Sprüche 6 | Einheitsübersetzung 2016
1Mein Sohn, hast du deinem Nächsten Bürgschaft geleistet, / hast du einem Fremden den Handschlag gegeben,2hast du dich durch deine Worte gebunden, / bist du gefangen durch deine Worte,3dann tu doch dies, mein Sohn: Reiß dich los; / denn du bist in die Hand deines Nächsten geraten. / Geh eilends hin und bestürm deinen Nächsten!4Gönne deinen Augen keinen Schlaf, / keinen Schlummer deinen Wimpern,5entreiß dich seiner Hand wie eine Gazelle, / wie ein Vogel der Hand des Jägers!6Geh zur Ameise, du Fauler, / betrachte ihr Verhalten und werde weise!7Sie hat keinen Anführer, / keinen Aufseher und Herrscher8und doch sorgt sie im Sommer für Futter, / sammelt sich zur Erntezeit Vorrat.9Wie lang, du Fauler, willst du noch daliegen, / wann willst du aufstehen von deinem Schlaf?10Noch ein wenig schlafen, noch ein wenig schlummern, / noch ein wenig die Arme verschränken, um auszuruhen.11Da kommt schnell die Armut über dich, / die Not wie ein bewaffneter Mann.12Ein Nichtsnutz, ja ein Gauner, / wer daherkommt mit Lügen im Mund,13wer mit den Augen zwinkert, mit den Füßen deutet, / Zeichen gibt mit den Fingern.14Tücke im Herzen, stets voll böser Ränke, / zettelt er jederzeit Händel an.15Darum wird plötzlich das Verderben über ihn kommen, / im Nu, ohne Rettung, wird er zerschmettert.16Sechs Dinge sind dem HERRN verhasst, / sieben sind ihm ein Gräuel:17Stolze Augen, eine falsche Zunge, / Hände, die unschuldiges Blut vergießen,18ein Herz, das finstere Pläne hegt, / Füße, die schnell dem Bösen nachlaufen,19ein falscher Zeuge, der Lügen zuflüstert, / und wer Streit entfacht unter Brüdern.20Achte, mein Sohn, auf das Gebot deines Vaters, / missachte nicht die Unterweisung deiner Mutter!21Binde sie dir für immer aufs Herz / und winde sie dir um den Hals!22Wenn du gehst, geleitet sie dich, / wenn du ruhst, behütet sie dich, / beim Erwachen redet sie mit dir.23Denn eine Leuchte ist das Gebot und die Unterweisung ein Licht, / ein Weg zum Leben sind die Mahnungen der Erziehung.24Sie bewahren dich vor der bösen Frau, / vor der glatten Zunge der Fremden.25Begehre nicht in deinem Herzen ihre Schönheit, / lass dich nicht fangen durch ihre Wimpern!26Einer Dirne zahlt man bis zu einem Laib Brot, / die Frau eines andern jagt dir das kostbare Leben ab.27Trägt man denn Feuer in seinem Gewand, / ohne dass die Kleider in Brand geraten?28Kann man über glühende Kohlen schreiten, / ohne sich die Füße zu verbrennen?29So ist es mit dem, der zur Frau seines Nächsten geht. / Keiner bleibt ungestraft, der sie berührt.30Verachtet man nicht den Dieb, auch wenn er nur stiehlt, / um sein Verlangen zu stillen, weil er Hunger hat?31Wird er ertappt, so muss er siebenfach zahlen, / den ganzen Besitz seines Hauses geben.32Wer Ehebruch treibt mit einer Frau, ist ohne Verstand, / nur wer sich selbst vernichten will, / tut das.33Schläge und Schande bringt es ihm ein, / unaustilgbar ist seine Schmach.34Denn Eifersucht bringt den Mann in Wut, / er kennt keine Schonung am Tag der Rache.35Kein Sühnegeld nimmt er an; / magst du auch Geschenke häufen, er willigt nicht ein.
Neue evangelistische Übersetzung
Vier Gefahren (Lektion 10)
1Mein Sohn, hast du für deinen Nächsten gebürgt, / dich einem Fremden mit Handschlag verpflichtet,2hast du dich durch deine Worte gebunden, / dich gefesselt durch das, was du sagtest?3Dann tue dies, mein Sohn: Reiß dich los! / Denn ein andrer hat dich in seiner Gewalt. / Geh unverzüglich hin und bestürme ihn mit Bitten!4Gönne deinen Augen keinen Schlaf / und deinen Lidern keine Ruhe –5bis du ihm entkommen bist wie die Gazelle dem Jäger, / wie der Vogel dem Zugriff des Fängers.6Geh zur Ameise, du Fauler, / sieh, was sie tut, und lerne von ihr!7Kein Vorgesetzter treibt sie an, / kein Aufseher und keiner der etwas befiehlt.8Und doch sorgt sie im Sommer für Nahrung, / sammelt ihre Vorräte zur Erntezeit.9Wie lange willst du noch liegen, du Fauler? / Wann stehst du endlich auf?10Nur noch ein wenig Schlaf, nur noch ein bisschen Schlummer, / nur noch ein wenig liegen, die Hände gefaltet,11und schon kommt dir die Armut ins Haus! Wie ein Landstreicher, / ja wie ein Räuber überfällt dich die Not.12Ein Schuft, ein Bösewicht ist, / wer Lügen verbreitet,13wer mit den Augen zwinkert, / mit den Füßen Zeichen gibt, / mit Fingern Andeutungen macht,14wer ein Herz voller Falschheit hat mit bösen Plänen darin / und immer wieder Streit entfacht.15Darum nimmt er auf einmal ein schreckliches Ende, / wird plötzlich zerschmettert und nichts hilft ihm auf.16Sechs Dinge sind Jahwe verhasst, / und sieben sind ihm ein Gräuel:17stolze Augen, falsche Zungen / und Hände, die Unschuldige töten,18ein Herz, das böse Gedanken durchpflügt, / Füße, die dem Verbrechen nachlaufen,19ein falscher Zeuge, der Lügen in die Ohren bläst, / und einer, der Zank zwischen Brüdern entfacht.
Warnung vor Ehebruch (Lektion 11)
20Bewahre, mein Sohn, das Gebot deines Vaters, / verwirf die Weisung deiner Mutter nicht!21Nimm sie dir zu Herzen, / binde sie um deinen Hals.22Beim Gehen sollen sie dich leiten, / beim Liegen dich beschützen / und beim Wachwerden dir raten.23Denn das Gebot ist wie eine Leuchte, / die Weisung wie ein Licht, / und die Zurechtweisungen führen zum Leben,24um dich zu schützen vor der schlechten Frau, / der glatten Zunge der Fremden.25Begehre nicht ihre Schönheit / und fall nicht darauf herein, dass sie dir schöne Augen macht.26Denn eine Hure bringt dich nur ums Brot, / doch eine fremde Ehefrau um dein kostbares Leben.27Kann man Feuer im Gewandbausch tragen, / ohne dass die Kleidung verbrennt?28Kann man über Kohlenglut laufen / und versengt sich nicht die Füße dabei?29So geht es dem, der zur Frau eines anderen geht. / Wer mit ihr schläft, der bleibt nicht ungestraft.30Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, / um sein Verlangen zu stillen, weil der Hunger ihn treibt.31Doch wird er ertappt, muss er es ersetzen, / siebenfach, mit allem, was er besitzt.32Doch wer mit der Frau eines anderen Mannes Ehebruch treibt, / muss den Verstand verloren haben. / Nur wer sich selbst vernichten will, / lässt sich auf so etwas ein.33Schläge und Schande bringt es ihm ein / und eine Schmach, die er nie wieder auslöschen kann.34Denn Eifersucht erweckt die Wut des Ehemanns; / hat er zur Rache Gelegenheit, verschont er dich nicht.35Er lässt sich auf keine Entschädigung ein, / bleibt unerbittlich, selbst wenn du ihn mit Geld überhäufst.
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