Matthäus 11 | Einheitsübersetzung 2016 New International Version

Matthäus 11 | Einheitsübersetzung 2016
1 Und es geschah, als Jesus die Unterweisung der zwölf Jünger beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten zu lehren und zu predigen.

Die Frage des Täufers und seine Bedeutung

2 Johannes hörte im Gefängnis von den Taten des Christus. Da schickte er seine Jünger zu ihm 3 und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? 4 Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht: 5 Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet. 6 Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt. 7 Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt? 8 Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Siehe, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige. 9 Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: sogar mehr als einen Propheten. 10 Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, / der deinen Weg vor dir bahnen wird. 11 Amen, ich sage euch: Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er. 12 Seit den Tagen Johannes des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan und Gewalttätige reißen es an sich. 13 Denn alle Propheten und das Gesetz bis zu Johannes haben prophetisch geredet. 14 Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist Elija, der wiederkommen soll. 15 Wer Ohren hat, der höre! 16 Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf den Marktplätzen sitzen und anderen zurufen: 17 Wir haben für euch auf der Flöte gespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben die Totenklage angestimmt und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen. 18 Denn Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht und sie sagen: Er hat einen Dämon. 19 Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Säufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch ihre Taten Recht bekommen.

Das Wehe-Wort Jesu über die galiläischen Städte

20 Dann begann er den Städten, in denen er die meisten Machttaten getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie nicht Buße getan hatten: 21 Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Machttaten geschehen wären, die bei euch geschehen sind - längst schon wären sie in Sack und Asche umgekehrt. 22 Das sage ich euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als euch. 23 Und du, Kafarnaum, wirst du etwa bis zum Himmel erhoben werden? Bis zur Unterwelt wirst du hinabsteigen. Wenn in Sodom die Machttaten geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann stünde es noch heute. 24 Das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom wird es am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als dir.

Der Lobpreis Jesu

25 In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. 26 Ja, Vater, so hat es dir gefallen. 27 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. 28 Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. 29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. 30 Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

New International Version

Jesus and John the Baptist

1 After Jesus had finished instructing his twelve disciples, he went on from there to teach and preach in the towns of Galilee.* 2 When John, who was in prison, heard about the deeds of the Messiah, he sent his disciples 3 to ask him, ‘Are you the one who is to come, or should we expect someone else?’ 4 Jesus replied, ‘Go back and report to John what you hear and see: 5 the blind receive sight, the lame walk, those who have leprosy* are cleansed, the deaf hear, the dead are raised, and the good news is proclaimed to the poor. 6 Blessed is anyone who does not stumble on account of me.’ 7 As John’s disciples were leaving, Jesus began to speak to the crowd about John: ‘What did you go out into the wilderness to see? A reed swayed by the wind? 8 If not, what did you go out to see? A man dressed in fine clothes? No, those who wear fine clothes are in kings’ palaces. 9 Then what did you go out to see? A prophet? Yes, I tell you, and more than a prophet. 10 This is the one about whom it is written: ‘ “I will send my messenger ahead of you, who will prepare your way before you.” 11 Truly I tell you, among those born of women there has not risen anyone greater than John the Baptist; yet whoever is least in the kingdom of heaven is greater than he. 12 From the days of John the Baptist until now, the kingdom of heaven has been subjected to violence,* and violent people have been raiding it. 13 For all the Prophets and the Law prophesied until John. 14 And if you are willing to accept it, he is the Elijah who was to come. 15 Whoever has ears, let them hear. 16 ‘To what can I compare this generation? They are like children sitting in the market-places and calling out to others: 17 ‘ “We played the pipe for you, and you did not dance; we sang a dirge, and you did not mourn.” 18 For John came neither eating nor drinking, and they say, “He has a demon.” 19 The Son of Man came eating and drinking, and they say, “Here is a glutton and a drunkard, a friend of tax collectors and sinners.” But wisdom is proved right by her deeds.’

Woe on unrepentant towns

20 Then Jesus began to denounce the towns in which most of his miracles had been performed, because they did not repent. 21 ‘Woe to you, Chorazin! Woe to you, Bethsaida! For if the miracles that were performed in you had been performed in Tyre and Sidon, they would have repented long ago in sackcloth and ashes. 22 But I tell you, it will be more bearable for Tyre and Sidon on the day of judgment than for you. 23 And you, Capernaum, will you be lifted to the heavens? No, you will go down to Hades.* For if the miracles that were performed in you had been performed in Sodom, it would have remained to this day. 24 But I tell you that it will be more bearable for Sodom on the day of judgment than for you.’

The Father revealed in the Son

25 At that time Jesus said, ‘I praise you, Father, Lord of heaven and earth, because you have hidden these things from the wise and learned, and revealed them to little children. 26 Yes, Father, for this is what you were pleased to do. 27 ‘All things have been committed to me by my Father. No-one knows the Son except the Father, and no-one knows the Father except the Son and those to whom the Son chooses to reveal him. 28 ‘Come to me, all you who are weary and burdened, and I will give you rest. 29 Take my yoke upon you and learn from me, for I am gentle and humble in heart, and you will find rest for your souls. 30 For my yoke is easy and my burden is light.’