Philipper 1 | Einheitsübersetzung 2016 Neue evangelistische Übersetzung

Philipper 1 | Einheitsübersetzung 2016

ANSCHRIFT UND GRUSS

1 Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, an alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, mit ihren Vorstehern und Helfern.* 2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

DER APOSTEL UND SEIN EVAN­GELIUM

Dank und Fürbitte

3 Ich danke meinem Gott jedes Mal, sooft ich eurer gedenke; 4 immer, wenn ich für euch alle bete, bete ich mit Freude. 5 Ich danke für eure Gemeinschaft im Dienst am Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt. 6 Ich vertraue darauf, dass er, der bei euch das gute Werk begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu. 7 Es ist nur recht, dass ich so über euch alle denke, weil ich euch ins Herz geschlossen habe. Denn ihr alle habt Anteil an der Gnade, die mir durch meine Gefangenschaft und die Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums gewährt ist. 8 Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne im Erbarmen Christi Jesu. 9 Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher an Einsicht und jedem Verständnis wird, 10 damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt. Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den Tag Christi, 11 erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus kommt, zur Ehre und zum Lob Gottes.

Paulus, Verkünder der Frohen Botschaft

12 Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder und Schwestern, dass alles, was mir zugestoßen ist, die Verbreitung des Evangeliums gefördert hat. 13 Denn im ganzen Prätorium und bei allen Übrigen ist offenbar geworden, dass ich meine Fesseln um Christi willen trage,* 14 und die meisten der Brüder sind durch meine Gefangenschaft zuversichtlich geworden im Glauben an den Herrn und wagen umso kühner, das Wort furchtlos zu sagen. 15 Einige verkünden Christus zwar aus Neid und Streitsucht, andere aber in guter Absicht. 16 Die einen verkünden Christus aus Liebe, weil sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums bestimmt bin, 17 die andern aus Streitsucht, nicht in redlicher Gesinnung; womit sie meinen Fesseln weitere Bedrängnis hinzufügen möchten. 18 Aber was liegt daran? Auf jede Weise, ob vorgetäuscht oder in Wahrheit, wird Christus verkündet und darüber freue ich mich. Doch ich werde mich auch weiterhin freuen; 19 denn ich weiß: Das wird zu meiner Rettung führen durch euer Gebet und durch die Hilfe des Geistes Jesu Christi. 20 Denn ich erwarte und hoffe, dass ich in keiner Hinsicht beschämt werde, dass vielmehr Christus in aller Öffentlichkeit - wie immer, so auch jetzt - verherrlicht werden wird in meinem Leibe, ob ich lebe oder sterbe. 21 Denn für mich ist Christus das Leben und Sterben Gewinn. 22 Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbares Wirken. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht. 23 Bedrängt werde ich von beiden Seiten: Ich habe das Verlangen, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wie viel besser wäre das! 24 Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am Leben bleibe. 25 Im Vertrauen darauf weiß ich, dass ich bleiben und bei euch allen verbleiben werde, um euch im Glauben zu fördern und zu erfreuen, 26 damit ihr euch in Christus Jesus umso mehr meiner rühmen könnt, wenn ich wieder zu euch komme.

VERSCHIEDENE MAHNUNGEN

Aufruf zur Eintracht

27 Vor allem: Lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht! Ob ich komme und euch sehe oder ob ich fern bin, ich möchte hören, dass ihr in dem einen Geist feststeht, einmütig für den Glauben an das Evangelium kämpft 28 und euch in keinem Fall von euren Gegnern einschüchtern lasst. Das wird für sie ein Zeichen dafür sein, dass sie verloren sind und ihr gerettet werdet, ein Zeichen, das von Gott kommt. 29 Denn euch wurde die Gnade zuteil, für Christus da zu sein, also nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch seinetwegen zu leiden. 30 Denn ihr habt den gleichen Kampf zu bestehen, den ihr früher an mir gesehen habt und von dem ihr auch jetzt hört.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Neue evangelistische Übersetzung

Der persönliche Brief von der Freude

Wie Paulus der Gemeinde in Philippi persönlich dankt und die Gläubigen dort praktisch ermutigt, Christus mit Freude zu folgen.

1 Es schreiben Paulus und Timotheus, Sklaven* von Christus Jesus. An alle Gläubigen in Philippi;* an alle, die in Christus Jesus geheiligt sind, samt ihren Ältesten und Diakonen. 2 Wir wünschen euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.

Ich bete mit Freude für euch

3 Jedes Mal, wenn ich an euch denke, danke ich meinem Gott. 4 Und immer, wenn ich ihn um etwas bitte, bete ich auch mit Freude für euch. 5 Denn ihr habt euch vom ersten Tag an für Gottes gute Botschaft eingesetzt. Und das tut ihr bis heute. 6 Ich bin ganz sicher, dass Gott das gute Werk, das er in euch angefangen hat, auch bis zu dem Tag weiterführen und vollenden wird, an dem Christus Jesus wiederkommt. 7 Es ist durchaus angemessen, wenn ich so über euch denke, weil ihr mir besonders am Herzen liegt. Denn ihr alle habt Anteil an der Gnade, die ich sowohl als Gefangener erfahre als auch dann, wenn ich das Evangelium verteidigen und seine Wahrheit bekräftigen muss. 8 Gott weiß, dass ich mich nach euch allen mit der ganzen Liebe sehne, die Christus Jesus mir gab. 9 Und ich bete darum, dass eure Liebe immer reicher an Erkenntnis und Verständnis wird, 10 damit ihr euch für das entscheidet, worauf es ankommt: Am Tag des Christus sollt ihr rein und tadellos vor ihm stehen; 11 erfüllt mit dem, was aus der Gerechtigkeit gewachsen ist, die Christus Jesus euch geschenkt hat. So wird Gott geehrt und gelobt.

Hauptsache, die gute Botschaft wird verkündigt

12 Ihr sollt wissen, meine Geschwister, dass alles, was mir hier zugestoßen ist, die Verbreitung des Evangeliums gefördert hat; 13 denn hier weiß jeder, dass ich meine Fesseln für Christus trage, sogar die Soldaten der Palastwache. 14 Und die meisten der Brüder hier haben durch meine Gefangenschaft im Vertrauen auf den Herrn Mut gefasst und wagen es, das Wort Gottes ohne Furcht weiterzusagen. 15 Es gibt zwar einige, die aus Neid und Eifersucht predigen; andere aber verkündigen die Botschaft von Christus mit guten Absichten. 16 Sie tun es aus Liebe zu mir, weil sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums bestimmt bin. 17 Die anderen verkündigen das Wort von Christus aus selbstsüchtigen Motiven. Sie sind nicht aufrichtig, weil sie mir die Fesseln noch schmerzhafter machen wollen. 18 Aber was macht das schon? Es wird doch Christus verkündigt! Ob es nun aus ehrlichen Beweggründen getan wird oder nicht, Hauptsache, es wird getan. Und darüber freue ich mich. Ja, ich werde mich auch künftig darüber freuen, 19 denn ich weiß, dass am Ende von all diesen Dingen meine Rettung stehen wird, weil ihr für mich betet und weil der Geist von Jesus Christus mir seinen Beistand schenkt.

Hauptsache, Christus wird geehrt

20 Ich erwarte und hoffe sehr, dass ich nichts tun werde, dessen ich mich schämen müsste, sondern dass jetzt genauso wie bisher Christus an mir und durch mich in aller Öffentlichkeit groß gemacht wird – sei es durch mein Leben oder durch meinen Tod. 21 Denn das Leben heißt für mich Christus und das Sterben Gewinn! 22 Wenn ich am Leben bleibe, bedeutet das fruchtbare Arbeit für mich. Und dann weiß ich nicht, was ich wählen soll. 23 Ich fühle mich hin- und hergerissen. Einerseits sehne ich mich danach, hinüberzugehen und bei Christus zu sein, denn das wäre bei weitem das Beste; 24 andererseits ist es euretwegen nötiger, am Leben zu bleiben. 25 Darauf baue ich und bin deshalb gewiss, dass ich euch erhalten bleibe, damit ihr im Glauben vorankommt und die Freude darin erfahrt. 26 Und wenn ich dann wieder zu euch komme, werdet ihr noch weit mehr Grund haben, stolz und froh zu erzählen, was Jesus Christus meinetwegen getan hat. 27 Auf jeden Fall müsst ihr auch in der Öffentlichkeit so leben, wie es der Botschaft von Christus entspricht – ob ich nun komme und euch wiedersehe oder nur aus der Ferne von euch höre. Steht in einem Geist fest zusammen, und kämpft in derselben Gesinnung für den Glauben, der mit dem Evangelium verbunden ist. 28 Und lasst euch keinesfalls von den Widersachern einschüchtern. Für sie zeigt das nur, dass sie verloren sind, für euch aber ist es eine Bestätigung Gottes, dass ihr gerettet seid. 29 Denn ihr habt das Vorrecht, nicht nur an Christus zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden. 30 Ihr habt ja denselben Kampf zu bestehen, wie ihr es damals an mir gesehen habt und jetzt wieder von mir hört.