Richter 10 | Einheitsübersetzung 2016 Neue evangelistische Übersetzung

Richter 10 | Einheitsübersetzung 2016

DIE RICHTER TOLA UND JAÏR

1 Nach Abimelech trat Tola auf, der Sohn Puwas, des Sohnes Dodos, um Israel zu retten, ein Mann aus Issachar. Er wohnte in Schamir auf dem Gebirge Efraim. 2 Er richtete Israel dreiundzwanzig Jahre lang. Dann starb er und wurde in Schamir begraben. 3 Nach ihm trat Jaïr aus Gilead auf; er richtete Israel zweiundzwanzig Jahre lang. 4 Er hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten und dreißig Städte besaßen. Man nennt sie bis auf den heutigen Tag die Zeltdörfer Jaïrs; sie liegen im Land Gilead. 5 Jaïr starb und wurde in Kamon begraben.

DER RICHTER JIFTACH

Israels Unterdrückung durch die Philister und die Ammoniter

6 Die Israeliten taten wieder, was in den Augen des HERRN böse ist. Sie dienten den Baalen und Astarten, den Göttern Arams, den Göttern Sidons, den Göttern Moabs, den Göttern der Ammoniter und den Göttern der Philister. Sie verließen den HERRN und dienten ihm nicht. 7 Deshalb entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel und er lieferte sie in die Hand der Philister und der Ammoniter aus. 8 Sie zerschlugen und misshandelten die Israeliten in jener Zeit achtzehn Jahre lang, alle Israeliten jenseits des Jordan im Land der Amoriter, in Gilead. 9 Dann kamen die Ammoniter über den Jordan, um auch gegen Juda, Benjamin und das Haus Efraim Krieg zu führen. Israel geriet in große Bedrängnis, 10 und die Israeliten schrien zum HERRN: Wir haben gegen dich gesündigt; denn wir haben unseren Gott verlassen und den Baalen gedient. 11 Der HERR erwiderte den Israeliten: Nicht wahr, von Ägypten an, auch von den Amoritern, Ammonitern und Philistern her, 12 und als die Sidonier, Amalek und Maon euch unterdrückt haben und ihr zu mir geschrien habt, da habe ich euch aus ihrer Hand gerettet. 13 Ihr aber habt mich verlassen und anderen Göttern gedient. Darum werde ich euch nicht mehr retten. 14 Geht und schreit doch zu den Göttern, die ihr euch erwählt habt; sollen doch die euch retten in der Zeit eurer Not. 15 Die Israeliten sagten zum HERRN: Wir haben gesündigt. Handle du an uns ganz so, wie es gut ist in deinen Augen, nur rette uns heute! 16 Und sie entfernten die fremden Götter aus ihrer Mitte und dienten dem HERRN. Da wurde ihm die Mühsal Israels unerträglich.

Jiftachs Einsetzung zum Haupt und Anführer der Gileaditer

17 Die Ammoniter wurden aufgeboten und schlugen ihr Lager in Gilead auf. Auch die Israeliten versammelten sich; sie bezogen ihr Lager in Mizpa. 18 Das Volk, die Obersten Gileads, sagten zueinander: Wer ist der Mann, der den Kampf gegen die Ammoniter aufnimmt? Er soll das Haupt aller Bewohner Gileads werden.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Neue evangelistische Übersetzung

Die Richter Tola und Jaïr

1 Nach Abimelech stand Tola Ben-Pua auf, um Israel zu helfen. Er stammte aus Issachar und wohnte in Schamir, im Gebirge Efraïm. Sein Großvater hieß Dodo. 2 23 Jahre lang war er der Richter Israels. Dann starb er und wurde in Schamir begraben. 3 Nach ihm stand Jaïr aus Gilead auf. Er war 22 Jahre Richter in Israel 4 und hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten und dreißig Ortschaften besaßen. Man nennt sie bis heute die "Zeltdörfer Jaïrs". Sie liegen in Gilead, dem Ostjordanland. 5 Als Jaïr starb, wurde er in Kamon* begraben.

Von den Ammonitern unterdrückt

6 Und wieder taten die Israeliten, was Jahwe als böse ansah. Sie dienten den Baalen, den Astarten, den Göttern der Syrer und Sidonier, den Göttern der Moabiter, Ammoniter und Philister. Sie kehrten Jahwe den Rücken und wollten nichts mehr von ihm wissen. 7 Da flammte Jahwes Zorn gegen Israel auf. Er gab sie in die Gewalt der Philister und der Ammoniter. 8 Noch im selben Jahr eroberten die Ammoniter das Gebiet in Gilead, in dem sie früher gelebt hatten, und unterdrückten die Israeliten dort grausam. 9 Die Ammoniter überschritten sogar den Jordan und griffen die Stämme Juda, Benjamin und Efraïm an. So gerieten die Israeliten in große Bedrängnis. 10 Da schrien sie zu Jahwe um Hilfe. "Wir haben gegen dich gesündigt!", riefen sie. "Dich, unseren Gott, haben wir verlassen und den Baalen gedient!" 11 Jahwe antwortete: "Habe ich euch nicht von den Ägyptern befreit, den Amoritern, Ammonitern und Philistern? 12 Habe ich euch nicht gerettet, als ihr wegen der Sidonier zu mir geschrien habt und als die Amalekiter und Maoniter* euch quälten? 13 Doch ihr habt mich verlassen und wieder anderen Göttern gedient. Darum werde ich euch jetzt nicht mehr helfen. 14 Geht und schreit doch zu den Göttern, die ihr euch ausgesucht habt! Sollen sie euch doch retten aus eurer Not!" 15 Da sagten die Israeliten zu Jahwe: "Wir haben gesündigt. Bestrafe uns, wenn du willst, aber rette uns diesmal noch!" 16 Darauf entfernten sie die fremden Götterbilder aus ihrer Mitte und verehrten Jahwe. Da konnte er das Elend Israels nicht länger ertragen.

Jiftach wird Richter

17 Die Ammoniter hatten ihre Truppen zusammengezogen und ihr Lager in Gilead aufgeschlagen. Die Männer Israels hatten ein Lager bei Mizpa* bezogen. 18 Da sagten sich die führenden Männer von Gilead:* "Wir brauchen einen Heerführer, der den Kampf gegen die Ammoniter aufnimmt." Und sie beschlossen: "Diesen Mann werden wir zum Oberhaupt aller Bewohner Gileads machen."