Israels Geschichte – Gott straft und rettet sein Volk
1Von Asaf, zum Nachdenken. Höre, mein Volk, auf meine Weisungen; gib acht auf das, was ich dir sage!2Ich will in Sprüchen der Weisheit zu euch reden, die dunklen Rätsel aus alten Zeiten will ich euch erklären.3Was wir gehört und erfahren haben, was schon unsere Väter uns erzählten,4das wollen wir auch unseren Kindern nicht verschweigen. Jede Generation soll von Gottes mächtigen Taten hören, von allen Wundern, die der HERR vollbracht hat.5Er gab Israel sein Gesetz, den Nachkommen von Jakob gab er seine Gebote. Unseren Vorfahren befahl er, sie ihren Kindern bekannt zu machen.6So soll jede Generation seine Weisungen kennen lernen – alle Kinder, die noch geboren werden. Auch diese sollen sie ihren Nachkommen einprägen.7Sie alle sollen auf Gott ihr Vertrauen setzen und seine Machttaten nicht vergessen. Was er befohlen hat, sollen sie tun8und nicht so handeln wie ihre Vorfahren, die sich gegen Gott auflehnten und sich ihm widersetzten: Sie waren untreu und unbeständig.9Die Ephraimiter verfügten über gut ausgerüstete Bogenschützen. Trotzdem flohen sie, als es zur Schlacht kam.10Sie hatten den Bund gebrochen, den Gott mit ihnen geschlossen hatte, und weigerten sich, nach seinem Gesetz zu leben.11Sie vergaßen seine großen Taten – alle Wunder, die er sie mit eigenen Augen hatte sehen lassen.12Ja, schon ihre Vorfahren hatten seine Wunder erlebt, damals in Ägypten im Gebiet von Zoan.13Er teilte das Meer und ließ sie hindurchziehen, das Wasser türmte er auf wie einen Wall.14Am Tag führte er sie mit einer Wolke und in der Nacht mit hellem Feuerschein.15In der Wüste spaltete er Felsen und gab ihnen Wasser aus der Tiefe in Hülle und Fülle.16Ganze Bäche brachen aus den Felsspalten hervor und stürzten herab wie ein Wasserfall.17Aber unsere Vorfahren sündigten weiter gegen Gott, den Höchsten, dort in der Wüste lehnten sie sich gegen ihn auf.18Sie forderten Gott heraus und verlangten von ihm die Speise, auf die sie gerade Lust hatten.19Voller Misstrauen fragten sie: »Ist Gott denn überhaupt in der Lage, uns hier in der Wüste den Tisch zu decken?20Den Felsen hat er zwar gespalten, und das Wasser floss in Strömen heraus – aber kann er auch Brot herbeischaffen, kann er für sein Volk Fleisch auftreiben?«21Als der HERR das hörte, wurde er zornig auf Israel; sein Zorn über sie entflammte wie ein zerstörendes Feuer.22Denn sie glaubten ihm nicht und rechneten nicht mit seiner Hilfe.23Dennoch gab er den Wolken Anweisungen und öffnete die Schleusen des Himmels.24Er ließ das Manna auf sie herabregnen, Getreide vom Himmel gab er ihnen zu essen –25ja, sie aßen das Brot der Engel!* Gott gab ihnen mehr als genug zum Sattwerden.26Dann ließ er den Ostwind losbrausen und schickte auch den Südwind auf seine stürmische Reise.27Er ließ Fleisch auf sie herabregnen: Vögel, so zahlreich wie der Sand am Meer.28Mitten ins Lager ließ er sie fallen, rings um ihre Zelte war alles damit bedeckt.29Sie aßen davon und wurden mehr als satt; so gab Gott ihnen das, was sie verlangten.30Doch sie hatten ihre Gier kaum gestillt und sich das Fleisch gerade erst in den Mund geschoben,31als Gott aufs Neue zornig wurde. Er brachte ihre stärksten Männer um und vernichtete die jungen Krieger Israels.32Dennoch sündigten sie weiter und vertrauten ihm nicht, obwohl er all diese Wunder vollbracht hatte.33Da ließ er ihr Leben ohne jeden Sinn verstreichen, von Angst erfüllt gingen ihre Jahre dahin.34Immer wenn Gott einige von ihnen tötete, fragten sie wieder nach ihm, von Reue ergriffen suchten sie Gott.35Dann erinnerten sie sich, dass er ihr Beschützer war, dass er, der Höchste, sie befreit hatte.36Aber ihre Reue war nicht echt: Jedes ihrer Worte war eine Lüge, nichts von dem, was sie sagten, war ehrlich.37Ihr Vertrauen auf Gott war schwach und unbeständig; sie standen nicht treu zu dem Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte.38Trotzdem blieb er barmherzig, vergab ihre Schuld und vernichtete sie nicht. Immer wieder hielt er seinen Zorn zurück, anstatt ihm freien Lauf zu lassen.39Er wusste ja, wie vergänglich sie waren – flüchtig wie ein Hauch, der verweht und nicht wiederkehrt.40Wie oft boten sie Gott die Stirn, wie oft verletzten sie ihn tief, dort in der Wüste!41Immer wieder forderten sie ihn heraus, sie beleidigten den heiligen Gott Israels.42Sie vergaßen seine Macht und den Tag, an dem er sie von ihren Feinden erlöst hatte.43Damals vollbrachte er viele Zeichen und Wunder in dem Gebiet von Zoan im Land Ägypten.44Er verwandelte die Ströme und Bäche der Ägypter in Blut, so dass niemand mehr daraus trinken konnte.45Er schickte ihnen Insektenschwärme, die sie plagten, und Frösche, die ihnen Verderben brachten.46Ihre Ernte überließ er gefräßigen Heuschrecken, die den Ertrag ihrer Arbeit vernichteten.47Ihre Weinstöcke zerschlug er durch Hagel, ihre Feigenbäume wurden durch Eisstücke zerstört.48Auch das Vieh lieferte er dem Hagel aus, ganze Herden kamen durch die Blitze um.49Sein Zorn auf die Ägypter war grenzenlos, darum quälte er sie in seiner rasenden Wut und ließ eine Schar von Unglücksengeln* auf sie los.50Ja, er hielt seinen Zorn nicht länger zurück; er verschonte sie nicht mehr vor dem Tod, sondern ließ sie durch die Pest umkommen.51Jeden ältesten Sohn tötete er in den Familien der Ägypter, es traf alle Erstgeborenen der Nachkommen von Ham.52Dann ließ Gott sein Volk aufbrechen und führte es durch die Wüste wie ein Hirte seine Schafe.53Sie fürchteten sich nicht, so sicher führte er sie; für ihre Feinde aber wurde das Meer zum Grab.54Er brachte sein Volk bis in sein Heiliges Land, bis zu den Bergen, die er mit eigener Hand für sie erwarb.55Ganze Völker vertrieb er aus diesem Gebiet und verteilte es unter die Stämme Israels. Die Häuser der Vertriebenen waren nun ihre Wohnungen.56Doch erneut forderten sie Gott, den Höchsten, heraus und lehnten sich wieder einmal gegen ihn auf. Seine Gebote waren ihnen gleichgültig.57Sie wandten sich von ihm ab und verließen ihn treulos wie schon ihre Vorfahren; sie waren unzuverlässig wie ein schlaffer Bogen, mit dem man nicht schießen kann.58Sie erzürnten Gott, indem sie auf den Bergen Opferstätten für fremde Götter errichteten; mit ihren Götzenbildern reizten sie ihn zum Zorn.59Ja, er geriet außer sich vor Zorn und gab Israel völlig auf.60Er verließ sein Heiligtum in Silo – das Zelt, in dem er den Menschen nahe gewesen war.61Die Bundeslade, das Zeichen seiner Macht und Ehre, gab er in die Hände der Feinde.62Er war zornig über sein Volk und lieferte es dem Schwert der Gegner aus.63Die jungen Männer kamen im Feuer um, den Mädchen sang man kein Hochzeitslied mehr.64Die Priester wurden mit dem Schwert getötet, ihre Witwen durften nicht einmal die Totenklage anstimmen.65Doch dann erhob sich der HERR, als hätte er geschlafen; er stand auf wie ein starker Krieger, der aus seinem Rausch erwacht.66Er schlug seine Feinde in die Flucht und machte sie für alle Zeiten zum Gespött.67Die Nachkommen von Josef ließ er fallen, vom Stamm Ephraim wollte er nichts mehr wissen.68Den Stamm Juda jedoch wählte er aus, den Berg Zion, dem seine Liebe gehört.69Dort errichtete er sein Heiligtum – hoch ragt es auf; fest und unerschütterlich wie die Erde steht es da.70Er wählte David als seinen Diener aus; von seiner Herde auf der Weide holte er ihn weg.71Bis dahin hatte David bloß Schafe gehütet, doch nun machte Gott ihn zum Hirten über Israel, über die Nachkommen von Jakob, sein erwähltes Volk.72David regierte mit aufrichtigem Herzen und führte die Israeliten mit kluger Hand.
English Standard Version
Tell the Coming Generation
1A Maskil* of Asaph. Give ear, O my people, to my teaching; incline your ears to the words of my mouth!2I will open my mouth in a parable; I will utter dark sayings from of old,3things that we have heard and known, that our fathers have told us.4We will not hide them from their children, but tell to the coming generation the glorious deeds of the Lord, and his might, and the wonders that he has done.5He established a testimony in Jacob and appointed a law in Israel, which he commanded our fathers to teach to their children,6that the next generation might know them, the children yet unborn, and arise and tell them to their children,7so that they should set their hope in God and not forget the works of God, but keep his commandments;8and that they should not be like their fathers, a stubborn and rebellious generation, a generation whose heart was not steadfast, whose spirit was not faithful to God.9The Ephraimites, armed with* the bow, turned back on the day of battle.10They did not keep God’s covenant, but refused to walk according to his law.11They forgot his works and the wonders that he had shown them.12In the sight of their fathers he performed wonders in the land of Egypt, in the fields of Zoan.13He divided the sea and let them pass through it, and made the waters stand like a heap.14In the daytime he led them with a cloud, and all the night with a fiery light.15He split rocks in the wilderness and gave them drink abundantly as from the deep.16He made streams come out of the rock and caused waters to flow down like rivers.17Yet they sinned still more against him, rebelling against the Most High in the desert.18They tested God in their heart by demanding the food they craved.19They spoke against God, saying, “Can God spread a table in the wilderness?20He struck the rock so that water gushed out and streams overflowed. Can he also give bread or provide meat for his people?”21Therefore, when the Lord heard, he was full of wrath; a fire was kindled against Jacob; his anger rose against Israel,22because they did not believe in God and did not trust his saving power.23Yet he commanded the skies above and opened the doors of heaven,24and he rained down on them manna to eat and gave them the grain of heaven.25Man ate of the bread of the angels; he sent them food in abundance.26He caused the east wind to blow in the heavens, and by his power he led out the south wind;27he rained meat on them like dust, winged birds like the sand of the seas;28he let them fall in the midst of their camp, all around their dwellings.29And they ate and were well filled, for he gave them what they craved.30But before they had satisfied their craving, while the food was still in their mouths,31the anger of God rose against them, and he killed the strongest of them and laid low the young men of Israel.32In spite of all this, they still sinned; despite his wonders, they did not believe.33So he made their days vanish like* a breath,* and their years in terror.34When he killed them, they sought him; they repented and sought God earnestly.35They remembered that God was their rock, the Most High God their redeemer.36But they flattered him with their mouths; they lied to him with their tongues.37Their heart was not steadfast toward him; they were not faithful to his covenant.38Yet he, being compassionate, atoned for their iniquity and did not destroy them; he restrained his anger often and did not stir up all his wrath.39He remembered that they were but flesh, a wind that passes and comes not again.40How often they rebelled against him in the wilderness and grieved him in the desert!41They tested God again and again and provoked the Holy One of Israel.42They did not remember his power* or the day when he redeemed them from the foe,43when he performed his signs in Egypt and his marvels in the fields of Zoan.44He turned their rivers to blood, so that they could not drink of their streams.45He sent among them swarms of flies, which devoured them, and frogs, which destroyed them.46He gave their crops to the destroying locust and the fruit of their labor to the locust.47He destroyed their vines with hail and their sycamores with frost.48He gave over their cattle to the hail and their flocks to thunderbolts.49He let loose on them his burning anger, wrath, indignation, and distress, a company of destroying angels.50He made a path for his anger; he did not spare them from death, but gave their lives over to the plague.51He struck down every firstborn in Egypt, the firstfruits of their strength in the tents of Ham.52Then he led out his people like sheep and guided them in the wilderness like a flock.53He led them in safety, so that they were not afraid, but the sea overwhelmed their enemies.54And he brought them to his holy land, to the mountain which his right hand had won.55He drove out nations before them; he apportioned them for a possession and settled the tribes of Israel in their tents.56Yet they tested and rebelled against the Most High God and did not keep his testimonies,57but turned away and acted treacherously like their fathers; they twisted like a deceitful bow.58For they provoked him to anger with their high places; they moved him to jealousy with their idols.59When God heard, he was full of wrath, and he utterly rejected Israel.60He forsook his dwelling at Shiloh, the tent where he dwelt among mankind,61and delivered his power to captivity, his glory to the hand of the foe.62He gave his people over to the sword and vented his wrath on his heritage.63Fire devoured their young men, and their young women had no marriage song.64Their priests fell by the sword, and their widows made no lamentation.65Then the Lord awoke as from sleep, like a strong man shouting because of wine.66And he put his adversaries to rout; he put them to everlasting shame.67He rejected the tent of Joseph; he did not choose the tribe of Ephraim,68but he chose the tribe of Judah, Mount Zion, which he loves.69He built his sanctuary like the high heavens, like the earth, which he has founded forever.70He chose David his servant and took him from the sheepfolds;71from following the nursing ewes he brought him to shepherd Jacob his people, Israel his inheritance.72With upright heart he shepherded them and guided them with his skillful hand.
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