Jeremia 35 | Einheitsübersetzung 2016 New International Version

Jeremia 35 | Einheitsübersetzung 2016

Vorbild der Rechabiter

1 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging in den Tagen Jojakims, des Sohnes Joschijas, des Königs von Juda: 2 Geh hin zur Gemeinschaft der Rechabiter, rede mit ihnen, führ sie zum Haus des HERRN in eine der Hallen und gib ihnen Wein zu trinken! 3 Da holte ich Jaasanja, den Sohn Jirmejas, des Sohnes Habazzinjas, samt seinen Brüdern und allen seinen Söhnen und der ganzen Gemeinschaft der Rechabiter. 4 Ich führte sie zum Haus des HERRN in die Halle der Söhne Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Gottesmannes, die neben der Halle der Großen oberhalb der Halle des Schwellenwächters Maaseja, des Sohnes Schallums, gelegen ist. 5 Dann setzte ich den Leuten von der Gemeinschaft der Rechabiter gefüllte Weinkrüge und Becher vor und sagte zu ihnen: Trinkt Wein! 6 Sie aber entgegneten: Wir trinken keinen Wein; denn unser Ahnherr Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns geboten: Ihr sollt niemals Wein trinken, weder ihr selbst noch eure Söhne. 7 Auch sollt ihr kein Haus bauen, keine Saat bestellen, keinen Weinberg pflanzen oder besitzen. Vielmehr sollt ihr euer Leben lang in Zelten wohnen, damit ihr lange lebt auf dem Ackerboden, auf dem ihr euch aufhaltet. 8 Wir gehorchten dem Auftrag unseres Ahnherrn Jonadab, des Sohnes Rechabs, in allem, was er uns gebot. Wir tranken also zeitlebens keinen Wein, weder wir noch unsere Frauen, Söhne und Töchter. 9 Wir bauten uns keine Häuser zum Wohnen, wir besaßen keinen Weinberg, keinen Acker und keine Saat. 10 Wir wohnten in Zelten und gehorsam handelten wir genauso, wie unser Ahnherr Jonadab es uns geboten hat. 11 Als jedoch Nebukadnezzar, der König von Babel, gegen das Land heranzog, da sagten wir: Kommt, wir wollen uns vor dem Heer der Chaldäer und dem Heer aus Aram nach Jerusalem begeben. So ließen wir uns in Jerusalem nieder. 12 Nun erging das Wort des HERRN an Jeremia: 13 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Geh hin und sag zu den Leuten von Juda und zu den Einwohnern Jerusalems: Wollt ihr nicht Zucht annehmen und auf meine Worte hören? - Spruch des HERRN. 14 Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, der seinen Söhnen das Weintrinken verboten hat, werden treu erfüllt; sie trinken keinen Wein bis zum heutigen Tag, weil sie dem Gebot ihres Ahnherrn gehorchen. Ich aber habe immer wieder zu euch geredet, doch ihr habt mir nicht gehorcht. 15 Und immer wieder sandte ich zu euch alle meine Knechte, die Propheten, mit der Mahnung: Kehrt doch um, jeder von seinem schlechten Weg! Bessert euer Tun und lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen! Dann dürft ihr in dem Land bleiben, das ich euch und euren Vätern gegeben habe. Ihr aber habt euer Ohr nicht geneigt und nicht auf mich gehört. 16 Ja, die Söhne Jonadabs, des Sohnes Rechabs, haben das Gebot, das ihnen ihr Ahnherr gegeben hat, treu erfüllt. Dieses Volk aber hat mir nicht gehorcht. 17 Darum - so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe über Juda und über alle Einwohner Jerusalems das ganze Unheil, das ich ihnen angekündigt habe, weil sie nicht hörten, als ich zu ihnen redete, und keine Antwort gaben, als ich sie rief. 18 Zur Gemeinschaft der Rechabiter aber sagte Jeremia: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot eures Ahnherrn Jonadab gehorcht, alle seine Gebote bewahrt und nach allen seinen Anordnungen gehandelt habt, 19 darum - so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Niemals soll es Jonadab, dem Sohne Rechabs, an einem Nachkommen fehlen, der in meinem Dienst steht.

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New International Version

The Rekabites

1 This is the word that came to Jeremiah from the Lord during the reign of Jehoiakim son of Josiah king of Judah: 2 ‘Go to the Rekabite family and invite them to come to one of the side rooms of the house of the Lord and give them wine to drink.’ 3 So I went to get Jaazaniah son of Jeremiah, the son of Habazziniah, and his brothers and all his sons – the whole family of the Rekabites. 4 I brought them into the house of the Lord, into the room of the sons of Hanan son of Igdaliah the man of God. It was next to the room of the officials, which was over that of Maaseiah son of Shallum the door-keeper. 5 Then I set bowls full of wine and some cups before the Rekabites and said to them, ‘Drink some wine.’ 6 But they replied, ‘We do not drink wine, because our forefather Jehonadab* son of Rekab gave us this command: “Neither you nor your descendants must ever drink wine. 7 Also you must never build houses, sow seed or plant vineyards; you must never have any of these things, but must always live in tents. Then you will live a long time in the land where you are nomads.” 8 We have obeyed everything our forefather Jehonadab son of Rekab commanded us. Neither we nor our wives nor our sons and daughters have ever drunk wine 9 or built houses to live in or had vineyards, fields or crops. 10 We have lived in tents and have fully obeyed everything our forefather Jehonadab commanded us. 11 But when Nebuchadnezzar king of Babylon invaded this land, we said, “Come, we must go to Jerusalem to escape the Babylonian* and Aramean armies.” So we have remained in Jerusalem.’ 12 Then the word of the Lord came to Jeremiah, saying: 13 ‘This is what the Lord Almighty, the God of Israel, says: go and tell the people of Judah and those living in Jerusalem, “Will you not learn a lesson and obey my words?” declares the Lord. 14 “Jehonadab son of Rekab ordered his descendants not to drink wine and this command has been kept. To this day they do not drink wine, because they obey their forefather’s command. But I have spoken to you again and again, yet you have not obeyed me. 15 Again and again I sent all my servants the prophets to you. They said, ‘Each of you must turn from your wicked ways and reform your actions; do not follow other gods to serve them. Then you shall live in the land I have given to you and your ancestors.’ But you have not paid attention or listened to me. 16 The descendants of Jehonadab son of Rekab have carried out the command their forefather gave them, but these people have not obeyed me.” 17 ‘Therefore this is what the Lord God Almighty, the God of Israel, says: “Listen! I am going to bring on Judah and on everyone living in Jerusalem every disaster I pronounced against them. I spoke to them, but they did not listen; I called to them, but they did not answer.” ’ 18 Then Jeremiah said to the family of the Rekabites, ‘This is what the Lord Almighty, the God of Israel, says: “You have obeyed the command of your forefather Jehonadab and have followed all his instructions and have done everything he ordered.” 19 Therefore this is what the Lord Almighty, the God of Israel, says: “Jehonadab son of Rekab shall never fail to have a descendant to serve me.” ’