1.Samuel 8 | Einheitsübersetzung 2016 New International Version

1.Samuel 8 | Einheitsübersetzung 2016

Forderung nach einem König

1 Als Samuel alt geworden war, setzte er seine Söhne als Richter Israels ein. 2 Sein erstgeborener Sohn hieß Joël, sein zweiter Abija. Sie waren in Beerscheba Richter. 3 Seine Söhne gingen nicht auf seinen Wegen, sondern waren auf ihren Vorteil aus, ließen sich bestechen und beugten das Recht. 4 Deshalb versammelten sich alle Ältesten Israels und gingen zu Samuel nach Rama. 5 Sie sagten zu ihm: Du bist nun alt und deine Söhne gehen nicht auf deinen Wegen. Darum setze jetzt einen König bei uns ein, der uns regieren soll, wie es bei allen Völkern der Fall ist! 6 Aber Samuel missfiel es, dass sie sagten: Gib uns einen König, der uns regieren soll! Samuel betete deshalb zum HERRN 7 und der HERR sagte zu Samuel: Hör auf die Stimme des Volkes in allem, was sie zu dir sagen! Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen: Ich soll nicht mehr ihr König sein. 8 Das entspricht ganz ihren Taten, die sie von dem Tag an, da ich sie aus Ägypten heraufgeführt habe, bis zum heutigen Tag getan haben; sie haben mich verlassen und anderen Göttern gedient. So machen sie es nun auch mit dir. 9 Doch hör jetzt auf ihre Stimme, warne sie aber eindringlich und mach ihnen bekannt, welche Rechte der König hat, der über sie herrschen wird! 10 Samuel teilte dem Volk, das einen König von ihm verlangte, alle Worte des HERRN mit. 11 Er sagte: Das werden die Rechte des Königs sein, der über euch herrschen wird: Er wird eure Söhne holen und sie für sich bei seinen Wagen und seinen Pferden verwenden und sie werden vor seinem Wagen herlaufen. 12 Er wird sie zu Obersten über Tausend und zu Führern über Fünfzig machen. Sie müssen sein Ackerland pflügen und seine Ernte einbringen. Sie müssen seine Kriegsgeräte und die Ausrüstung seiner Streitwagen anfertigen. 13 Eure Töchter wird er holen, damit sie ihm Salben zubereiten und kochen und backen. 14 Eure besten Felder, Weinberge und Ölbäume wird er euch wegnehmen und seinen Beamten geben. 15 Von euren Äckern und euren Weinbergen wird er den Zehnten erheben und ihn seinen Höflingen und Beamten geben. 16 Eure Knechte und Mägde, eure besten jungen Leute und eure Esel wird er holen und für sich arbeiten lassen. 17 Von euren Schafherden wird er den Zehnten erheben. Ihr selber werdet seine Sklaven sein. 18 An jenem Tag werdet ihr wegen des Königs, den ihr euch erwählt habt, um Hilfe schreien, aber der HERR wird euch an jenem Tag nicht antworten. 19 Doch das Volk wollte nicht auf Samuel hören, sondern sagte: Nein, ein König soll über uns herrschen. 20 Auch wir wollen wie alle anderen Völker sein. Unser König soll uns Recht sprechen, er soll vor uns herziehen und soll unsere Kriege führen. 21 Samuel hörte alles an, was das Volk sagte, und trug es dem HERRN vor. 22 Und der HERR sagte zu Samuel: Hör auf ihre Stimme und setz ihnen einen König ein! Da sagte Samuel zu den Israeliten: Geht heim, jeder in seine Stadt!

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

New International Version

Israel asks for a king

1 When Samuel grew old, he appointed his sons as Israel’s leaders.* 2 The name of his firstborn was Joel and the name of his second was Abijah, and they served at Beersheba. 3 But his sons did not follow his ways. They turned aside after dishonest gain and accepted bribes and perverted justice. 4 So all the elders of Israel gathered together and came to Samuel at Ramah. 5 They said to him, ‘You are old, and your sons do not follow your ways; now appoint a king to lead* us, such as all the other nations have.’ 6 But when they said, ‘Give us a king to lead us,’ this displeased Samuel; so he prayed to the Lord. 7 And the Lord told him: ‘Listen to all that the people are saying to you; it is not you they have rejected, but they have rejected me as their king. 8 As they have done from the day I brought them up out of Egypt until this day, forsaking me and serving other gods, so they are doing to you. 9 Now listen to them; but warn them solemnly and let them know what the king who will reign over them will claim as his rights.’ 10 Samuel told all the words of the Lord to the people who were asking him for a king. 11 He said, ‘This is what the king who will reign over you will claim as his rights: he will take your sons and make them serve with his chariots and horses, and they will run in front of his chariots. 12 Some he will assign to be commanders of thousands and commanders of fifties, and others to plough his ground and reap his harvest, and still others to make weapons of war and equipment for his chariots. 13 He will take your daughters to be perfumers and cooks and bakers. 14 He will take the best of your fields and vineyards and olive groves and give them to his attendants. 15 He will take a tenth of your grain and of your vintage and give it to his officials and attendants. 16 Your male and female servants and the best of your cattle* and donkeys he will take for his own use. 17 He will take a tenth of your flocks, and you yourselves will become his slaves. 18 When that day comes, you will cry out for relief from the king you have chosen, but the Lord will not answer you in that day.’ 19 But the people refused to listen to Samuel. ‘No!’ they said. ‘We want a king over us. 20 Then we shall be like all the other nations, with a king to lead us and to go out before us and fight our battles.’ 21 When Samuel heard all that the people said, he repeated it before the Lord. 22 The Lord answered, ‘Listen to them and give them a king.’ Then Samuel said to the Israelites, ‘Everyone go back to your own town.’