Psalm 58 | Einheitsübersetzung 2016 Schlachter 2000

Psalm 58 | Einheitsübersetzung 2016

Gott, der gerechte Richter über die Feinde

1 Für den Chormeister. Nach der Weise Verdirb nicht! Ein Miktam-Lied Davids. 2 Bringt ihr wirklich in euren Reden das Recht zum Verstummen? Richtet ihr die Menschen in Geradheit? 3 Sogar im Herzen begeht ihr Unrecht. Auf Erden bahnt ihr der Gewalttat eurer Hände den Weg. 4 Vom Mutterschoß an sind die Frevler treulos, vom Mutterleib an irren die Lügner ab. 5 Ihr Gift ist wie das Gift der Schlange, wie das Gift der tauben Natter, die ihr Ohr verschließt, 6 damit sie nicht auf die Stimme des Beschwörers hört, der sich auf Zaubersprüche versteht. 7 Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Mund! HERR, zerschlage das Gebiss der Löwen! 8 Sie sollen vergehen wie verrinnendes Wasser; er legt seine Pfeile auf, sie sind wie kraftlos, 9 wie die Schnecke, die sich auflöst in Schleim; wie eine Fehlgeburt sollen sie die Sonne nicht schauen. 10 Ehe eure Töpfe das Feuer des Dornstrauchs spüren, wie ein Lebendiger, wie ein Zorniger fege er ihn hinweg. 11 Wenn er die Vergeltung sieht, freut sich der Gerechte; er badet seine Füße im Blut des Frevlers. 12 Dann sagen die Menschen: / Der Gerechte erhält seinen Lohn; es gibt einen Gott, der auf Erden Gericht hält.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Schlachter 2000
1 Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Von David, ein Miktam. 2 Seid ihr denn wirklich stumm, wo ihr Recht sprechen, wo ihr ein richtiges Urteil fällen solltet, ihr Menschenkinder? 3 Stattdessen schmiedet ihr Unrecht im Herzen; im Land teilen eure Hände Gewalttat aus. 4 Die Gottlosen sind abtrünnig von Mutterleib an, die Lügner gehen auf dem Irrweg von Geburt an. 5 Ihr Gift ist wie Schlangengift, sie sind wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt, 6 die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der kundig ist in Zaubersprüchen. 7 O Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul; HERR, zerschmettere den jungen Löwen das Gebiss! 8 Lass sie zerrinnen wie Wasser, das sich verläuft! Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgeschnitten! 9 Sie sollen sein wie eine Schnecke, die dahingeht und zerfließt, wie die Fehlgeburt einer Frau, welche nie die Sonne sah! 10 Ehe noch eure Töpfe heiß werden vom Dornfeuer, wird er sie hinwegfegen, sei es roh, sei es in Gluthitze. 11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Rache sieht, und wird seine Füße baden im Blut des Gottlosen. 12 Und die Leute werden sagen: Der Gerechte empfängt doch seine Frucht; es gibt doch einen Gott, der richtet auf Erden!