Josua 2 | Einheitsübersetzung 2016 New International Version

Josua 2 | Einheitsübersetzung 2016

Kundschafter in Jericho

1 Josua, der Sohn Nuns, schickte von Schittim heimlich zwei Kundschafter aus und befahl ihnen: Geht, erkundet das Land, besonders die Stadt Jericho! Sie brachen auf und kamen zu dem Haus einer Dirne namens Rahab; dort legten sie sich schlafen.* 2 Man meldete dem König von Jericho: Siehe, heute Nacht sind ein paar Männer hierhergekommen, Israeliten, um das Land auszukundschaften. 3 Da schickte der König von Jericho Boten zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die bei dir in deinem Haus eingekehrt sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land auszukundschaften. 4 Da nahm die Frau die beiden Männer und versteckte sie. Zu den Boten aber sagte sie: Ja, die Männer sind zu mir gekommen; doch ich habe nicht erfahren, woher sie waren. 5 Als das Stadttor bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen werden sollte, sind die Männer weggegangen; ich habe nicht erfahren, wohin sie gegangen sind. Lauft ihnen schnell nach, dann könnt ihr sie noch einholen! 6 Sie hatte aber die Männer auf das flache Dach gebracht und unter den Flachsstängeln versteckt, die für sie auf dem Dach aufgeschichtet waren. 7 Inzwischen hatte man die Verfolgung der Männer aufgenommen, und zwar in Richtung Jordan, zu den Furten hin. Und man hatte das Stadttor geschlossen, nachdem die Verfolger hinausgegangen waren. 8 Bevor die Männer sich niederlegten, stieg Rahab zu ihnen auf das Dach hinauf 9 und sagte zu ihnen: Ich habe erfahren, dass der HERR euch das Land gegeben hat und dass uns Furcht vor euch befallen hat und alle Bewohner des Landes aus Angst vor euch vergehen. 10 Denn wir haben gehört, wie der HERR das Wasser des Roten Meeres euretwegen austrocknen ließ, als ihr aus Ägypten ausgezogen seid. Wir haben auch gehört, was ihr mit Sihon und Og, den beiden Königen der Amoriter jenseits des Jordan, gemacht habt: Ihr habt den Bann an ihnen vollzogen. 11 Als wir das hörten, zerschmolz unser Herz und jedem stockte euretwegen der Atem; denn der HERR, euer Gott, ist Gott droben im Himmel und hier unten auf der Erde. 12 Nun schwört mir beim HERRN, dass ihr der Familie meines Vaters Gnade erweist, wie ich sie euch erwiesen habe, und gebt mir ein sicheres Zeichen dafür, 13 dass ihr meinen Vater und meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern und alles, was ihnen gehört, am Leben lasst und dass ihr uns vor dem Tod bewahrt! 14 Die Männer antworteten ihr: Wir bürgen mit unserem Leben für euch, wenn ihr nur unsere Sache nicht verratet. Wenn uns der HERR das Land gibt, werden wir dir Gnade und Treue erweisen. 15 Darauf ließ die Frau sie mit einem Seil durch das Fenster hinab; das Haus, in dem sie wohnte, war nämlich in die Stadtmauer eingebaut. 16 Sie riet ihnen: Geht ins Gebirge, damit die Verfolger euch nicht finden; dort haltet euch drei Tage lang verborgen, bis die Verfolger zurückgekehrt sind; dann könnt ihr eures Weges gehen. 17 Die Männer sagten zu ihr: Der Eid, den du uns schwören lässt, bindet uns so weit: 18 Siehe, du musst, wenn wir in das Land eindringen, diese geflochtene purpurrote Schnur an das Fenster binden, durch das du uns herabgelassen hast, und du musst deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und die ganze Familie deines Vaters bei dir in deinem Haus versammeln. 19 Bei jedem aber, der aus der Tür deines Hauses heraustritt, kommt sein Blut auf sein Haupt. Wir sind dann ohne Schuld. Doch bei jedem, der mit dir im Haus bleibt, dessen Blut kommt auf unser Haupt. 20 Auch wenn du unsere Sache verrätst, sind wir frei von dem Eid, den du uns hast schwören lassen. 21 Sie antwortete: Es sei, wie ihr gesagt habt. Dann ließ sie die beiden gehen und band die purpurrote Schnur an das Fenster. 22 Die Männer gingen also und kamen ins Gebirge; dort blieben sie drei Tage, bis die Verfolger in die Stadt zurückgekehrt waren. Die Verfolger hatten sie überall gesucht, aber nicht gefunden. 23 Dann machten sich die beiden Männer auf den Rückweg. Sie stiegen vom Gebirge herab, überschritten den Jordan und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns. Sie erzählten ihm alles, was ihnen zugestoßen war, 24 und sagten: Der HERR hat uns das ganze Land ausgeliefert; alle Bewohner des Landes vergehen aus Angst vor uns.

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New International Version

Rahab and the spies

1 Then Joshua son of Nun secretly sent two spies from Shittim. ‘Go, look over the land,’ he said, ‘especially Jericho.’ So they went and entered the house of a prostitute named Rahab and stayed there. 2 The king of Jericho was told, ‘Look, some of the Israelites have come here tonight to spy out the land.’ 3 So the king of Jericho sent this message to Rahab: ‘Bring out the men who came to you and entered your house, because they have come to spy out the whole land.’ 4 But the woman had taken the two men and hidden them. She said, ‘Yes, the men came to me, but I did not know where they had come from. 5 At dusk, when it was time to close the city gate, they left. I don’t know which way they went. Go after them quickly. You may catch up with them.’ 6 (But she had taken them up to the roof and hidden them under the stalks of flax she had laid out on the roof.) 7 So the men set out in pursuit of the spies on the road that leads to the fords of the Jordan, and as soon as the pursuers had gone out, the gate was shut. 8 Before the spies lay down for the night, she went up on the roof 9 and said to them, ‘I know that the Lord has given this land to you and that a great fear of you has fallen on us, so that all who live in this country are melting in fear because of you. 10 We have heard how the Lord dried up the water of the Red Sea* for you when you came out of Egypt, and what you did to Sihon and Og, the two kings of the Amorites east of the Jordan, whom you completely destroyed.* 11 When we heard of it, our hearts sank and everyone’s courage failed because of you, for the Lord your God is God in heaven above and on the earth below. 12 ‘Now then, please swear to me by the Lord that you will show kindness to my family, because I have shown kindness to you. Give me a sure sign 13 that you will spare the lives of my father and mother, my brothers and sisters, and all who belong to them – and that you will save us from death.’ 14 ‘Our lives for your lives!’ the men assured her. ‘If you don’t tell what we are doing, we will treat you kindly and faithfully when the Lord gives us the land.’ 15 So she let them down by a rope through the window, for the house she lived in was part of the city wall. 16 She said to them, ‘Go to the hills so that the pursuers will not find you. Hide yourselves there for three days until they return, and then go on your way.’ 17 Now the men had said to her, ‘This oath you made us swear will not be binding on us 18 unless, when we enter the land, you have tied this scarlet cord in the window through which you let us down, and unless you have brought your father and mother, your brothers and all your family into your house. 19 If any of them go outside your house into the street, their blood will be on their own heads; we will not be responsible. As for those who are in the house with you, their blood will be on our head if a hand is laid on them. 20 But if you tell what we are doing, we will be released from the oath you made us swear.’ 21 ‘Agreed,’ she replied. ‘Let it be as you say.’ So she sent them away, and they departed. And she tied the scarlet cord in the window. 22 When they left, they went into the hills and stayed there three days, until the pursuers had searched all along the road and returned without finding them. 23 Then the two men started back. They went down out of the hills, forded the river and came to Joshua son of Nun and told him everything that had happened to them. 24 They said to Joshua, ‘The Lord has surely given the whole land into our hands; all the people are melting in fear because of us.’