Psalm 107 | Einheitsübersetzung 2016 Neue evangelistische Übersetzung

Psalm 107 | Einheitsübersetzung 2016

DAS FÜNFTE BUCH

Danklied der Erlösten

1 Dankt dem HERRN, denn er ist gut, denn seine Huld währt ewig. 2 So sollen sprechen die vom HERRN Erlösten, die er erlöst hat aus der Hand des Bedrängers. 3 Er hat sie aus den Ländern gesammelt,/ vom Aufgang und vom Untergang, von Norden und vom Meer her. 4 Sie, die umherirrten in der Wüste, im Ödland, und den Weg zur bewohnten Stadt nicht fanden, 5 die Hunger litten und Durst, denen das Leben dahinschwand. 6 Sie schrien zum HERRN in ihrer Bedrängnis und er entriss sie ihren Nöten, 7 er führte sie auf geraden Wegen, sodass sie zur bewohnten Stadt gelangten. 8 Sie sollen dem HERRN danken für seine Huld, für seine Wundertaten an den Menschen, 9 denn er hat gesättigt die lechzende Kehle und die hungernde Kehle hat er gefüllt mit Gutem. 10 Sie, die saßen in Dunkel und Finsternis, gefangen in Elend und Eisen, 11 denn sie hatten sich widersetzt den Worten Gottes und verachtet den Ratschluss des Höchsten, 12 da beugte er ihr Herz durch Mühsal, sie stürzten und es gab keinen Helfer. 13 Sie schrien zum HERRN in ihrer Bedrängnis und er rettete sie aus ihren Nöten, 14 er führte sie heraus aus Dunkel und Finsternis und ihre Fesseln zerriss er. 15 Sie sollen dem HERRN danken für seine Huld, für seine Wundertaten an den Menschen, 16 denn er hat zerbrochen die Tore aus Bronze und die Riegel aus Eisen hat er zerschlagen. 17 Sie, die töricht waren auf ihrem sündhaften Wege, niedergebeugt von ihren schweren Vergehen, 18 deren Kehle sich ekelte vor jeder Speise, die nahe waren den Pforten des Todes. 19 Sie schrien zum HERRN in ihrer Bedrängnis und er rettete sie aus ihren Nöten, 20 er sandte sein Wort, um sie zu heilen und sie zu befreien aus ihren Gruben. 21 Sie sollen dem HERRN danken für seine Huld, für seine Wundertaten an den Menschen, 22 sie sollen ihm Dankopfer weihen, mit Jubel seine Taten verkünden. 23 Sie, die mit Schiffen das Meer befuhren, Handel trieben auf den großen Wassern, 24 die dort schauten die Werke des HERRN, seine Wundertaten in der Tiefe. 25 Er sprach und ließ den Sturmwind aufstehn, der hoch die Wogen türmte, 26 sie stiegen empor zum Himmel, / in die Urtiefen sanken sie hinab, sodass ihre Seele vor Not verzagte, 27 sie wankten und schwankten wie Betrunkene, verschlungen war all ihre Weisheit. 28 Sie schrien zum HERRN in ihrer Bedrängnis und er führte sie heraus aus ihren Nöten, 29 er machte aus dem Sturm ein Säuseln und es schwiegen die Wogen des Meeres. 30 Sie freuten sich, dass die Wogen sich legten, und er führte sie zum ersehnten Hafen. 31 Sie sollen dem HERRN danken für seine Huld, für seine Wundertaten an den Menschen, 32 sie sollen ihn rühmen in der Versammlung des Volkes, im Kreis der Alten ihn loben. 33 Er macht Ströme zur dürren Wüste, Oasen zum dürstenden Ödland, 34 fruchtbares Land zur salzigen Steppe, wegen der Bosheit seiner Bewohner. 35 Er macht Wüste zum Wasserteich, verdorrtes Land zu Oasen. 36 Dort ließ er Hungernde wohnen, die eine bewohnte Stadt errichteten, 37 die Felder bestellten, Weinberge pflanzten und reiche Ernte erzielten. 38 Er segnete sie, sodass sie sich gewaltig vermehrten, und ihr Vieh machte er nicht weniger. 39 Dann aber wurden sie weniger und beugten sich unter der Last von Unheil und Kummer. 40 Er goss Verachtung aus über die Edlen, er ließ sie umherirren in wegloser Wüste. 41 Doch den Armen hob er empor aus dem Elend und machte seine Sippen zahlreich wie eine Herde. 42 Die Redlichen sehn es und freuen sich, doch alle Bosheit muss ihren Mund verschließen. 43 Wer ist weise, dass er dies alles beachtet? Wer wird die Taten der Huld des HERRN verstehen?

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Neue evangelistische Übersetzung

Fünftes Buch: Das Danklied der Geretteten

1 "Preist Jahwe, denn er ist gut! / Ja, seine Güte hört niemals auf!" 2 So sollen sagen die Erlösten Jahwes. / Er hat sie aus der Gewalt ihrer Bedränger befreit, 3 aus fremden Ländern wieder heimgebracht, / vom Osten und vom Westen her, / vom Norden und vom Meer. 4 Sie irrten umher in wegloser Wüste, / eine Stadt als Wohnort fanden sie nicht. 5 Von Hunger und Durst gequält, / schwand ihr Lebenswille dahin. 6 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus aller Bedrängnis. 7 Er brachte sie auf den richtigen Weg / und führte sie zu einer bewohnbaren Stadt. 8 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. 9 Denn er hat den Verdurstenden zu trinken gegeben, / den Hungernden gute Nahrung verschafft. 10 Die in Dunkelheit und Finsternis lebten, / gefesselt in Elend und Eisen, 11 sie hatten den Worten Gottes getrotzt / und den Rat des Höchsten verachtet. 12 Nun beugte er durch harte Schläge ihren Trotz, / sie lagen am Boden und niemand half. 13 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis, 14 führte sie aus dem tiefen Dunkel heraus / und zerriss ihre Fesseln. 15 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. 16 Denn er zerbrach die ehernen Tore, / zerschlug die eisernen Riegel. 17 Die dumm und trotzig aufbegehrten, / brachten durch ihr Sündenleben nur Leid und Elend über sich. 18 Sie ekelten sich vor jeder Speise, / sie standen direkt vor dem Tod. 19 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis. 20 Er schickte sein Wort und heilte sie / und bewahrte sie so vor dem Grab. 21 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. 22 Sie sollen Dankopfer bringen, / jubelnd erzählen von dem, was er tat. 23 Die das Meer mit Schiffen befahren, / um in Übersee Handel zu treiben, 24 sie sahen die Werke Jahwes, / seine Wunder auf hoher See; 25 wenn er sprach und einen Sturm bestellte, / der die Wellen in die Höhe warf, 26 sodass sie gen Himmel stiegen und wieder in die Tiefen sanken / und ihre Seele vor Angst verging. 27 Wie Betrunkene wankten und schwankten sie, / und waren mit ihrer Weisheit am Ende. 28 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis 29 und brachte den Sturm zur Stille, / und die Wellen beruhigten sich. 30 Sie freuten sich, dass es still geworden war / und er sie in den ersehnten Hafen führte. 31 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut. 32 In der Versammlung des Volkes sollen sie ihn rühmen, / ihn loben im Ältestenrat! 33 Er machte Ströme zur Wüste / und Wasserquellen zu dürrem Land. 34 Und wegen der Bosheit seiner Bewohner / machte er fruchtbares Land zur salzigen Steppe. 35 Andererseits machte er Wüste zum Wasserteich, / Wasserquellen sprudelten im trockenen Land. 36 Dort siedelte er die Hungernden an. / Sie gründeten einen Wohnort, 37 bestellten die Felder und legten Weinberge an. / Sie brachten reiche Ernten ein. 38 Er segnete sie und sie vermehrten sich sehr, / auch ihre Viehherden waren groß. 39 Dann wurden sie geringer an Zahl, / bedrückt durch Unglück und Kummer. 40 Er goss Verachtung über Vornehme aus, / ließ sie irren in wegloser Wüste. 41 Er holte die Armen aus dem Elend heraus, / ihre Familien vermehrten sich sehr. 42 Die Aufrechten sehen es und freuen sich, / und aller Bosheit wird das Maul gestopft. 43 Wer weise ist, wird sich das merken / und versteht das gnädige Handeln Jahwes.