Sprüche 27 | Einheitsübersetzung 2016 Neue evangelistische Übersetzung

Sprüche 27 | Einheitsübersetzung 2016
1 Rühme dich nicht des morgigen Tages, / denn du weißt nicht, was der Tag gebiert. 2 Rühmen soll dich ein anderer, nicht dein eigener Mund, / ein Fremder, nicht deine eigenen Lippen. 3 Schwer ist der Stein und eine Last ist der Sand, / doch der Ärger mit einem Toren ist schwerer als beide. 4 Mag der Zorn grausam sein und überschäumend die Wut, / wer aber besteht vor der Eifersucht? 5 Besser offener Tadel / als Liebe, die sich nicht zeigt. 6 Treu gemeint sind die Schläge eines Freundes, / zahlreich die Küsse eines Feindes. 7 Der Satte tritt Honig mit Füßen, / doch dem Hungrigen schmeckt alles Bittere süß. 8 Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flüchtet, / so ist ein Mensch, der aus seiner Heimat fliehen muss. 9 Salböl und Räucherwerk erfreuen das Herz - / so auch die Herzlichkeit eines Freundes aus innerer Überzeugung. 10 Deinen Freund und deines Vaters Freund gib nicht auf, / geh nicht in das Haus deines Bruders, wenn du in Not bist! / Besser ein Nachbar in der Nähe / als ein Bruder in der Ferne. 11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, / damit ich dem antworten kann, der mich beschimpft! 12 Der Kluge sieht das Unheil und verbirgt sich, / die Unerfahrenen laufen weiter und müssen es büßen. 13 Nimm ihm das Kleid, denn er hat für einen andern gebürgt! / Einer Fremden wegen pfände bei ihm! 14 Wer seinen Nächsten zu laut begrüßt, / dem wird es frühmorgens als Verwünschung ausgelegt. 15 Ein ständig tropfendes Dach in der Regenzeit / und eine zänkische Frau gleichen einander. 16 Wer sie festhält, hält den Wind fest / und seine Hand greift nach Öl. 17 Eisen wird an Eisen geschliffen; / so schleift einer den Charakter des andern. 18 Wer einen Feigenbaum pflegt, wird seine Frucht essen, / wer auf seinen Herrn Acht gibt, wird geehrt. 19 Wie Wasser ein Spiegel ist für das Gesicht, / so ist das Herz des Menschen ein Spiegel für den Menschen. 20 Unterwelt und Totenreich sind unersättlich / und unersättlich sind die Augen des Menschen. 21 Der Schmelztiegel prüft das Silber, der Ofen das Gold, / der Mensch aber wird geprüft im Urteil dessen, der ihn lobt. 22 Zerstampfst du den Toren auch mit dem Stößel, / im Mörser zwischen den Körnern, / seine Torheit weicht nicht von ihm. 23 Kümmere dich um das Aussehen deiner Schafe / und sorge für deine Herden; 24 denn Besitz bleibt nicht für ewig / und eine Krone nicht von Geschlecht zu Geschlecht. 25 Kommt das Gras hervor, erscheint das Grün, / sammelt man die Kräuter auf den Bergen, 26 dann gibt es Lämmer für deine Kleidung, / Böcke als Kaufpreis für Äcker 27 und genug Ziegenmilch für dich als Nahrung, / als Nahrung für dein Haus / und Lebensunterhalt für deine Mägde.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Neue evangelistische Übersetzung
1 Rühme dich nicht des morgigen Tages, / denn du weißt nicht, was ein neuer Tag bringt. 2 Mag ein anderer dich loben, doch nicht dein eigener Mund; / ein Fremder mag dich rühmen, doch nicht deine eigenen Lippen. 3 Ein Stein ist schwer, Sand eine Last; / noch schwerer wiegt der Ärger, den man mit Dummen hat. 4 Zorn ist grausam und Wut wie eine Flut, / doch wer kann sich retten vor der Eifersucht? 5 Besser ein offener Tadel / als Liebe, die ängstlich schweigt. 6 Treu gemeint sind die Schläge von dem, der dich liebt, / doch reichlich die Küsse des Hassers. 7 Der Satte verachtet den besten Honig, / dem Hungrigen ist alles Bittere süß. 8 Wie ein Vogel, der weit vom Nest weg fliegt, / ist ein Mensch, der seine Heimat verlässt. 9 Salböl und Weihrauch erfreuen das Herz, / die Freundlichkeit des Freundes die bekümmerte Seele. 10 Den Freund und deines Vaters Freund gib niemals auf! / Lauf nicht zu deinem Bruder, wenn du in Schwierigkeiten bist! / Besser ein Nachbar in der Nähe als ein Bruder in der Ferne. 11 Werde weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, / damit ich den widerlegen kann, der mich beschimpft. 12 Der Kluge sieht das Unglück voraus und bringt sich in Sicherheit; / der Unerfahrene geht weiter und kommt zu Fall. 13 Nimm sein Gewand, denn er hat für den Fremden gebürgt; / pfände ihn aus diesem Grund selbst. 14 Wer frühmorgens seinen Nächsten allzu laut grüßt, / dem wird es als Verwünschung ausgelegt. 15 Ein tropfendes Dach, das am Regentag nervt, / gleicht sehr einer zänkischen Frau. 16 Wer sie aufhalten will, / kann auch versuchen, den Wind festzuhalten / und Öl mit den Fingern zu greifen. 17 Ein Messer wetzt das andere, / durch Umgang mit anderen bekommt man den Schliff. 18 Wer den Feigenbaum behütet, bekommt die Feigen zu essen; / wer seinen Herrn beschützt, wird geehrt. 19 Im Spiegel des Wassers erkennst du dein Gesicht, / im Spiegel deiner Gedanken dich selbst. 20 Totenreich und Unterwelt werden nie satt, / auch die Augen des Menschen sehen niemals genug. 21 Was der Tiegel für das Silber, / der Schmelzofen fürs Gold, / ist der Ruf für einen Mann. 22 Wenn du den Dummkopf im Mörser zerstampfst, / wenn der Stößel ihn trifft wie die Körner, / seine Dummheit treibst du nicht aus. 23 Sorge für dein Kleinvieh, / achte auf deine Herden, 24 denn Geldbesitz ist nicht von Dauer; / selbst eine Krone wird nicht immer vererbt. 25 Ist das Heu gemacht, erscheint das frische Gras, / und man sammelt die Kräuter der Berge. 26 Die Lämmer geben dir Kleidung / und die Böcke Geld für ein Feld. 27 Die Ziegen geben reichlich Milch, / und du hast Nahrung für dein Haus – und noch für deine Mägde den Lebensunterhalt.