Hosea 9 | Einheitsübersetzung 2016

Hosea 9 | Einheitsübersetzung 2016

Trauer anstelle von Festen

1 Israel, freue dich nicht, / juble nicht wie die Völker! Denn du hast Unzucht getrieben / und deinen Gott verlassen; / auf allen Dreschtennen hast du den Lohn dafür geliebt. 2 Tenne und Kelter werden ihnen die Nahrung verweigern / und der Most wird sie im Stich lassen. 3 Im Land des HERRN dürfen sie nicht mehr wohnen; / Efraim muss nach Ägypten zurückkehren / und in Assur müssen sie unreine Speisen essen. 4 Sie können dem HERRN kein Weinopfer mehr spenden, / ihre Schlachtopfer werden von ihm nicht angenommen: Wie Brot der Totentrauer sind diese für sie: / Alle, die davon essen, werden unrein. Ja, ihr Brot reicht nur für den eigenen Hunger, / nichts davon kommt in das Haus des HERRN. 5 Was wollt ihr dann tun am Feiertag, / am Festtag des HERRN? 6 Ja, sie sind weggegangen wegen der Verwüstung; / doch Ägypten wird sie einsammeln, / Memfis sie begraben. Was sie an Kostbarem mit ihrem Silber erwarben - / das Unkraut wird sich seiner bemächtigen / und Dornen werden in ihren Zelten wachsen. 7 Gekommen sind die Tage der Strafe, / gekommen sind die Tage der Vergeltung; / Israel wird es erleben. Sie sagen: Der Prophet ist ein Narr, / der Geistesmann ist verrückt. Zur Fülle deiner Schuld / kommt die Größe der Feindseligkeit hinzu. 8 Der Späher Efraims / ist bei meinem Gott: der Prophet. Die Falle des Vogelstellers ist auf all seinen Wegen, / Feindseligkeit ist sogar im Haus seines Gottes. 9 Sie haben eine tiefe Grube gegraben / wie in den Tagen von Gibea. Doch der HERR wird ihrer Schuld gedenken / und sie heimsuchen für ihre Sünden.

Efraims Verwerfung

10 Wie man Trauben findet in der Wüste, / so fand ich Israel; wie die erste Frucht am jungen Feigenbaum, / so sah ich eure Väter. Sie aber kamen nach Baal-Pegor / und weihten sich der Schande; / da wurden sie so abscheulich wie der, den sie liebten. 11 Efraim - wie ein Vogel / fliegt seine Herrlichkeit davon: Es gibt keine Geburt mehr, / keine Schwangerschaft, keine Empfängnis. 12 Selbst wenn sie ihre Kinder großziehen, / mache ich sie kinderlos - kein Mensch ist mehr da. Ja, weh auch ihnen selbst, / wenn ich mich von ihnen abwende. 13 Efraim - wie ich es sah, / sollte es eine Palme werden, gepflanzt in der Oase. / Aber nun ist Efraim dazu da, seine Kinder dem Schlächter zuzuführen. 14 Gib ihnen, HERR, was du ihnen geben willst: / Gib ihnen unfruchtbaren Mutterschoß und vertrocknete Brüste! 15 Ihre ganze Bosheit geschah in Gilgal, / dort habe ich sie hassen gelernt. Ihrer bösen Taten wegen / vertreibe ich sie aus meinem Haus. Nie mehr werde ich sie lieben. / Aufrührer sind alle ihre Regierenden. 16 Efraim ist zerschlagen, seine Wurzeln sind verdorrt, / Frucht bringen sie nicht mehr hervor. Auch wenn sie gebären, / töte ich das kostbare Gut ihres Mutterleibes. 17 Mein Gott wird sie verstoßen, / weil sie nicht auf ihn hörten; / Umherirrende werden sie sein unter den Völkern.