrer Not helfen.28Sobald man mir dort bestätigt hat, dass ich das Geld ordnungsgemäß abgeliefert habe, kann ich auf dem Weg nach Spanien zu euch kommen.29Ich weiß, dass ich euch dann den reichen Segen, den Jesus Christus schenkt, weitergeben werde.30Liebe Brüder und Schwestern, wir sind durch die Liebe des Heiligen Geistes miteinander verbunden. Deshalb bitte ich euch im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, inständig: Helft mir bei meinem Kampf, indem ihr für mich betet!31Bittet Gott, dass er mich vor denen in Judäa bewahrt, die nicht auf die rettende Botschaft hören wollen. Und betet darum, dass meine Hilfe von den Christen in Jerusalem dankbar angenommen wird.32Dann erst kann ich frohen Herzens zu euch kommen und – so Gott will – neue Kraft schöpfen.33Gott aber, von dem aller Friede kommt, sei mit euch allen. Amen.
English Standard Version
The Example of Christ
1We who are strong have an obligation to bear with the failings of the weak, and not to please ourselves.2Let each of us please his neighbor for his good, to build him up.3For Christ did not please himself, but as it is written, “The reproaches of those who reproached you fell on me.”4For whatever was written in former days was written for our instruction, that through endurance and through the encouragement of the Scriptures we might have hope.5May the God of endurance and encouragement grant you to live in such harmony with one another, in accord with Christ Jesus,6that together you may with one voice glorify the God and Father of our Lord Jesus Christ.7Therefore welcome one another as Christ has welcomed you, for the glory of God.
Christ the Hope of Jews and Gentiles
8For I tell you that Christ became a servant to the circumcised to show God’s truthfulness, in order to confirm the promises given to the patriarchs,9and in order that the Gentiles might glorify God for his mercy. As it is written, “Therefore I will praise you among the Gentiles, and sing to your name.”10And again it is said, “Rejoice, O Gentiles, with his people.”11And again, “Praise the Lord, all you Gentiles, and let all the peoples extol him.”12And again Isaiah says, “The root of Jesse will come, even he who arises to rule the Gentiles; in him will the Gentiles hope.”13May the God of hope fill you with all joy and peace in believing, so that by the power of the Holy Spirit you may abound in hope.
Paul the Minister to the Gentiles
14I myself am satisfied about you, my brothers,* that you yourselves are full of goodness, filled with all knowledge and able to instruct one another.15But on some points I have written to you very boldly by way of reminder, because of the grace given me by God16to be a minister of Christ Jesus to the Gentiles in the priestly service of the gospel of God, so that the offering of the Gentiles may be acceptable, sanctified by the Holy Spirit.17In Christ Jesus, then, I have reason to be proud of my work for God.18For I will not venture to speak of anything except what Christ has accomplished through me to bring the Gentiles to obedience—by word and deed,19by the power of signs and wonders, by the power of the Spirit of God—so that from Jerusalem and all the way around to Illyricum I have fulfilled the ministry of the gospel of Christ;20and thus I make it my ambition to preach the gospel, not where Christ has already been named, lest I build on someone else’s foundation,21but as it is written, “Those who have never been told of him will see, and those who have never heard will understand.”
Paul’s Plan to Visit Rome
22This is the reason why I have so often been hindered from coming to you.23But now, since I no longer have any room for work in these regions, and since I have longed for many years to come to you,24I hope to see you in passing as I go to Spain, and to be helped on my journey there by you, once I have enjoyed your company for a while.25At present, however, I am going to Jerusalem bringing aid to the saints.26For Macedonia and Achaia have been pleased to make some contribution for the poor among the saints at Jerusalem.27For they were pleased to do it, and indeed they owe it to them. For if the Gentiles have come to share in their spiritual blessings, they ought also to be of service to them in material blessings.28When therefore I have completed this and have delivered to them what has been collected,* I will leave for Spain by way of you.29I know that when I come to you I will come in the fullness of the blessing* of Christ.30I appeal to you, brothers, by our Lord Jesus Christ and by the love of the Spirit, to strive together with me in your prayers to God on my behalf,31that I may be delivered from the unbelievers in Judea, and that my service for Jerusalem may be acceptable to the saints,32so that by God’s will I may come to you with joy and be refreshed in your company.33May the God of peace be with you all. Amen.
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