Richter 3 | Einheitsübersetzung 2016 New International Version

Richter 3 | Einheitsübersetzung 2016
1 Das sind die Völker, die der HERR dagelassen hat, um durch sie die Israeliten, alle, die von all den Kämpfen um Kanaan nichts mehr wussten, auf die Probe zu stellen, 2 nur damit die Generationen der Israeliten sie kennenlernten, indem er sie das Kriegführen lehrte, und zwar nur die, die sie zuvor nicht kennengelernt hatten -: 3 die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hiwiter, die auf dem Libanongebirge wohnen, vom Berg Baal-Hermon bis nach Lebo-Hamat. 4 Sie waren dazu da, damit er die Israeliten durch sie auf die Probe stellte, um zu erkennen, ob sie den Geboten des HERRN gehorchen würden, auf die er ihre Väter durch Mose verpflichtet hatte. 5 Die Israeliten wohnten also mitten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern. 6 Sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und ihre Töchter gaben sie deren Söhnen und sie dienten deren Göttern.

DER RICHTER OTNIËL

7 Die Israeliten taten, was in den Augen des HERRN böse ist. Sie vergaßen den HERRN, ihren Gott, und dienten den Baalen und den Ascheren. 8 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen die Israeliten und er gab sie der Hand des Kuschan-Rischatajim preis, des Königs von Aram in Mesopotamien. So mussten die Israeliten acht Jahre lang Kuschan-Rischatajim dienen. 9 Als die Israeliten zum HERRN schrien, setzte der HERR den Israeliten einen Retter ein, der sie rettete: Otniël, den Sohn des Kenas, den jüngeren Bruder Kalebs. 10 Der Geist des HERRN kam über ihn und er richtete Israel. Er zog in den Kampf und der HERR gab Kuschan-Rischatajim, den König von Aram, in seine Hand und seine Hand wurde stark gegen Kuschan-Rischatajim. 11 Darauf hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe; dann starb Otniël, der Sohn des Kenas.

DER RETTER EHUD

12 Und wiederum taten die Israeliten, was in den Augen des HERRN böse ist. Der HERR aber gab Eglon, dem König von Moab, Macht über Israel, weil sie getan hatten, was in den Augen des HERRN böse ist. 13 Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und Amalekitern, zog hin und schlug Israel und sie eroberten die Palmenstadt. 14 Darauf mussten die Israeliten achtzehn Jahre lang Eglon, dem König von Moab, dienen. 15 Als aber die Israeliten zum HERRN schrien, setzte ihnen der HERR einen Retter ein: Ehud, den Sohn Geras, aus dem Stamm Benjamin, einen Mann mit gehemmter rechter Hand. Als nun die Israeliten durch seine Hand Tribut an Eglon, den König von Moab, schickten, 16 machte sich Ehud einen Dolch mit zwei Schneiden, eine Spanne lang, und band ihn unter seinem Gewand an seine rechte Hüfte. 17 So brachte er Eglon, dem König von Moab, den Tribut dar. Eglon aber war ein sehr beleibter Mann. 18 Als Ehud mit der Darbringung des Tributs zu Ende war, schickte er die Leute, die den Tribut getragen hatten, weg; 19 er selber aber kehrte von den Götterbildern in Gilgal um und sagte: Ich habe eine geheime Botschaft an dich, König. Da sagte er: Still! und alle, die um ihn standen, gingen von ihm hinaus. 20 Nun trat Ehud zu ihm herein. Eglon saß in seinem kühlen Obergemach, das für ihn allein bestimmt war, und Ehud sagte: Ich habe eine Botschaft Gottes an dich. Da erhob er sich von seinem Thron. 21 Ehud aber streckte seine linke Hand aus, ergriff den Dolch an seiner rechten Hüfte und stieß ihn Eglon in den Leib. 22 Es drang sogar der Griff nach der Klinge ein und das Fett umschloss die Klinge, da er den Dolch nicht aus seinem Leib herausgezogen hatte. Dann ging er zum Seiteneingang hinaus. 23 Ehud ging zur Säulenvorhalle hinaus, schloss die Tür des Obergemachs hinter sich und schob den Riegel vor. 24 Kaum war er hinausgegangen, kamen seine Diener und sahen: Siehe, die Tür des Obergemachs war verriegelt. Sie sagten: Sicher verrichtet er in der kühlen Kammer seine Notdurft. 25 Sie warteten vergeblich. Aber siehe, er öffnete die Tür des Obergemachs nicht. Sie nahmen den Schlüssel und schlossen auf: Siehe, da lag ihr Herr tot auf dem Boden. 26 Ehud aber war entkommen, während sie gezögert hatten. Er war bereits an den Götterbildern vorbeigegangen und hatte sich nach Seïra in Sicherheit gebracht. 27 Sobald er dort angekommen war, ließ er auf dem Gebirge Efraim das Widderhorn blasen und die Israeliten zogen mit ihm vom Gebirge hinab, er an ihrer Spitze. 28 Er sagte zu ihnen: Jagt mir nach, denn der HERR hat euch eure Feinde, die Moabiter, in die Hand gegeben! Sie zogen hinter ihm hinab, besetzten die Jordanübergänge nach Moab und ließen niemand mehr hinüber. 29 Damals erschlugen sie von Moab etwa zehntausend Mann, alles starke und kriegstüchtige Männer, und keiner entkam. 30 So musste sich Moab an jenem Tag unter die Hand Israels beugen und das Land hatte achtzig Jahre lang Ruhe.

DER RETTER SCHAMGAR

31 Auf Ehud folgte Schamgar, der Sohn des Anat. Er erschlug sechshundert Philister mit einem Ochsenstecken. Auch er rettete Israel.

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New International Version
1 These are the nations the Lord left to test all those Israelites who had not experienced any of the wars in Canaan 2 (he did this only to teach warfare to the descendants of the Israelites who had not had previous battle experience): 3 the five rulers of the Philistines, all the Canaanites, the Sidonians, and the Hivites living in the Lebanon mountains from Mount Baal Hermon to Lebo Hamath. 4 They were left to test the Israelites to see whether they would obey the Lord’s commands, which he had given their ancestors through Moses. 5 The Israelites lived among the Canaanites, Hittites, Amorites, Perizzites, Hivites and Jebusites. 6 They took their daughters in marriage and gave their own daughters to their sons, and served their gods.

Othniel

7 The Israelites did evil in the eyes of the Lord; they forgot the Lord their God and served the Baals and the Asherahs. 8 The anger of the Lord burned against Israel so that he sold them into the hands of Cushan-Rishathaim king of Aram Naharaim,* to whom the Israelites were subject for eight years. 9 But when they cried out to the Lord, he raised up for them a deliverer, Othniel son of Kenaz, Caleb’s younger brother, who saved them. 10 The Spirit of the Lord came on him, so that he became Israel’s judge* and went to war. The Lord gave Cushan-Rishathaim king of Aram into the hands of Othniel, who overpowered him. 11 So the land had peace for forty years, until Othniel son of Kenaz died.

Ehud

12 Again the Israelites did evil in the eyes of the Lord, and because they did this evil the Lord gave Eglon king of Moab power over Israel. 13 Getting the Ammonites and Amalekites to join him, Eglon came and attacked Israel, and they took possession of the City of Palms.* 14 The Israelites were subject to Eglon king of Moab for eighteen years. 15 Again the Israelites cried out to the Lord, and he gave them a deliverer – Ehud, a left-handed man, the son of Gera the Benjaminite. The Israelites sent him with tribute to Eglon king of Moab. 16 Now Ehud had made a double-edged sword about a cubit* long, which he strapped to his right thigh under his clothing. 17 He presented the tribute to Eglon king of Moab, who was a very fat man. 18 After Ehud had presented the tribute, he sent on their way those who had carried it. 19 But on reaching the stone images near Gilgal he himself went back to Eglon and said, ‘Your majesty, I have a secret message for you.’ The king said to his attendants, ‘Leave us!’ And they all left. 20 Ehud then approached him while he was sitting alone in the upper room of his palace* and said, ‘I have a message from God for you.’ As the king rose from his seat, 21 Ehud reached with his left hand, drew the sword from his right thigh and plunged it into the king’s belly. 22 Even the handle sank in after the blade, and his bowels discharged. Ehud did not pull the sword out, and the fat closed in over it. 23 Then Ehud went out to the porch*; he shut the doors of the upper room behind him and locked them. 24 After he had gone, the servants came and found the doors of the upper room locked. They said, ‘He must be relieving himself in the inner room of the palace.’ 25 They waited to the point of embarrassment, but when he did not open the doors of the room, they took a key and unlocked them. There they saw their lord fallen to the floor, dead. 26 While they waited, Ehud got away. He passed by the stone images and escaped to Seirah. 27 When he arrived there, he blew a trumpet in the hill country of Ephraim, and the Israelites went down with him from the hills, with him leading them. 28 ‘Follow me,’ he ordered, ‘for the Lord has given Moab, your enemy, into your hands.’ So they followed him down and took possession of the fords of the Jordan that led to Moab; they allowed no-one to cross over. 29 At that time they struck down about ten thousand Moabites, all vigorous and strong; not one escaped. 30 That day Moab was made subject to Israel, and the land had peace for eighty years.

Shamgar

31 After Ehud came Shamgar son of Anath, who struck down six hundred Philistines with an ox-goad. He too saved Israel.