Psalm 50 | Einheitsübersetzung 2016 Schlachter 2000

Psalm 50 | Einheitsübersetzung 2016

Der rechte Gottesdienst

1 Ein Psalm Asafs. Gott, ja Gott, der HERR, hat gesprochen, / er rief die Erde vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang. 2 Vom Zion her, der Krone der Schönheit, ging Gott auf in strahlendem Glanz. 3 Unser Gott möge kommen und nicht schweigen; Feuer frisst vor ihm her; um ihn stürmt es gewaltig. 4 Dem Himmel droben und der Erde ruft er zu, um sein Volk zu richten: 5 Versammelt mir all meine Frommen, die den Bund mit mir schließen beim Opfer! 6 Da taten die Himmel seine Gerechtigkeit kund; weil Gott selbst der Richter ist. [Sela] 7 Höre, mein Volk, ich rede. / Israel, ich bin gegen dich Zeuge, Gott, dein Gott bin ich. 8 Nicht wegen deiner Opfer rüge ich dich, deine Brandopfer sind mir immer vor Augen. 9 Aus deinem Haus nehme ich keinen Stier an, keine Böcke aus deinen Hürden. 10 Denn mir gehört alles Wild des Waldes, das Vieh auf den Bergen zu Tausenden. 11 Ich kenne alle Vögel der Berge, was sich regt auf dem Feld, ist mein Eigen.* 12 Hätte ich Hunger, ich brauchte es dir nicht zu sagen, denn mein ist der Erdkreis und seine ganze Fülle. 13 Soll ich denn das Fleisch von Stieren essen und das Blut von Böcken trinken? 14 Bring Gott ein Opfer des Dankes und erfülle dem Höchsten deine Gelübde! 15 Ruf mich am Tage der Not; dann rette ich dich und du wirst mich ehren. 16 Zum Frevler aber spricht Gott: / Was zählst du meine Gebote auf und führst meinen Bund in deinem Mund? 17 Dabei war Zucht dir verhasst, meine Worte warfst du hinter dich. 18 Sahst du einen Dieb, hattest du an ihm Gefallen, mit Ehebrechern hattest du Gemeinschaft. 19 Dein Mund redete böse Worte und mit Betrug verbindet sich deine Zunge. 20 Du setzt dich hin und redest gegen deinen Bruder, auf den Sohn deiner Mutter häufst du Verleumdung. 21 Das hast du getan und ich soll schweigen? / Meinst du, ich bin wie du? Ich halte es dir vor Augen und rüge dich. 22 Ihr, die ihr Gott vergesst, begreift es doch! Sonst zerreiße ich euch und niemand kann euch retten. 23 Wer Opfer des Dankes bringt, ehrt mich; wer den rechten Weg beachtet, den lasse ich das Heil Gottes schauen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Schlachter 2000
1 Ein Psalm Asaphs. Der Mächtige, Gott der HERR, er redet und ruft die Erde vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. 2 Aus Zion, der Schönheit Vollendung, erscheint Gott im Lichtglanz. 3 Unser Gott kommt und schweigt nicht; verzehrendes Feuer geht vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig. 4 Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, damit er sein Volk richte: 5 »Versammelt mir meine Getreuen, die den Bund mit mir schlossen über dem Opfer!« 6 Und der Himmel verkündet seine Gerechtigkeit, dass Gott selbst Richter ist. (Sela.) 7 »Höre, mein Volk, so will ich reden; Israel, ich lege gegen dich Zeugnis ab! Ich bin Gott, dein Gott. 8 Deiner Opfer wegen will ich dich nicht tadeln, sind doch deine Brandopfer stets vor mir. 9 Ich will keinen Stier aus deinem Haus nehmen, keine Böcke aus deinen Hürden; 10 denn mir gehören alle Tiere des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen. 11 Ich kenne alle Vögel auf den Bergen, und was sich auf dem Feld regt, ist mir bekannt. 12 Wenn ich hungrig wäre, so würde ich es dir nicht sagen; denn mir gehört der Erdkreis und was ihn erfüllt. 13 Sollte ich etwa Stierfleisch essen oder Blut von Böcken trinken? 14 Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde; 15 und rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!« 16 Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: »Was zählst du meine Satzungen auf und nimmst meinen Bund in deinen Mund, 17 da du doch Zucht hasst und meine Worte verwirfst? 18 Siehst du einen Dieb, so freundest du dich mit ihm an, und mit Ehebrechern hast du Gemeinschaft; 19 deinen Mund lässt du Böses reden, und deine Zunge knüpft Betrug. 20 Du sitzt da und redest gegen deinen Bruder; den Sohn deiner Mutter verleumdest du. 21 Das hast du getan, und ich habe geschwiegen; da meintest du, ich sei gleich wie du. Aber ich will dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen! 22 Seht doch das ein, die ihr Gott vergesst, damit ich nicht hinwegraffe, und keiner rettet! 23 Wer Dank opfert, der ehrt mich, und wer [seinen] Weg [recht] ausrichtet, dem zeige ich das Heil Gottes!«