Jesaja 16 | Hoffnung für alle English Standard Version

Jesaja 16 | Hoffnung für alle

Moab sucht Hilfe bei den Israeliten

1 Schickt aus Sela* Boten mit einem Schafbock durch die Wüste. Sie sollen zum Herrscher von Israel auf den Berg Zion gehen und ihm ausrichten: 2 »Die Moabiter gleichen herumflatternden Vögeln, die man aus dem Nest aufgescheucht hat. Hilflos irren sie an den Übergängen des Flusses Arnon umher. 3 Sag uns doch, was wir tun sollen! Triff eine Entscheidung für uns! Gib den Flüchtlingen ein Versteck in deinem Land, liefere sie nicht dem Feind aus. Biete ihnen Schutz wie ein Schatten in der Mittagshitze, in dem sie sich bergen können wie im Dunkel der Nacht! 4 Nimm die Vertriebenen bei dir auf, schütze das moabitische Volk vor dem furchtbaren Ansturm der Feinde!« Doch der Misshandlung wird ein Ende gesetzt: Der Feind, der das Volk so grausam unterdrückt und das Land verwüstet hat, muss verschwinden. 5 Dann wird ein Königsthron aufgestellt, ein Nachkomme von David wird ihn besteigen*. Gütig und beständig wird er regieren, er kennt das Recht genau und sorgt als ein guter Richter für Gerechtigkeit.

Trauer über die verdiente Strafe für Moab

6 Wir haben gehört, wie stolz und hochmütig die Moabiter sind. Eingebildet und selbstherrlich reden sie daher, doch ihre Prahlerei ist nichts als Geschwätz! 7 »Darum werden die Moabiter laut um ihr Land klagen müssen. Mit Wehmut denken sie an die Traubenkuchen, die es in Kir-Heres gab, sie sind ganz verzweifelt. 8 Die Terrassenfelder von Heschbon sind verdorrt, vertrocknet sind die Weinstöcke von Sibma, deren Wein die Herrscher der Völker berauschte. Ihre Ranken erstreckten sich bis Jaser, sie reichten bis in die Wüste und hinunter zum Toten Meer. 9 Darum weine ich zusammen mit den Einwohnern von Jaser um die zerstörten Weinstöcke von Sibma. Ich vergieße viele Tränen um euch, Heschbon und Elale, denn gerade in der Zeit eurer Ernte und Weinlese sind die Feinde mit lautem Kriegsgeschrei über euer Gebiet hergefallen. 10 In den Obstgärten und Weinbergen singt und jubelt man nicht mehr, niemand presst mehr Trauben in der Weinkelter aus. Dem Singen der Winzer habe ich, der Herr, ein Ende gemacht.« 11 Darüber bin ich tief erschüttert. Ich zittere wie die Saite einer Laute, wenn ich an Moab und an Kir-Heres denke. 12 Die Moabiter werden sich zwar heftig anstrengen, um ihre Götter zufrieden zu stimmen: Sie steigen hinauf zu den Heiligtümern auf den Hügeln, bringen Opfer dar und beten. Doch es nützt ihnen nichts. 13 Das alles hat der HERR ihnen schon lange angekündigt. 14 Jetzt sagt er: »In genau drei Jahren – nicht früher und nicht später – wird man über den heutigen Ruhm und Glanz der Moabiter nur noch verächtlich lächeln. Von ihrem großen Volk wird nichts übrig bleiben als ein kleiner Rest, winzig und bedeutungslos.«

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English Standard Version
1 Send the lamb to the ruler of the land, from Sela, by way of the desert, to the mount of the daughter of Zion. 2 Like fleeing birds, like a scattered nest, so are the daughters of Moab at the fords of the Arnon. 3 “Give counsel; grant justice; make your shade like night at the height of noon; shelter the outcasts; do not reveal the fugitive; 4 let the outcasts of Moab sojourn among you; be a shelter to them* from the destroyer. When the oppressor is no more, and destruction has ceased, and he who tramples underfoot has vanished from the land, 5 then a throne will be established in steadfast love, and on it will sit in faithfulness in the tent of David one who judges and seeks justice and is swift to do righteousness.” 6 We have heard of the pride of Moab— how proud he is!— of his arrogance, his pride, and his insolence; in his idle boasting he is not right. 7 Therefore let Moab wail for Moab, let everyone wail. Mourn, utterly stricken, for the raisin cakes of Kir-hareseth. 8 For the fields of Heshbon languish, and the vine of Sibmah; the lords of the nations have struck down its branches, which reached to Jazer and strayed to the desert; its shoots spread abroad and passed over the sea. 9 Therefore I weep with the weeping of Jazer for the vine of Sibmah; I drench you with my tears, O Heshbon and Elealeh; for over your summer fruit and your harvest the shout has ceased. 10 And joy and gladness are taken away from the fruitful field, and in the vineyards no songs are sung, no cheers are raised; no treader treads out wine in the presses; I have put an end to the shouting. 11 Therefore my inner parts moan like a lyre for Moab, and my inmost self for Kir-hareseth. 12 And when Moab presents himself, when he wearies himself on the high place, when he comes to his sanctuary to pray, he will not prevail. 13 This is the word that the Lord spoke concerning Moab in the past. 14 But now the Lord has spoken, saying, “In three years, like the years of a hired worker, the glory of Moab will be brought into contempt, in spite of all his great multitude, and those who remain will be very few and feeble.”