Psalm 119 | Einheitsübersetzung 2016 Neue evangelistische Übersetzung

Psalm 119 | Einheitsübersetzung 2016

Lebenslanger Wandel in der Weisung des Herrn

1 (Alef) Selig, deren Weg ohne Tadel ist, die gehen nach der Weisung des HERRN. 2 Selig, die seine Zeugnisse bewahren, ihn suchen mit ganzem Herzen, 3 die kein Unrecht tun und auf seinen Wegen gehn. 4 Du hast deine Befehle gegeben, damit man sie genau beachtet. 5 Wären doch meine Schritte fest darauf gerichtet, deine Gesetze zu beachten. 6 Dann werde ich nicht zuschanden, wenn ich auf all deine Gebote schaue. 7 Mit lauterem Herzen will ich dir danken, wenn ich deine gerechten Entscheide lerne. 8 Deinen Gesetzen will ich folgen. Verlass mich nicht! Niemals! 9 (Bet) Wie geht ein junger Mann seinen Pfad ohne Tadel? Wenn er dein Wort beachtet. 10 Ich suche dich mit ganzem Herzen. Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! 11 Ich barg deinen Spruch in meinem Herzen, damit ich gegen dich nicht sündige. 12 Gepriesen seist du, HERR! Lehre mich deine Gesetze! 13 Mit meinen Lippen verkünde ich alle Entscheide deines Munds. 14 Am Weg deiner Zeugnisse habe ich Freude, wie an jeglichem Reichtum. 15 Ich will nachsinnen über deine Befehle und schauen auf deine Pfade. 16 Ich ergötze mich an deinen Gesetzen, dein Wort will ich nicht vergessen. 17 (Gimel) Handle an deinem Knecht, so werde ich leben. Ich will dein Wort beachten. 18 Öffne mir die Augen, dass ich schaue die Wunder deiner Weisung! 19 Ich bin nur Gast auf Erden. Verbirg mir nicht deine Gebote! 20 Meine Seele verzehrt sich vor Verlangen nach deinen Entscheiden allezeit. 21 Du drohst den Stolzen. Verflucht sei, wer abirrt von deinen Geboten! 22 Nimm von mir Schmach und Verachtung! Denn deine Zeugnisse bewahre ich. 23 Sitzen auch Fürsten zusammen und verhandeln gegen mich, dein Knecht sinnt nach über deine Gesetze. 24 Deine Zeugnisse sind mein Ergötzen, sie sind meine Berater. 25 (Dalet) Im Staub klebt meine Seele. Nach deinem Wort belebe mich! 26 Meine Wege hab ich dir erzählt und du gabst mir Antwort. Lehre mich deine Gesetze! 27 Den Weg deiner Befehle lass mich begreifen, ich will nachsinnen über deine Wunder! 28 Meine Seele zerfließt vor Kummer. Richte mich auf nach deinem Wort! 29 Halte mich fern vom Weg der Lüge, begnade mich mit deiner Weisung! 30 Ich wähle den Weg der Treue, deine Entscheide stelle ich mir vor Augen. 31 An deinen Zeugnissen halte ich mich fest. Lass mich nicht zuschanden werden, HERR! 32 Ich will laufen den Weg deiner Gebote, denn mein Herz machst du weit. 33 (He) Weise mir, HERR, den Weg deiner Gesetze! Ich will ihn bewahren bis ans Ende. 34 Gib mir Einsicht, damit ich deine Weisung bewahre, ich will sie beachten mit ganzem Herzen! 35 Führe mich auf dem Pfad deiner Gebote, denn an ihm hab ich Gefallen! 36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zur Habgier! 37 Wende meine Augen davon ab, nach Nichtigem zu schauen, auf deinen Wegen belebe mich! 38 Erfülle deinen Spruch an deinem Knecht, dass man dich fürchte! 39 Wende ab von mir die Schande, vor der ich erschrecke! Denn gut sind deine Entscheide. 40 Siehe, nach deinen Befehlen hab ich Verlangen. Durch deine Gerechtigkeit belebe mich! 41 (Waw) Es komme zu mir, HERR, deine Liebe, nach deinem Spruch die Rettung durch dich. 42 Ich will Antwort geben dem, der mich schmäht, denn auf dein Wort vertraue ich. 43 Entziehe niemals meinem Mund das Wort der Treue, denn auf deine Entscheide warte ich! 44 Ich will deine Weisung beständig beachten, auf immer und ewig. 45 Ich schreite hinaus ins Weite, denn deine Befehle suche ich. 46 Ich will von deinen Zeugnissen reden vor Königen und ich werde mich nicht vor ihnen schämen. 47 Ich ergötze mich an deinen Geboten, die ich liebe. 48 Ich erhebe meine Hände zu deinen Geboten, die ich liebe, ich will nachsinnen über deine Gesetze. 49 (Sajin) Gedenke des Wortes an deinen Knecht, durch das du mir Hoffnung gabst! 50 Das ist mein Trost in meinem Elend: Dein Spruch hat mich belebt. 51 Frech verhöhnten mich die Stolzen, ich aber wich nicht ab von deiner Weisung. 52 Ich gedachte deiner Entscheide von Urzeit an, HERR, so fand ich Trost. 53 Zorn packte mich wegen der Frevler, die deine Weisung verlassen. 54 Zum Lobgesang wurden mir deine Gesetze im Haus, in dem ich fremd war. 55 In der Nacht gedachte ich, HERR, deines Namens; ich will beachten deine Weisung. 56 Dies wurde mir zuteil, denn ich bewahrte deine Befehle. 57 (Chet) Mein Anteil ist es, HERR, das habe ich versprochen, deine Worte zu beachten. 58 Ich warb um deine Gunst mit ganzem Herzen: Begnade mich gemäß deinem Spruch! 59 Ich überdachte meine Wege, ich lenkte meine Schritte zu deinen Zeugnissen zurück. 60 Ich eilte und säumte nicht, deine Gebote zu beachten. 61 Die Stricke der Frevler umfingen mich, doch ich vergaß nicht deine Weisung. 62 In der Mitte der Nacht stehe ich auf, dir zu danken wegen der Entscheide deiner Gerechtigkeit. 63 Verbunden bin ich allen, die dich fürchten, die deine Befehle beachten. 64 Von deiner Liebe, HERR, ist erfüllt die Erde. Lehre mich deine Gesetze! 65 (Tet) Gutes hast du deinem Knecht erwiesen, o HERR, nach deinem Wort. 66 Gutes zu verstehen und zu erkennen, lehre mich, denn ich glaube deinen Geboten!* 67 Ehe ich gedemütigt wurde, ging ich in die Irre, nun aber will ich deinen Spruch beachten. 68 Gut bist du und tust Gutes. Lehre mich deine Gesetze! 69 Stolze beschmutzten mich mit Lüge, ich aber bewahre mit ganzem Herzen deine Befehle. 70 Fühllos wie Fett ist ihr Herz, ich aber ergötze mich an deiner Weisung. 71 Dass ich gedemütigt wurde, ist für mich gut, damit ich deine Gesetze lerne. 72 Gut ist für mich die Weisung deines Munds, mehr als große Mengen von Gold und Silber. 73 (Jod) Deine Hände haben mich gemacht und bereitet. Gib mir Einsicht, damit ich deine Gebote lerne! 74 Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen, denn ich warte auf dein Wort. 75 Ich habe erkannt, HERR, dass deine Entscheide gerecht sind und dass es Treue ist, wenn du mich beugst. 76 Tröste mich in deiner Liebe, nach dem Spruch für deinen Knecht! 77 Dein Erbarmen komme über mich, sodass ich lebe, denn deine Weisung ist mein Ergötzen. 78 Zuschanden werden sollen die Stolzen, die mich mit Lüge bedrücken. Ich aber, ich sinne nach über deine Befehle. 79 Zuwenden sollen sich zu mir, die dich fürchten, die deine Zeugnisse kennen. 80 Untadelig werde mein Herz durch deine Gesetze, so werde ich nicht zuschanden. 81 (Kaf) Meine Seele verzehrt sich nach der Rettung durch dich, ich warte auf dein Wort. 82 Meine Augen verzehren sich nach deinem Spruch, sie sagen: Wann wirst du mich trösten? 83 Ich bin wie ein Schlauch, der im Rauch hängt, doch deine Gesetze habe ich nicht vergessen. 84 Wie viele Tage noch bleiben deinem Knecht? Wann vollziehst du das Gericht an meinen Verfolgern? 85 Stolze graben mir Gruben, sie, die nicht leben nach deiner Weisung. 86 Alle deine Gebote sind Treue. Mit Lüge verfolgen sie mich. Komm mir zu Hilfe! 87 Fast hätten sie mich von der Erde getilgt, doch ich verlasse nicht deine Befehle. 88 Gemäß deiner Liebe belebe mich, ich will beachten das Zeugnis deines Munds. 89 (Lamed) O HERR, in Ewigkeit steht aufrecht dein Wort am Himmel. 90 Von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Treue; du hast die Erde gegründet, sie bleibt bestehen. 91 Nach deinen Entscheiden bestehen sie bis heute, denn das All steht dir zu Diensten. 92 Wäre nicht deine Weisung mein Ergötzen, ich wäre zugrunde gegangen in meinem Elend. 93 Nie will ich deine Befehle vergessen; denn durch sie belebst du mich. 94 Dein bin ich, errette mich! Ich suche deine Befehle. 95 Frevler lauern mir auf, um mich zu vernichten, doch in deine Zeugnisse habe ich Einsicht. 96 Ich sah, dass alles Vollkommene Grenzen hat, doch dein Gebot ist von unendlicher Weite. 97 (Mem) Wie sehr liebe ich deine Weisung, den ganzen Tag bestimmt sie mein Sinnen. 98 Dein Gebot macht mich weiser als meine Feinde, denn es ist mein auf ewig. 99 Ich wurde klüger als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse bestimmen mein Sinnen. 100 Mehr Einsicht habe ich gewonnen als die Alten, denn deine Befehle bewahrte ich. 101 Von jedem bösen Pfad hielt ich meine Füße zurück, damit ich dein Wort beachte. 102 Ich wich nicht ab von deinen Entscheiden, du selbst hast mich unterwiesen. 103 Wie süß ist dein Spruch meinem Gaumen, meinem Mund ist er süßer als Honig. 104 Aus deinen Befehlen gewinne ich Einsicht, darum hasse ich alle Pfade der Lüge. 105 (Nun) Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade. 106 Ich tat einen Schwur und ich will ihn halten, zu beachten die Entscheide deiner Gerechtigkeit. 107 Ich bin ganz tief erniedrigt, HERR, nach deinem Wort belebe mich! 108 HERR, nimm gnädig an das Lobopfer meines Munds und lehre mich deine Entscheide! 109 Mein Leben ist stets in Gefahr, doch deine Weisung habe ich nicht vergessen.* 110 Frevler haben mir eine Falle gelegt, doch von deinen Befehlen bin ich nicht abgeirrt. 111 Deine Zeugnisse sind auf ewig mein Erbland, denn sie sind das Entzücken meines Herzens. 112 Ich neigte mein Herz deinen Gesetzen zu, sie zu halten auf ewig, bis ans Ende. 113 (Samech) Zwiespältige Menschen hasse ich, doch deine Weisung liebe ich. 114 Du bist mein Schutz und mein Schild, ich warte auf dein Wort. 115 Weicht zurück von mir, ihr Bösen! Ich will die Gebote meines Gottes bewahren. 116 Stütze mich nach deinem Spruch, dass ich lebe! Lass mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung! 117 Halte mich fest, dann werde ich gerettet, immer will ich schauen auf deine Gesetze. 118 Du verachtest alle, die sich von deinen Gesetzen entfernen, denn ihr trügerisches Tun ist Lüge. 119 Alle Frevler im Land beseitigst du wie Schlacken, darum liebe ich deine Zeugnisse. 120 Der Schrecken vor dir lässt mein Fleisch erschauern und deine Entscheide fürchte ich. 121 (Ajin) Ich tat Recht und Gerechtigkeit, gib mich nicht preis meinen Bedrückern! 122 Tritt ein für das Wohl deines Knechts, damit die Stolzen mich nicht unterdrücken! 123 Meine Augen verzehren sich nach der Rettung durch dich, nach dem Spruch deiner Gerechtigkeit. 124 Handle an deinem Knecht nach deiner Liebe und lehre mich deine Gesetze! 125 Dein Knecht bin ich. Gib mir Einsicht, damit ich deine Zeugnisse erkenne! 126 HERR, es ist Zeit zu handeln. Sie haben deine Weisung gebrochen. 127 Darum liebe ich deine Gebote mehr als Rotgold und Weißgold. 128 Darum halte ich alle deine Befehle für richtig, alle Pfade der Lüge hasse ich. 129 (Pe) Wunderwerke sind deine Zeugnisse, darum bewahrt sie meine Seele. 130 Das Aufschließen deiner Worte erleuchtet, den Unerfahrenen schenkt es Einsicht. 131 Meinen Mund tat ich auf und lechzte, nach deinen Geboten habe ich Verlangen. 132 Wende dich mir zu, sei mir gnädig, gemäß deinem Entscheid für jene, die deinen Namen lieben! 133 Festige meine Schritte durch deinen Spruch! Lass kein Unrecht über mich herrschen! 134 Erlöse mich aus der Unterdrückung durch Menschen und ich will deine Befehle beachten. 135 Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht und lehre mich deine Gesetze! 136 Wasserbäche strömten aus meinen Augen, weil man deine Weisung nicht beachtet. 137 (Zade) Gerecht bist du, HERR, und gerade sind deine Entscheide. 138 Du hast deine Zeugnisse gegeben in Gerechtigkeit und in großer Treue. 139 Der Eifer für dich verzehrt mich, denn meine Bedränger haben deine Worte vergessen. 140 Dein Spruch ist rein und lauter und dein Knecht hat ihn lieb. 141 Gering bin ich und verachtet, doch deine Befehle habe ich nicht vergessen. 142 Deine Gerechtigkeit ist auf ewig Gerechtigkeit und deine Weisung ist Treue. 143 Bedrängnis und Drangsal haben mich getroffen, doch deine Gebote sind mein Ergötzen. 144 Gerechtigkeit sind deine Zeugnisse auf ewig. Gib mir Einsicht, damit ich lebe! 145 (Qof) Ich rief zu dir mit ganzem Herzen: HERR, gib mir Antwort! Deine Gesetze will ich bewahren. 146 Ich rief zu dir: Errette mich! Und ich werde deine Zeugnisse beachten. 147 Schon vor dem Morgengrauen kam ich und flehte, auf deine Worte hab ich gewartet. 148 Den Nachtwachen kamen meine Augen zuvor, um nachzusinnen über deinen Spruch. 149 Meine Stimme höre doch, in deiner Liebe, belebe mich, HERR, nach deinen Entscheiden! 150 Nahe gekommen sind heimtückische Verfolger, sie haben sich weit entfernt von deiner Weisung. 151 Doch du bist nahe, HERR, und alle deine Gebote sind Treue. 152 Den Uranfang habe ich erkannt aus deinen Zeugnissen, denn bis in Ewigkeit hast du sie gegründet. 153 (Resch) Sieh doch mein Elend und befreie mich, denn ich habe deine Weisung nicht vergessen! 154 Verschaff mir Recht und löse mich aus, nach deinem Spruch belebe mich! 155 Fern ist den Frevlern die Rettung, denn sie suchen nicht deine Gesetze. 156 HERR, groß ist dein Erbarmen, nach deinen Entscheiden belebe mich! 157 Groß ist die Zahl meiner Verfolger und Bedränger, doch ich bin nicht abgewichen von deinen Zeugnissen. 158 Ich sah die Treulosen und empfand Ekel, weil sie deinen Spruch nicht beachteten. 159 Sieh doch, wie ich deine Befehle liebe. HERR, in deiner Liebe belebe mich! 160 Das Wesen deines Wortes ist Treue, jeder Entscheid deiner Gerechtigkeit hat Bestand auf ewig. 161 (Schin) Fürsten verfolgten mich grundlos, doch mein Herz erbebt nur vor deinem Wort. 162 Entzückt bin ich über deinen Spruch wie einer, der reiche Beute fand. 163 Ich hasse die Lüge, sie ist mir ein Gräuel, doch deine Weisung liebe ich. 164 Siebenmal am Tag singe ich dein Lob wegen der Entscheide deiner Gerechtigkeit. 165 Frieden in Fülle empfangen, die deine Weisung lieben, für sie gibt es keinen Anstoß zum Straucheln. 166 HERR, ich hoffe auf die Rettung durch dich und ich erfülle deine Gebote. 167 Meine Seele beachtete deine Zeugnisse, ich liebe sie innig. 168 Ich beachtete deine Befehle und deine Zeugnisse, denn alle meine Wege liegen offen vor dir. 169 (Taw) HERR, mein Schreien dringe vor dein Angesicht. Gib mir Einsicht nach deinem Wort! 170 Mein Flehen um Gnade komme vor dein Angesicht, nach deinem Spruch befreie mich! 171 Meine Lippen sollen überströmen von Lobpreis, denn du lehrst mich deine Gesetze. 172 Deinen Spruch soll meine Zunge singen, denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit. 173 Deine Hand sei bereit, mir zu helfen; denn deine Befehle habe ich erwählt. 174 HERR, ich habe Verlangen nach der Rettung durch dich und deine Weisung ist mein Ergötzen. 175 Meine Seele lebe, sodass sie dich lobe. Deine Entscheide sollen mir helfen. 176 Ich bin umhergeirrt wie ein verlorenes Schaf. / Suche deinen Knecht! Denn nie habe ich deine Gebote vergessen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Neue evangelistische Übersetzung

Großes Lob auf Gottes Wort I Álef

1 * Glücklich die, die ohne Tadel sind! / Sie leben in Jahwes Gesetz!* 2 Glücklich solche, die halten, was er verordnet* hat! / Mit ganzem Herzen suchen sie ihn. 3 Sie werden kein Unrecht mehr tun, / denn sie gehen gern auf Gottes Weg.* – 4 Ja, du hast uns Vorschriften* gemacht, / damit wir sie ernsthaft befolgen. 5 Gern würde ich beständig sein / im Hören auf dein Gesetz.* 6 Dann muss ich mich nicht schämen, / wenn mein Blick auf deine Gebote* fällt. – 7 Ich preise dich mit ehrlichem Herzen, / wenn ich die Bestimmungen* lerne, in denen sich deine Gerechtigkeit zeigt. 8 Deine Gesetze will ich befolgen, / lass mich dabei aber nicht allein!

II Bet

9 Wie hält ein junger Mann sein Leben rein? / Indem er tut, was du ihm sagst! – 10 Von ganzem Herzen suche ich dich, / halte mich bei deinem Gebot! 11 Dein Wort* habe ich im Herzen verwahrt, / weil ich nicht gegen dich sündigen will. – 12 Ich will dich loben, Jahwe! / Bring mir deine Ordnungen bei! 13 Gern erzähle ich weiter, / was du entschieden hast. 14 Es macht mir Freude zu tun, was du sagst, / mehr als aller Reichtum Freude macht. 15 Über deine Gebote denke ich nach, / und ich achte auf deinen Weg.* 16 An deinen Ordnungen habe ich Lust, / und deine Worte* vergesse ich nicht.

III Gímel

17 Sei gut zu deinem Diener, / dann lebe ich auf und halte dein Wort. 18 Öffne du mir die Augen, / damit ich erkenne die Wunder in deinem Gesetz. – 19 Ich bin nur ein Gast, ein Fremder im Land: / Verweigere mir deine Gebote nicht! 20 Ich verzehre mich vor Verlangen danach, / ich sehne mich immer nach deinem Gesetz. – 21 Die Überheblichen hast du bedroht. / Ja, verflucht ist, wer abweicht von deinem Gebot. 22 Wälze Verachtung und Hohn von mir ab, / denn ich habe gehalten, was du verordnet hast. 23 Mögen auch die Oberen sitzen / und Rat gegen mich halten – dein Diener sitzt über deinem Gebot. 24 An deinen Weisungen freue ich mich. / Sie geben immer guten Rat.

IV Dálet

25 Ich liege ohne Kraft und klebe am Staub; / belebe mich nach deinem Wort! 26 Ich klagte mein Leid und du hörtest mich an. / Belehre mich durch dein Gesetz! 27 Lass mir deine Vorschriften einsichtig sein; / über deine Wunder sinne ich nach. 28 Vor lauter Kummer muss ich weinen: / Richte mich auf nach deinem Wort! – 29 Vom Weg der Lüge halte mich fern! / Beschenke mich mit deinem Gesetz! 30 Ich habe mich für die Wahrheit entschieden, / habe vor mich gestellt dein göttliches Recht. 31 An deinen Anordnungen halte ich fest. / Jahwe, beschäme mich nicht! 32 Auf dem Weg deiner Gebote werde ich gehen, / denn du machst mein Herz dafür weit.

V He

33 Den Weg deiner Vorschriften zeig mir, Jahwe, / und ich will ihn gehen bis ans Ziel. 34 Gib mir Verstand für dein Gesetz, / ich will es entschieden befolgen! 35 Leite mich auf dem Pfad deiner Gebote! / Denn diesen Weg gehe ich gern. 36 Leg mir deine Vorschriften ans Herz / und nicht den Wunsch nach Gewinn! 37 Wende meine Augen von Eitelkeit ab; / erfrische mich auf deinem Weg! – 38 Halte deinem Diener deine Zusage ein, / die jedem gilt, der Ehrfurcht vor dir hat. 39 Wende ab die Schande, vor der mir so graut! / Doch was du entscheidest, ist gut. – 40 Nach deinen Vorschriften sehne ich mich. / Durch deine Treue belebe mich, Gott.

VI Waw

41 Jahwe, lass deine Gnade über mich kommen, / die Rettung, wie du sie versprachst, 42 damit ich dem Lästerer antworten kann. / Ich nehme dich bei deinem Wort. 43 Nimm mir bitte nie das Wort der Wahrheit weg, / denn auf deine Urteile verlasse ich mich. – 44 Beständig befolge ich dein Gesetz; / und das will ich allezeit tun! 45 So lebe ich in einem weiten Raum, / denn ich habe deine Befehle erforscht. 46 Ich halte sie selbst den Königen vor / und schäme mich deiner Anordnungen nicht. 47 An deinen Geboten erfreue ich mich, / ich liebe sie sehr, 48 und ich hebe die Hände zu ihnen auf. / Ich denke über deine Ordnungen nach.

VII Zájin

49 Denk an das, was du mir versprachst / und was meine Hoffnung war! 50 In all meinem Elend ist das mir der Trost, / dass dein Wort mich wieder belebt. 51 Gehässig griffen die Stolzen mich an, / doch ich wich nicht ab von deinem Gesetz. 52 Denke ich an dein ewiges Recht, / Jahwe, dann bin ich getrost. 53 Bei all den Gottlosen packt mich der Zorn, / frech verlassen sie dein Gesetz. 54 Deine Ordnungen sind mir wie ein Lied, / solange ich Gast in dieser Welt bin. 55 Auch in der Nacht denke ich an dich, Jahwe, / und auf deine Weisung habe ich Acht. 56 Dass ich deinen Regeln gefolgt bin, / ist mein Geschenk und mein Glück.

VIII Het

57 Du selbst, Jahwe, bist mein Gewinn, / ich werde mich richten nach deinem Wort. 58 Von ganzem Herzen bitte ich dich, / sei mir gnädig, wie du es zugesagt hast! 59 Ich habe meine Wege überdacht / und lenke meine Schritte zu deiner Weisung zurück. 60 Ich eile und zögere nicht, / deinen Geboten gehorsam zu sein. 61 Fesselt mich auch der Gottlosen Strick, / dein Gesetz vergesse ich nicht. 62 Selbst mitternachts stehe ich auf / und danke für dein gerechtes Gesetz. – 63 Den Gottesfürchtigen bin ich ein Freund, / denen, die deine Befehle befolgen. – 64 Jahwe, deine Güte erfüllt alle Welt. / Lehre mich, deinen Willen zu tun!

IX Tet

65 Du hast deinem Diener viel Gutes getan, / wie du es mir versprochen hast, Jahwe. 66 Nun lehre mich das Gute zu verstehen, / denn ich glaube deinem Gebot. 67 Ich irrte, bevor ich gedemütigt war, / jetzt aber halte ich mich an dein Wort. 68 Gut bist du und Gutes tust du, / bring mir deine Ordnungen bei! 69 Man hat mich besudelt, mit Lügen behängt, / doch ich halte dein Gebot von ganzem Herzen fest. 70 Das Herz der Stolzen ist stumpf und fett, / doch ich erfreue mich an deinem Gesetz. 71 Es war gut für mich, dass ich gedemütigt wurde, / so lernte ich deine Ordnungen neu. 72 Die Weisung aus deinem Mund gilt mir mehr / als Berge von Silber und Gold.

X Jod

73 Du hast mich mit deinen Händen gemacht; / hilf mir zu verstehen, was du willst! 74 Die Deinen sehen mich und freuen sich, / denn ich verlasse mich auf dein Wort. 75 Ich erkannte: Jahwe, deine Urteile sind gerecht, / zu Recht hast du mich niedergebeugt. 76 Nun gebe deine Gnade mir Trost, / denn du hast deinem Diener zugesagt, 77 dass dein Erbarmen mein Leben erhält, / denn dein Gesetz ist meine Lust. – 78 Bring doch die schamlosen Lügner zu Fall, denn sie haben mir böse Unrecht getan! / Ich aber denke über deine Vorschriften nach. 79 Lass die zu mir halten, die dich aufrichtig ehren, / denn denen ist deine Weisung bekannt. 80 Mein Herz weiche nie von deinem Gebot, / nie komme diese Schande über mich!

XI Kaf

81 Meine Seele verzehrt sich nach deinem Heil, / und meine Hoffnung setze ich auf dein Wort. 82 Sehnsüchtig halte ich Ausschau nach dir: / Wann wirst du mich trösten, ja wann? 83 Denn wie ein alter Schlauch hänge ich im Rauch. / Doch deine Ordnungen vergaß ich nicht. 84 Wie viele Tage hat dein Diener noch? / Wann hältst du über meine Verfolger Gericht? 85 Die Stolzen haben mir Gruben gegraben; / dein Gesetz bedeutet ihnen nichts. 86 Doch was du befiehlst, darauf ist Verlass. / Hilf mir, denn sie jagen mich ohne Grund! 87 Sie hätten mich fast vernichtet im Land, / doch ich verlasse dein Gesetz nicht. 88 Sei mir gnädig und belebe mich, / so kann und werde ich deinen Weisungen folgen.

XII Lámed

89 Für immer, Jahwe, / steht dein Wort im Himmel fest. 90 Deine Treue gilt in jeder Generation. / Du hast die Erde gegründet. Sie steht. 91 Nach deinem Willen besteht sie bis jetzt, / denn das All steht bereit, dir zu dienen. – 92 Wäre nicht dein Gesetz meine Lust, / ich wäre im Elend zerstört. 93 Deine Regeln vergesse ich nie, / denn du gabst mir Leben durch sie. 94 Ich bin dein, Herr, rette mich doch! / Ich habe deine Befehle erforscht. 95 Es lauern mir Verbrecher auf, / doch ich gebe auf deine Weisungen Acht. 96 Ich weiß: Auch das Vollkommene hat eine Grenze. / Doch dein Gebot ist völlig unbeschränkt.

XIII Mem

97 Wie sehr liebe ich dein Gesetz! / Es füllt mein Denken den ganzen Tag. 98 Mehr als meine Feinde macht es mich klug, / denn es ist für immer bei mir. 99 Mehr als alle meine Lehrer begreife ich, / weil ich bedenke, was dein Gebot mir sagt. 100 Mehr als die Alten kann ich verstehen, / denn ich achte stets auf dein Gebot. 101 Von jedem Unrecht hielt ich mich fern, / um das zu tun, was du befohlen hast. 102 Von deiner Verordnung wich ich nicht ab, / denn du, du hattest mich belehrt. 103 Wie köstlich sind deine Worte im Mund, / wie Honig bekommen sie mir. 104 Durch dein Gesetz werde ich klug, / und ich hasse jeden krummen Weg.

XIV Nun

105 Dein Wort ist eine Leuchte vor meinem Fuß / und ein Licht auf meinem Weg. 106 Ich habe geschworen und halte es ein, / ich tue, was du festgelegt hast. – 107 Wie bin ich so niedergeschlagen, Jahwe! / Belebe mich nach deinem Wort! 108 Nimm meinen Dank als Opfergabe an, / und lehre mich deine Bestimmungen, Jahwe! 109 Mein Leben ist ständig in Todesgefahr, / doch dein Gesetz vergesse ich nie. 110 Schlingen legen die Bösen mir aus, / doch ich irre nicht ab von deinem Gebot. – 111 Deine Weisung ist mein Schatz für alle Zeit / und große Freude für mein Herz. 112 Entschieden folge ich deinem Wort. / Das soll mein Lohn für alle Zeit sein.

XV Sámech

113 Geteilte Herzen verabscheue ich, / aber dein Gesetz habe ich lieb. 114 Du bist mein Schutz und mein Schild, / auf dein Versprechen verlasse ich mich. 115 Ihr Unheilstifter, macht euch fort! / Ich halte mich an meines Gottes Gebot. 116 Halte mich nach deinem Wort, damit ich leben kann! / In meiner Hoffnung beschäme mich nicht! 117 Bestätige mich, und ich bin befreit! / Ich schaue immer auf dein Gesetz. 118 Wer abweicht von deinem Gebot, den schickst du fort, / denn sein Denken ist Lug und Betrug. 119 Deine Verächter entfernst du wie Müll, / darum habe ich deine Gebote so lieb. 120 Vor deinem Schrecken erschaudert mein Leib; / vor deinen Urteilen fürchte ich mich.

XVI Ájin

121 Ich handelte nach Recht und lebte gerecht. / Überlass mich nicht meinen Feinden! 122 Bürge du jetzt für mich, dann wird alles gut, / und die Frechen quälen mich nicht mehr. 123 Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil, / nach dem Wort deiner Gerechtigkeit. 124 Lass deine Güte deinem Diener sichtbar sein, / und lehre mich erkennen, was dein Wille ist. 125 Ich bin dein Diener, gib mir Verstand, / dass ich begreife, was dein Wort bezeugt! – 126 Es ist Zeit zum Handeln, Jahwe, / denn viele brechen dein Gesetz. 127 Doch ich liebe dein Gebot / mehr als das allerfeinste Gold. 128 Alle deine Regeln sind für mich recht, / und ich hasse jeden krummen Weg.

XVII Pe

129 Wunderwerke bezeugt mir dein Wort, / darum halte ich daran fest. 130 Wenn deine Worte sich auftun, erleuchten sie uns, / dann finden selbst Unerfahrene Einsicht darin. 131 Ich öffne meinen Mund erwartungsvoll, / denn ich verlange nach deinem Gebot. 132 Sei mir gnädig und wende dich mir zu, / wie du es bei denen tust, die dich lieben. 133 Durch dein gutes Wort mach meine Schritte fest, / und gib keinem Unrecht Macht über mich! 134 Von Bedrückung durch Menschen mache mich frei, / dann halte ich deine Vorschriften fest. 135 Blick freundlich auf mich, deinen Diener, / und bring mir deine Ordnungen bei! 136 Tränen überströmen mein Gesicht, / weil man dein Gesetz hier nicht hält.

XVIII Sadé

137 Wahrhaftig bist du, Jahwe, / und deine Urteilssprüche sind gerecht. 138 Auch deine Weisungen sind recht, / zuverlässig und bewährt. 139 Weil ich dich liebe, packt mich der Zorn, / denn meine Feinde vergaßen dein Wort. 140 Dein Spruch ist lauter und wahr, / und dein Diener liebt ihn sehr. 141 Ich bin verachtet und gering, / doch deine Regeln vergesse ich nicht. 142 Dein Recht ist ewiges Recht, / und dein Gesetz ist vollkommen wahr. 143 Ich bin getroffen von Sorge und Angst, / doch deine Gebote sind meine Lust. 144 Deine Weisung steht für ewiges Recht. / Gib mir Verständnis, damit ich leben kann!

XIX Qof

145 Ich flehe dich an, Jahwe, erhöre mich doch! / An deine Ordnungen halte ich mich. 146 Ich habe gerufen, befreie mich! / Deiner Weisung gehorche ich. 147 Schon frühmorgens schreie ich zu dir! / Auf dein Wort habe ich gehofft. 148 Selbst in Stunden der Nacht liege ich wach / und grüble nach über dein Wort. 149 In deiner Gnade hör mein Gebet, / belebe mich, Jahwe, gemäß deinem Recht! – 150 Üble Verfolger sind hinter mir her, / von deinem Gesetz sind sie fern. 151 Du aber bist nahe bei mir, Jahwe, / alle deine Gesetze sind wahr. 152 An deinen Geboten erkenne ich, / dass du sie für immer angeordnet hast.

XX Resch

153 Sieh mein Elend an und befreie mich! / Denn dein Gesetz vergaß ich nie. 154 Sorge du für mein Recht und mache mich frei, / schenk mir das Leben, wie du es versprachst! 155 Deine Hilfe ist den Gottlosen fern, / denn nach deiner Weisung fragen sie nicht. 156 Jahwe, dein Erbarmen ist groß, / mach mir Mut nach deinem Recht. 157 Viele verfolgen und bedrängen mich, / doch ich wich nie von deinen Anordnungen ab. 158 Sah ich Verräter – es ekelte mich an, / denn sie richten sich nicht nach deinem Gesetz. 159 Du siehst, dass ich deine Vorschriften mag. / Belebe mich nach deiner Gnade, Jahwe! 160 Dein ganzes Wort ist verlässlich und wahr, / dein gerechtes Urteil gilt für alle Zeit.

XXI Sin/Schin

161 Die Großen verfolgten mich ohne Grund, / doch nur vor deinen Worten bebt mein Herz. 162 Mit jubelnder Freude erfüllt mich dein Wort, / als hätte ich große Beute gemacht. 163 Ich hasse die Lüge und verabscheue sie, / doch dein Gesetz habe ich lieb. 164 Ich preise dich täglich wohl sieben Mal, / denn deine Gerichte sind gut und gerecht. 165 Wer dein Gesetz liebt, hat Frieden und Glück, / kein Hindernis bringt ihn zu Fall. 166 Ich hoffe auf deine Befreiung, Jahwe! / Nach deinen Geboten richte ich mich. 167 Deinen Worten habe ich gerne gehorcht, / ich schloss sie fest in mein Herz. 168 Du gabst mir Gebot und Weisung dazu, / und ob ich gehorche, weißt du genau.

XXII Taw

169 Lass mein Schreien zu dir dringen, Jahwe! / Gib mir Einsicht nach deinem Wort! 170 Mein Flehen komme vor dein Angesicht! / Rette mich gemäß deinem Spruch! 171 Von meinen Lippen erklinge dein Lob, / weil du mich deinen Willen lehrst. 172 Und meine Zunge besinge dein Wort, / denn deine Gebote sind recht. 173 Um mir zu helfen, reich mir deine Hand, / denn deine Weisung hab ich erwählt! 174 Ich sehne mich nach deiner Hilfe, Jahwe. / Und dein Gesetz ist meine Lust. 175 Ich möchte leben und dich loben! / Deine Ordnung helfe mir dabei! 176 Wie ein verlorenes Schaf verirrte ich mich. / Such deinen Diener, denn deine Gebote vergaß ich nicht!