Hoheslied 7 | Einheitsübersetzung 2016

Hoheslied 7 | Einheitsübersetzung 2016
1 Wende dich, wende dich, Schulammit! Wende dich, wende dich, / damit wir dich anschauen! Was wollt ihr Schulammit anschauen / wie beim Tanz der beiden Lager? 2 Wie schön sind deine Füße in den Sandalen, / du Fürstentochter! Deiner Hüften Rund ist wie Geschmeide, / gefertigt von Künstlerhand. 3 Dein Nabel ist eine runde Schale, / Würzwein mangle ihm nicht. Dein Leib ist ein Weizenhügel, / mit Lilien umstellt. 4 Deine Brüste sind wie zwei Kitzlein, / Zwillinge einer Gazelle. 5 Dein Hals ist wie ein Turm aus Elfenbein. / Deine Augen sind die Teiche zu Heschbon / beim Tor von Bat-Rabbim. Deine Nase ist wie der Libanonturm, / der gegen Damaskus schaut. 6 Dein Haupt auf dir ist wie der Karmel; / wie Purpur sind deine Haare; / ein König liegt in den Locken gefangen. 7 Wie schön bist du und wie reizend, / Liebe, Tochter aller Wonnen! 8 Wie eine Palme ist dein Wuchs; / deine Brüste sind wie Trauben. 9 Ich sage: Ersteigen will ich die Palme, / ich greife nach ihren Rispen. Wie Trauben am Weinstock seien mir deine Brüste, / wie Apfelduft sei der Duft deines Atems 10 und dein Gaumen wie guter Wein, / der meinem Freund glatt hinuntergeht, / der die Lippen der Schlafenden netzt. 11 Ich gehöre meinem Geliebten / und ihn verlangt nach mir.

Einladung der Geliebten an den Geliebten

12 Komm, mein Geliebter, wandern wir auf das Feld, / schlafen wir in den Dörfern! 13 Früh wollen wir dann zu den Weinbergen gehen / und sehen, ob der Weinstock treibt, ob die Rebenblüte sich öffnet, / ob die Granatbäume blühen. / Dort schenke ich dir meine Liebe. 14 Die Liebesäpfel duften; / an unsren Türen warten alle köstlichen Früchte, frische und solche vom Vorjahr; / für dich hab ich sie aufgehoben, mein Geliebter.