Jesus Sirach 25 | Einheitsübersetzung 2016

Jesus Sirach 25 | Einheitsübersetzung 2016

Beziehungen – Alter – Furcht des Herrn

1 Mit drei Dingen habe ich mich geschmückt / und ich trete in Anmut hin vor den Herrn und vor die Menschen: Eintracht unter Brüdern, Freundschaft mit den Nächsten / sowie Frau und Mann, die sich in Einklang befinden.* 2 Drei Arten von Menschen sind mir verhasst, / ihre Lebensweise verabscheue ich sehr: den hochmütigen Armen und den betrügerischen Reichen, / den ehebrecherischen Alten ohne Verstand.* 3 Hast du in der Jugend nicht gesammelt, / wie kannst du in deinem Alter etwas finden? 4 Wie gut steht den Grauhaarigen ein Urteil an / und den Ältesten, Rat zu wissen. 5 Wie gut steht den Alten Weisheit an / und den Gerühmten Überlegung und Rat. 6 Ein Kranz der Alten ist reiche Erfahrung,/ ihr Ruhm ist die Furcht des Herrn 7 Zu neun Einsichten sprach ich im Herzen: Selig, / die zehnte führe ich im Mund: ein Mensch, der sich an Kindern erfreut, / einer, der zu Lebzeiten den Sturz der Feinde sieht. 8 Selig, wer mit einer klugen Frau zusammenlebt, / der nicht durch die Zunge zu Fall kommt / und der keinem als Sklave gedient hat, der seiner unwürdig ist. 9 Selig, wer Klugheit findet / und der zu Ohren spricht, die zuhören. 10 Wie groß ist einer, der Weisheit gefunden, / aber er steht nicht über dem, der den Herrn fürchtet. 11 Die Furcht des Herrn übertrifft alles; / wer an ihr festhält - mit wem wird er zu vergleichen sein? 12 Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Liebe zu ihm, / Vertrauen aber ist der Anfang der Bindung an ihn.

Böse und gute Frau

13 Jede Wunde, nur keine Herzenswunde; / jede Bosheit, nur keine Frauenbosheit. 14 Jeder Angriff, nur kein Angriff von Hassenden, / und jede Rache, nur keine Rache von Feinden.* 15 Kein Kopf ist schlimmer als der Kopf einer Schlange / und keine Wut geht über die Wut einer Frau.* 16 Lieber will ich mit einem Löwen oder Drachen zusammenhausen, / als bei einer bösen Frau wohnen. 17 Die Bosheit einer Frau verändert ihr Aussehen / und verfinstert ihr Gesicht wie das einer Bärin. 18 Inmitten seiner Nächsten wird ihr Mann sich niederlassen / und unwillkürlich seufzt er bitterlich. 19 Klein ist jede Bosheit im Vergleich zur Bosheit einer Frau; / das Los des Sünders möge sie treffen. 20 Wie ein sandiger Aufstieg für die Füße eines älteren Menschen, / so ist eine geschwätzige Frau für einen stillen Mann. 21 Fall nicht herein auf die Schönheit einer Frau / und verzehr dich nicht nach einer Frau! 22 Zorn, Schamlosigkeit und große Schande bringt es, / wenn eine Frau für ihren Mann aufkommt. 23 Ein bedrücktes Herz und ein mürrisches Gesicht / und eine Wunde für das Herz ist eine böse Frau. Schlaffe Hände und weiche Knie - / dies ist eine Frau, die ihren Mann nicht seligpreist. 24 Von einer Frau kommt der Anfang der Sünde / und durch sie sterben wir alle. 25 Gib dem Wasser keinen Abfluss / und einer bösen Frau keinen Freiraum! 26 Wenn sie sich nicht von deiner Hand führen lässt, / trenn sie von deinem Fleisch!