Psalm 18 | Einheitsübersetzung 2016 Neue evangelistische Übersetzung

Psalm 18 | Einheitsübersetzung 2016

Danklied des Königs für Hilfe und Sieg

1 Für den Chormeister. Vom Knecht des HERRN, David, der dem HERRN die Worte dieses Liedes sagte an dem Tag, als ihn der HERR aus der Hand all seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte. Er sprach: 2 Ich will dich lieben, HERR, meine Stärke, 3 HERR, du mein Fels und meine Burg und mein Retter; mein Gott, mein Fels, bei dem ich mich berge, / mein Schild und Horn meines Heils, meine Zuflucht. 4 Ich rufe: Der HERR sei hoch gelobt! und ich werde vor meinen Feinden gerettet. 5 Mich umfingen die Fesseln des Todes und die Fluten des Verderbens erschreckten mich. 6 Mich umstrickten die Fesseln der Unterwelt, über mich fielen die Schlingen des Todes. 7 In meiner Not rief ich zum HERRN und schrie zu meinem Gott, er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, mein Hilfeschrei drang an seine Ohren. 8 Da wankte und schwankte die Erde, / die Grundfesten der Berge erbebten. Sie wankten, denn sein Zorn war entbrannt. 9 Rauch stieg aus seiner Nase auf, / aus seinem Mund kam verzehrendes Feuer, glühende Kohlen sprühten von ihm aus. 10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, zu seinen Füßen dunkle Wolken. 11 Er fuhr auf dem Kerub und flog daher; er schwebte auf den Flügeln des Windes. 12 Er machte Dunkelheit zu seinem Versteck, / zu seiner Hütte um sich herum, dunkle Wasser, dichte Wolken. 13 Aus dem Glanz vor ihm brachen seine Wolken hervor, Hagel und feurige Kohlen. 14 Da ließ der HERR den Donner im Himmel erdröhnen, / der Höchste ließ seine Stimme erschallen: Hagel und feurige Kohlen. 15 Da schoss er seine Pfeile und streute sie, er schleuderte Blitze und jagte sie dahin.* 16 Da wurden sichtbar die Tiefen des Wassers, die Grundfesten der Erde wurden entblößt vor deinem Drohen, HERR, vor dem Schnauben deines zornigen Atems. 17 Er griff aus der Höhe herab und fasste mich, zog mich heraus aus gewaltigen Wassern. 18 Er entriss mich meinem mächtigen Feind und meinen Hassern, denn sie waren stärker als ich. 19 Sie überfielen mich am Tag meines Unheils, doch der HERR wurde mir zur Stütze. 20 Er führte mich hinaus ins Weite, er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen. 21 Der HERR handelte gut an mir nach meiner Gerechtigkeit, vergalt mir nach der Reinheit meiner Hände. 22 Denn ich hielt mich an die Wege des HERRN und fiel nicht ruchlos ab von meinem Gott. 23 Ja, ich habe alle seine Entscheide vor mir, weise seine Satzungen nicht von mir ab. 24 Ich war vor ihm ohne Makel, ich nahm mich in Acht vor meiner Sünde. 25 Darum hat der HERR mir vergolten nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen. 26 Gegen den Treuen zeigst du dich treu, lauter handelst du am Lauteren. 27 Gegen den Reinen zeigst du dich rein, doch falsch gegen den Falschen. 28 Ja, du rettest das elende Volk, doch die Blicke der Stolzen zwingst du nieder. 29 Ja, du lässt meine Leuchte erstrahlen, der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis hell. 30 Ja, mit dir überrenne ich Scharen, mit meinem Gott überspringe ich Mauern. 31 Gott, sein Weg ist lauter, / das Wort des HERRN ist im Feuer geläutert. Ein Schild ist er für alle, die sich bei ihm bergen. 32 Denn wer ist Gott außer dem HERRN, wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott? 33 Gott hat mich mit Kraft umgürtet und vollkommen machte er meinen Weg. 34 Schnell wie Hirschkühe ließ er mich springen, auf Höhen hat er mich hingestellt.* 35 Er lehrte meine Hände zu kämpfen, meine Arme, den ehernen Bogen zu spannen. 36 Du gabst mir deine Rettung zum Schild, deine Rechte stützte mich; / deine Zuneigung machte mich groß. 37 Du schufst weiten Raum meinen Schritten, meine Knöchel wankten nicht. 38 Ich verfolge meine Feinde und hole sie ein, ich kehre nicht um, bis sie vernichtet sind. 39 Ich schlage sie nieder; / sie können nicht mehr aufstehen, sie fallen und liegen unter meinen Füßen. 40 Du hast mich zum Kampf mit Kraft umgürtet, hast in die Knie gezwungen, die gegen mich aufstehn. 41 Den Nacken meiner Feinde gabst du mir preis, ich konnte die vernichten, die mich hassen. 42 Sie schreien, doch da ist kein Retter, zum HERRN, doch er gab keine Antwort. 43 Ich zermalme sie zu Staub vor dem Wind, schütte sie auf die Straße wie Unrat. 44 Du rettest mich vor Anfeindungen des Volks, / du machst mich zum Haupt über Nationen, ein Volk, das ich früher nicht kannte, wird mir dienen. 45 Sobald ihr Ohr hört, sind sie mir gehorsam, mir schmeicheln die Söhne der Fremde. 46 Den Söhnen der Fremde schwindet die Kraft, sie kommen zitternd aus ihren Burgen hervor. 47 Es lebt der HERR, gepriesen sei mein Fels. Der Gott meiner Rettung sei hoch erhoben. 48 Gott, der mir Vergeltung verschaffte, er unterwarf mir Völker. 49 Du rettest mich vor meinen zornigen Feinden, / du erhöhst mich über die, die gegen mich aufstehen, du entreißt mich dem Mann der Gewalt. 50 Darum will ich dir danken, HERR, inmitten der Nationen, ich will deinem Namen singen und spielen. 51 Seinem König verleiht er große Hilfe, / Huld erweist er seinem Gesalbten, David und seinem Stamm auf ewig.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Neue evangelistische Übersetzung

Danklied des Königs

1 Von David, dem Diener Jahwes. Dieses Lied sang er für Jahwe, nachdem dieser ihn vor Saul und allen anderen Feinden gerettet hatte.* 2 Ich liebe dich, Jahwe, du meine Stärke! 3 Jahwe, mein Fels, mein Schutz und mein Retter, / mein Gott, meine Burg, in der ich mich berge, / mein Schild, meine Zuflucht und mein sicheres Heil. 4 "Jahwe, sei gelobt!", rufe ich aus. / Ich bin gerettet vor meinen Feinden. 5 In Fesseln des Todes war ich gefangen, / Sturzbäche des Unheils erschreckten mich. 6 Mit Stricken des Todes war ich gebunden, / die Todesfalle schlug über mir zu. 7 Ich rief zu Jahwe in meiner Angst, / schrie um Hilfe zu meinem Gott. Er hörte mich in seinem Tempel, / mein Hilfeschrei erreichte sein Ohr. 8 Da wankte und schwankte die Erde, / es bebten die Gründe der Berge. / Sie zitterten, denn er wurde zornig. 9 Rauch stieg auf von seiner Nase, / und Feuer schoss aus seinem Mund, / glühende Kohlen sprühten hervor. 10 Er neigte den Himmel tief auf die Erde / und fuhr auf dunklen Wolken herab. 11 Er flog auf einem Cherub,* / er schwebte auf den Schwingen des Sturms. 12 Er hüllte sich in Finsternis wie in ein Zelt, / in Regendunkel und schwarzes Gewölk. 13 Vor seinem Glanz zogen die Wolken vorbei / mit Hagel und feuriger Glut. 14 Am Himmel ließ Jahwe den Donner erdröhnen, / laut krachte die Stimme des Höchsten / mit Hagel und feuriger Glut. 15 Er schoss seine Pfeile und verjagte die Feinde, / er schleuderte Blitze und verwirrte sie. 16 Da zeigte sich der Grund der Gewässer, / die Fundamente der Welt wurden entblößt / vor deinem Drohen, Jahwe, / vor dem Schnauben deines zornigen Atems. 17 Aus der Höhe griff seine Hand nach mir, / sie fasste mich und zog mich aus der Flut. 18 Er entriss mich den mächtigen Feinden, / die stärker waren als ich und mich hassten. 19 Sie überfielen mich am Tag meines Unglücks. / Doch Jahwe wurde mein Halt. 20 Er führte mich hinaus ins Weite, / befreite mich, weil er mich mochte. 21 Jahwe hat mir mein rechtes Tun vergolten, / mich nach der Reinheit meiner Hände beschenkt. 22 Denn ich ging auf den Wegen Jahwes, / fiel nicht schuldig von meinem Gott ab. 23 Ja, seine Entscheide hielt ich mir vor, / seine Gesetze wies ich nicht ab. 24 Ich tat, was er von mir wollte / und nahm mich vor der Sünde in acht. 25 So hat Jahwe mich für mein rechtes Tun belohnt, / denn in seinen Augen waren meine Hände rein. 26 Einem Gütigen zeigst du dich gütig, / einem treuen Mann treu. 27 Dem Reinen zeigst du dich rein, / doch dem Falschen bist du verdreht. 28 Ja, du rettest das verarmte Volk, / doch stolze Augen zwingst du nieder. 29 Ja, du lässt mein Lebenslicht brennen. / Jahwe, mein Gott, macht das Dunkel mir hell. 30 Ja, einen Schutzwall erstürme ich mit dir, / mit meinem Gott überspring ich die Mauer. 31 Ja, Gott – sein Weg ist vollkommen, / Jahwes Wort ist unverfälscht. / Ein Schild ist er für alle, / die Schutz bei ihm suchen. 32 Ja, wer ist Gott, wenn nicht Jahwe! / Wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott! 33 Dieser Gott ist meine Kraft, / er hält mich auf dem richtigen Weg. 34 Er macht meine Füße gazellenflink / und standfest auf allen Höhen. 35 Er lehrt meine Hände das Kämpfen / und meine Arme wie man den Bogen spannt. 36 Du gabst mir den Schild deines Heils, / und deine Hand hat mich gestützt. / Du neigtest dich herab, und das machte mich groß! 37 Du schafftest meinen Schritten Raum, / meine Knöchel blieben fest. 38 Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein. / Erst als sie vernichtet waren, kehrte ich um. 39 Zerschmettert habe ich sie, / sie stehen nicht wieder auf. / Besiegt lagen sie mir vor den Füßen. 40 Du versorgtest mich mit Kraft zum Kampf, / zwangst meine Gegner unter mich nieder. 41 Du hast meine Feinde zur Flucht gezwungen, / ich konnte meine Hasser vernichten. 42 Sie schrien, aber da war kein Retter, / zu Jahwe, doch er hörte sie nicht. 43 Ich zerrieb sie wie Staub vor dem Wind, / leerte sie wie Straßendreck aus. 44 Du hast mich den Streitigkeiten des Volkes entrissen, / hast mich zum Haupt der Völker gesetzt. / Ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. 45 Sie hörten mir zu und gehorchten sofort. / Fremde Menschen schmeichelten mir. 46 Zitternd kamen sie aus ihren Burgen / und gaben ihren Widerstand auf. 47 Jahwe lebt! Gepriesen sei mein Fels, / erhoben der Gott meines Heils! 48 Denn Gott hat mir Rache verschafft, / hat mir die Völker unterworfen 49 und mich gerettet vor zornigen Feinden. / Du hast mich über meine Gegner erhoben, / mich vom Mann der Gewalttat befreit. 50 Darum will ich dir danken, Jahwe, / deinen Ruhm vor den Völkern besingen, 51 der seinem König große Siege verschafft, / der seinem Gesalbten* Gnade erweist, / David und seinen Nachkommen für alle Zeit.