Jesaja 6 | Einheitsübersetzung 2016 New International Version

Jesaja 6 | Einheitsübersetzung 2016

Berufung des Propheten

1 Im Todesjahr des Königs Usija, da sah ich den Herrn auf einem hohen und erhabenen Thron sitzen und die Säume seines Gewandes füllten den Tempel aus. 2 Serafim standen über ihm. Sechs Flügel hatte jeder: Mit zwei Flügeln bedeckte er sein Gesicht, mit zwei bedeckte er seine Füße und mit zwei flog er.* 3 Und einer rief dem anderen zu und sagte: Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen. / Erfüllt ist die ganze Erde von seiner Herrlichkeit. 4 Und es erbebten die Türzapfen in den Schwellen vor der Stimme des Rufenden und das Haus füllte sich mit Rauch. 5 Da sagte ich: Weh mir, denn ich bin verloren. Denn ein Mann unreiner Lippen bin ich und mitten in einem Volk unreiner Lippen wohne ich, denn den König, den HERRN der Heerscharen, haben meine Augen gesehen.* 6 Da flog einer der Serafim zu mir und in seiner Hand war eine glühende Kohle, die er mit einer Zange vom Altar genommen hatte. 7 Er berührte damit meinen Mund und sagte: Siehe, dies hat deine Lippen berührt, so ist deine Schuld gewichen / und deine Sünde gesühnt. 8 Da hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte: Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen? Ich sagte: Hier bin ich, sende mich! 9 Da sagte er: Geh und sag diesem Volk: / Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen. / Sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen. 10 Verfette das Herz dieses Volkes, / mach schwer seine Ohren, / verkleb seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht, / mit seinen Ohren nicht hört, damit sein Herz nicht zur Einsicht kommt / und es sich nicht bekehrt und sich so Heilung verschafft. 11 Da sagte ich: Wie lange, Herr? / Er sagte: Bis die Städte verödet sind und unbewohnt, / die Häuser menschenleer, / bis das Ackerland zur Wüste verödet ist. 12 Der HERR wird / die Menschen entfernen, / sodass die Verlassenheit groß ist inmitten des Landes. 13 Bleibt darin noch ein Zehntel, / so soll es erneut abgeweidet werden, wie bei einer Eiche oder Terebinthe, / von denen beim Fällen nur ein Stumpf bleibt. Heiliger Same ist sein Stumpf.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

New International Version

Isaiah’s commission

1 In the year that King Uzziah died, I saw the Lord, high and exalted, seated on a throne; and the train of his robe filled the temple. 2 Above him were seraphim, each with six wings: with two wings they covered their faces, with two they covered their feet, and with two they were flying. 3 And they were calling to one another: ‘Holy, holy, holy is the Lord Almighty; the whole earth is full of his glory.’ 4 At the sound of their voices the doorposts and thresholds shook and the temple was filled with smoke. 5 ‘Woe to me!’ I cried. ‘I am ruined! For I am a man of unclean lips, and I live among a people of unclean lips, and my eyes have seen the King, the Lord Almighty.’ 6 Then one of the seraphim flew to me with a live coal in his hand, which he had taken with tongs from the altar. 7 With it he touched my mouth and said, ‘See, this has touched your lips; your guilt is taken away and your sin atoned for.’ 8 Then I heard the voice of the Lord saying, ‘Whom shall I send? And who will go for us?’ And I said, ‘Here am I. Send me!’ 9 He said, ‘Go and tell this people: ‘ “Be ever hearing, but never understanding; be ever seeing, but never perceiving.” 10 Make the heart of this people calloused; make their ears dull and close their eyes.* Otherwise they might see with their eyes, hear with their ears, understand with their hearts, and turn and be healed.’ 11 Then I said, ‘For how long, Lord?’ And he answered: ‘Until the cities lie ruined and without inhabitant, until the houses are left deserted and the fields ruined and ravaged, 12 until the Lord has sent everyone far away and the land is utterly forsaken. 13 And though a tenth remains in the land, it will again be laid waste. But as the terebinth and oak leave stumps when they are cut down, so the holy seed will be the stump in the land.’