1.Samuel 28 | Einheitsübersetzung 2016
1In jenen Tagen sammelten die Philister ihre Truppen, um gegen Israel in den Kampf zu ziehen. Da sagte Achisch zu David: Du weißt sehr wohl, dass du samt deinen Männern mit mir ins Feldlager ziehen musst.2David antwortete Achisch: Auf diese Weise wirst du selbst erfahren, was dein Knecht tun wird. Achisch sagte zu David: Gut, ich mache dich für diese ganze Zeit zu meinem Leibwächter.
Saul bei der Frau in En-Dor
3Samuel war gestorben und ganz Israel hatte die Totenklage für ihn gehalten und ihn in seiner Stadt Rama begraben. Saul aber hatte die Totenbeschwörer und die Wahrsager aus dem Land vertrieben.4Als sich die Philister gesammelt hatten, rückten sie heran und schlugen bei Schunem ihr Lager auf. Saul versammelte ganz Israel und sie schlugen ihr Lager auf dem Gilboa auf.5Als Saul das Lager der Philister sah, bekam er große Angst und sein Herz begann zu zittern.6Da befragte Saul den HERRN, aber der HERR gab ihm keine Antwort, weder durch Träume noch durch die Losorakel noch durch die Propheten.7Daher sagte Saul zu seinen Dienern: Sucht mir eine Frau, die Gewalt über einen Totengeist hat; ich will zu ihr gehen und sie befragen. Seine Diener antworteten ihm: In En-Dor gibt es eine Frau, die über einen Totengeist Gewalt hat.8Da machte sich Saul unkenntlich, zog andere Kleider an und ging mit zwei Männern zu der Frau. Sie kamen in der Nacht bei der Frau an und er sagte zu ihr: Wahrsage mir durch den Totengeist! Lass für mich den heraufsteigen, den ich dir nenne.9Die Frau antwortete ihm: Du weißt doch selbst, was Saul getan hat: Er hat die Totenbeschwörer und die Wahrsager im Land ausgerottet. Warum stellst du mir eine Falle, um mich zu töten?10Saul aber schwor ihr beim HERRN und sagte: So wahr der HERR lebt: Es soll dich in dieser Sache keine Schuld treffen.11Die Frau sagte: Wen soll ich für dich heraufsteigen lassen? Er antwortete: Lass Samuel für mich heraufsteigen!12Als die Frau Samuel erblickte, schrie sie laut auf und sagte zu Saul: Warum hast du mich getäuscht? Du bist ja Saul!13Der König sagte zu ihr: Hab keine Angst! Was siehst du denn? Die Frau antwortete Saul: Ich sehe einen Gott aus der Erde heraufsteigen.14Er fragte sie: Wie sieht er aus? Sie antwortete: Ein alter Mann steigt herauf; er ist in einen Mantel gehüllt. Da erkannte Saul, dass es Samuel war. Er verneigte sich mit dem Gesicht zur Erde und warf sich zu Boden.15Und Samuel sagte zu Saul: Warum hast du mich aufgestört und mich heraufsteigen lassen? Saul antwortete: Ich bin in großer Bedrängnis. Die Philister führen Krieg gegen mich und Gott ist von mir gewichen und hat mir keine Antwort mehr gegeben, weder durch die Propheten noch durch die Träume. Darum habe ich dich gerufen, damit du mir sagst, was ich tun soll.16Samuel erwiderte: Warum fragst du mich? Der HERR ist doch von dir gewichen und ist dein Feind geworden.17Er hat getan, was er durch mich angekündigt hatte: Der HERR hat dir das Königtum aus der Hand gerissen und hat es einem anderen, nämlich David, gegeben.18Weil du nicht auf die Stimme des HERRN gehört und seinen glühenden Zorn an Amalek nicht vollstreckt hast, darum hat dir der HERR heute das getan.19Der HERR wird auch Israel zusammen mit dir in die Hand der Philister geben und morgen wirst du samt deinen Söhnen bei mir sein; auch das Heerlager Israels wird der HERR in die Hand der Philister geben.20Da fiel Saul der Länge nach jäh zu Boden; so sehr war er über die Worte Samuels erschrocken. Es war auch keine Kraft mehr in ihm, weil er den ganzen Tag und die ganze Nacht keinen Bissen gegessen hatte.21Die Frau ging zu Saul hin und sah, dass er ganz verstört war; sie sagte zu ihm: Deine Magd hat auf deine Stimme gehört; ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt, als ich auf das hörte, was du zu mir gesagt hast.22Jetzt aber höre auch du auf die Stimme deiner Magd! Ich will dir ein Stück Brot zum Essen geben. Dann wirst du wieder zu Kräften kommen und kannst deines Weges gehen.23Er aber weigerte sich und sagte: Ich esse nichts. Doch seine Diener und die Frau drängten ihn, bis er auf ihre Stimme hörte. Er erhob sich vom Boden und setzte sich aufs Bett.24Die Frau hatte ein Mastkalb im Haus. Sie schlachtete es in aller Eile, nahm Mehl, knetete Teig und backte ungesäuerte Brote.25Das alles setzte sie Saul und seinen Knechten vor; sie aßen, standen auf und gingen noch in der gleichen Nacht zurück.
New International Version
1In those days the Philistines gathered their forces to fight against Israel. Achish said to David, ‘You must understand that you and your men will accompany me in the army.’2David said, ‘Then you will see for yourself what your servant can do.’ Achish replied, ‘Very well, I will make you my bodyguard for life.’
Saul and the medium at Endor
3Now Samuel was dead, and all Israel had mourned for him and buried him in his own town of Ramah. Saul had expelled the mediums and spiritists from the land.4The Philistines assembled and came and set up camp at Shunem, while Saul gathered all Israel and set up camp at Gilboa.5When Saul saw the Philistine army, he was afraid; terror filled his heart.6He enquired of the Lord, but the Lord did not answer him by dreams or Urim or prophets.7Saul then said to his attendants, ‘Find me a woman who is a medium, so that I may go and enquire of her.’ ‘There is one in Endor,’ they said.8So Saul disguised himself, putting on other clothes, and at night he and two men went to the woman. ‘Consult a spirit for me,’ he said, ‘and bring up for me the one I name.’9But the woman said to him, ‘Surely you know what Saul has done. He has cut off the mediums and spiritists from the land. Why have you set a trap for my life to bring about my death?’10Saul swore to her by the Lord, ‘As surely as the Lord lives, you will not be punished for this.’11Then the woman asked, ‘Whom shall I bring up for you?’ ‘Bring up Samuel,’ he said.12When the woman saw Samuel, she cried out at the top of her voice and said to Saul, ‘Why have you deceived me? You are Saul!’13The king said to her, ‘Don’t be afraid. What do you see?’ The woman said, ‘I see a ghostly figure* coming up out of the earth.’14‘What does he look like?’ he asked. ‘An old man wearing a robe is coming up,’ she said. Then Saul knew it was Samuel, and he bowed down and prostrated himself with his face to the ground.15Samuel said to Saul, ‘Why have you disturbed me by bringing me up?’ ‘I am in great distress,’ Saul said. ‘The Philistines are fighting against me, and God has departed from me. He no longer answers me, either by prophets or by dreams. So I have called on you to tell me what to do.’16Samuel said, ‘Why do you consult me, now that the Lord has departed from you and become your enemy?17The Lord has done what he predicted through me. The Lord has torn the kingdom out of your hands and given it to one of your neighbours – to David.18Because you did not obey the Lord or carry out his fierce wrath against the Amalekites, the Lord has done this to you today.19The Lord will deliver both Israel and you into the hands of the Philistines, and tomorrow you and your sons will be with me. The Lord will also give the army of Israel into the hands of the Philistines.’20Immediately Saul fell full length on the ground, filled with fear because of Samuel’s words. His strength was gone, for he had eaten nothing all that day and all that night.21When the woman came to Saul and saw that he was greatly shaken, she said, ‘Look, your servant has obeyed you. I took my life in my hands and did what you told me to do.22Now please listen to your servant and let me give you some food so that you may eat and have the strength to go on your way.’23He refused and said, ‘I will not eat.’ But his men joined the woman in urging him, and he listened to them. He got up from the ground and sat on the couch.24The woman had a fattened calf at the house, which she slaughtered at once. She took some flour, kneaded it and baked bread without yeast.25Then she set it before Saul and his men, and they ate. That same night they got up and left.
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