Apostelgeschichte 12 | Einheitsübersetzung 2016 New International Version

Apostelgeschichte 12 | Einheitsübersetzung 2016

Die Hinrichtung des Jakobus und die Verhaftung des Petrus

1 Um jene Zeit ließ der König Herodes einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln.* 2 Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten.* 3 Als er sah, dass es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen. Das geschah in den Tagen der Ungesäuerten Brote. 4 Er nahm ihn also fest und warf ihn ins Gefängnis. Die Bewachung übertrug er vier Abteilungen von je vier Soldaten. Er beabsichtigte, ihn nach dem Paschafest dem Volk vorführen zu lassen. 5 Petrus wurde also im Gefängnis bewacht. Die Gemeinde aber betete inständig für ihn zu Gott.

Die wunderbare Befreiung des Petrus

6 In der Nacht, ehe Herodes ihn vorführen lassen wollte, schlief Petrus, mit zwei Ketten gefesselt, zwischen zwei Soldaten; vor der Tür aber bewachten Posten den Kerker. 7 Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu und ein Licht strahlte in dem Raum. Er stieß Petrus in die Seite, weckte ihn und sagte: Schnell, steh auf! Da fielen die Ketten von seinen Händen. 8 Der Engel aber sagte zu ihm: Gürte dich und zieh deine Sandalen an! Er tat es. Und der Engel sagte zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir! 9 Und Petrus ging hinaus und folgte ihm, ohne zu wissen, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; es kam ihm vor, als habe er eine Vision. 10 Sie gingen an der ersten und an der zweiten Wache vorbei und kamen an das eiserne Tor, das in die Stadt führt; es öffnete sich ihnen von selbst. Sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit; und sogleich verließ ihn der Engel. 11 Da kam Petrus zu sich und sagte: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich der Hand des Herodes entrissen hat und alldem, was das Volk der Juden erwartet hat. 12 Als er sich darüber klar geworden war, ging er zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes, mit dem Beinamen Markus, wo nicht wenige versammelt waren und beteten. 13 Als er am Außentor klopfte, kam eine Magd namens Rhode, um zu hören, wer es sei. 14 Sie erkannte die Stimme des Petrus, doch vor Freude machte sie das Tor nicht auf, sondern lief hinein und berichtete: Petrus steht vor dem Tor. 15 Da sagten sie zu ihr: Du bist nicht bei Sinnen. Doch sie bestand darauf, es sei so. Da sagten sie: Es ist sein Engel. 16 Petrus aber klopfte noch immer. Als sie öffneten und ihn sahen, waren sie fassungslos. 17 Er gab ihnen mit der Hand ein Zeichen zu schweigen und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte. Er sagte: Berichtet das dem Jakobus und den Brüdern! Dann verließ er sie und ging an einen anderen Ort.* 18 Als es Tag wurde, herrschte bei den Soldaten keine geringe Aufregung darüber, was wohl mit Petrus geschehen sei.

Der Tod des Herodes Agrippa

19 Herodes aber ließ ihn suchen, und da man ihn nicht fand, verhörte er die Wachen und befahl, sie abzuführen. Dann zog Herodes von Judäa nach Cäsarea hinab und blieb dort. 20 Er war über die Bewohner von Tyrus und Sidon sehr aufgebracht. Sie kamen gemeinsam zu ihm, gewannen Blastus, den Kämmerer des Königs, für sich und baten um Frieden, weil sie ihre Nahrung aus dem Land des Königs bezogen. 21 Am festgesetzten Tag nahm Herodes im Königsgewand auf der Tribüne Platz und hielt vor ihnen eine feierliche Ansprache. 22 Das Volk aber schrie: Die Stimme eines Gottes, nicht eines Menschen! 23 Im selben Augenblick schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er nicht Gott die Ehre gegeben hatte. Und von Würmern zerfressen, starb er. 24 Das Wort Gottes aber wuchs und breitete sich aus.

DIE KIRCHE UNTER DEN VÖLKERN

Die Aussendung des Barnabas und des Saulus

25 Nachdem Barnabas und Saulus in Jerusalem den Dienst erfüllt hatten, kehrten sie zurück; Johannes, mit dem Beinamen Markus, nahmen sie mit.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

New International Version

Peter’s miraculous escape from prison

1 It was about this time that King Herod arrested some who belonged to the church, intending to persecute them. 2 He had James, the brother of John, put to death with the sword. 3 When he saw that this met with approval among the Jews, he proceeded to seize Peter also. This happened during the Festival of Unleavened Bread. 4 After arresting him, he put him in prison, handing him over to be guarded by four squads of four soldiers each. Herod intended to bring him out for public trial after the Passover. 5 So Peter was kept in prison, but the church was earnestly praying to God for him. 6 The night before Herod was to bring him to trial, Peter was sleeping between two soldiers, bound with two chains, and sentries stood guard at the entrance. 7 Suddenly an angel of the Lord appeared and a light shone in the cell. He struck Peter on the side and woke him up. ‘Quick, get up!’ he said, and the chains fell off Peter’s wrists. 8 Then the angel said to him, ‘Put on your clothes and sandals.’ And Peter did so. ‘Wrap your cloak round you and follow me,’ the angel told him. 9 Peter followed him out of the prison, but he had no idea that what the angel was doing was really happening; he thought he was seeing a vision. 10 They passed the first and second guards and came to the iron gate leading to the city. It opened for them by itself, and they went through it. When they had walked the length of one street, suddenly the angel left him. 11 Then Peter came to himself and said, ‘Now I know without a doubt that the Lord has sent his angel and rescued me from Herod’s clutches and from everything the Jewish people were hoping would happen.’ 12 When this had dawned on him, he went to the house of Mary the mother of John, also called Mark, where many people had gathered and were praying. 13 Peter knocked at the outer entrance, and a servant named Rhoda came to answer the door. 14 When she recognised Peter’s voice, she was so overjoyed she ran back without opening it and exclaimed, ‘Peter is at the door!’ 15 ‘You’re out of your mind,’ they told her. When she kept insisting that it was so, they said, ‘It must be his angel.’ 16 But Peter kept on knocking, and when they opened the door and saw him, they were astonished. 17 Peter motioned with his hand for them to be quiet and described how the Lord had brought him out of prison. ‘Tell James and the other brothers and sisters about this,’ he said, and then he left for another place. 18 In the morning, there was no small commotion among the soldiers as to what had become of Peter.

Herod’s death

19 After Herod had a thorough search made for him and did not find him, he cross-examined the guards and ordered that they be executed. Then Herod went from Judea to Caesarea and stayed there. 20 He had been quarrelling with the people of Tyre and Sidon; they now joined together and sought an audience with him. After securing the support of Blastus, a trusted personal servant of the king, they asked for peace, because they depended on the king’s country for their food supply. 21 On the appointed day Herod, wearing his royal robes, sat on his throne and delivered a public address to the people. 22 They shouted, ‘This is the voice of a god, not of a man.’ 23 Immediately, because Herod did not give praise to God, an angel of the Lord struck him down, and he was eaten by worms and died. 24 But the word of God continued to spread and flourish.

Barnabas and Saul sent off

25 When Barnabas and Saul had finished their mission, they returned from* Jerusalem, taking with them John, also called Mark.