1.Mose 32 | Einheitsübersetzung 2016 New International Version

1.Mose 32 | Einheitsübersetzung 2016
1 Früh am Morgen stand Laban auf, küsste seine Söhne und Töchter und segnete sie. Dann kehrte er an seinen Ort zurück.

Die Geschenke für Esau

2 Auch Jakob zog seines Weges. Da begegneten ihm Engel Gottes. 3 Als Jakob sie erblickte, sagte er: Das ist das Lager Gottes. Dem Ort gab er darum den Namen Mahanajim - Lager -. 4 Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau in das Land Seïr, in das Gebiet von Edom. 5 Er trug ihnen auf: Ihr sollt Esau, meinem Herrn, sagen: So sagt dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich aufgehalten und bin bis jetzt geblieben. 6 Ich habe Stiere, Esel, Schafe und Ziegen sowie Knechte und Mägde bekommen. Ich schicke nun meinem Herrn eine Nachricht, um dein Wohlwollen zu finden. 7 Die Boten kehrten zu Jakob zurück und berichteten: Als wir zu deinem Bruder Esau kamen, war auch er schon unterwegs zu dir. Vierhundert Mann hat er bei sich. 8 Jakob fürchtete sich sehr und Angst ergriff ihn. Er teilte seine Leute, die Schafe und Ziegen, Rinder und Kamele auf zwei Lager auf 9 und sagte: Wenn Esau zu dem einen Lager kommt und es niedermacht, dann kann das andere Lager entkommen. 10 Und Jakob sagte: Du Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, du hast mir gesagt: Kehr in dein Land und zu deiner Verwandtschaft zurück; ich werde es dir gut gehen lassen. 11 Ich bin zu gering für all die Hulderweise und alle Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast. Denn nur mit einem Stab habe ich den Jordan dort überschritten und jetzt sind aus mir zwei Lager geworden. 12 Entreiß mich doch der Hand meines Bruders, der Hand Esaus! Denn ich fürchte, dass er kommt und mich erschlägt, die Mutter mit den Kindern. 13 Du hast doch gesagt: Ich will es dir sehr gut gehen lassen und will deine Nachkommen zahlreich machen wie den Sand am Meer, den man wegen der Menge nicht zählen kann. 14 Er brachte dort jene Nacht zu. Dann stellte er von allem, was er gerade zur Hand hatte, ein Geschenk für seinen Bruder Esau zusammen: 15 zweihundert Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder, 16 dreißig säugende Kamele mit ihren Jungen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Esel. 17 Er übergab sie, jede Herde für sich, seinen Knechten und sagte zu ihnen: Zieht mir voraus und haltet zwischen den Herden Abstand! 18 Dem ersten trug er auf: Wenn mein Bruder Esau dich trifft und dich fragt: Zu wem gehörst du, wohin gehst du und wem gehören diese da vor dir?, 19 dann sag: Deinem Knecht Jakob. Ein Geschenk ist es, gesandt an meinen Herrn, an Esau. Und siehe, er selbst kommt hinter uns her. 20 Auch dem zweiten und dritten, allen, die hinter den einzelnen Herden schritten, trug er auf: Redet ebenso mit Esau, wenn ihr ihn trefft! 21 Sagt: Siehe, dein Knecht Jakob kommt schon hinter uns her. Denn Jakob sagte sich: Ich werde sein Angesicht besänftigen mit dem Geschenk, das vor meinem Angesicht hergeht. Danach werde ich sein Angesicht anschauen und vielleicht wird er dann mein Angesicht aufheben. 22 Das Geschenk zog ihm also voraus, er aber brachte jene Nacht im Lager zu.

Jakobs Kampf am Jabbok

23 In derselben Nacht stand er auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Mägde sowie seine elf Kinder und durchschritt die Furt des Jabbok. 24 Er nahm sie und ließ sie den Fluss überqueren. Dann schaffte er alles hinüber, was ihm sonst noch gehörte. 25 Als er allein zurückgeblieben war, rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg.* 26 Als der Mann sah, dass er ihn nicht besiegen konnte, berührte er sein Hüftgelenk. Jakobs Hüftgelenk renkte sich aus, als er mit ihm rang. 27 Er sagte: Lass mich los; denn die Morgenröte ist aufgestiegen. Er entgegnete: Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest. 28 Er fragte ihn: Wie ist dein Name? Jakob, antwortete er. 29 Er sagte: Nicht mehr Jakob wird man dich nennen, sondern Israel - Gottesstreiter -; denn mit Gott und Menschen hast du gestritten und gesiegt. 30 Nun fragte Jakob: Nenne mir doch deinen Namen! Er entgegnete: Was fragst du mich nach meinem Namen? Dann segnete er ihn dort. 31 Jakob gab dem Ort den Namen Penuël - Gottes Angesicht - und sagte: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen. 32 Die Sonne schien bereits auf ihn, als er durch Penuël zog; er hinkte an seiner Hüfte. 33 Darum essen die Israeliten den Muskelstrang über dem Hüftgelenk nicht bis auf den heutigen Tag; denn er hat Jakobs Hüftgelenk, den Hüftmuskel berührt.

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New International Version

Jacob prepares to meet Esau

1 * Jacob also went on his way, and the angels of God met him. 2 When Jacob saw them, he said, ‘This is the camp of God!’ So he named that place Mahanaim.* 3 Jacob sent messengers ahead of him to his brother Esau in the land of Seir, the country of Edom. 4 He instructed them: ‘This is what you are to say to my lord Esau: “Your servant Jacob says, I have been staying with Laban and have remained there till now. 5 I have cattle and donkeys, sheep and goats, male and female servants. Now I am sending this message to my lord, that I may find favour in your eyes.” ’ 6 When the messengers returned to Jacob, they said, ‘We went to your brother Esau, and now he is coming to meet you, and four hundred men are with him.’ 7 In great fear and distress Jacob divided the people who were with him into two groups,* and the flocks and herds and camels as well. 8 He thought, ‘If Esau comes and attacks one group,* the group* that is left may escape.’ 9 Then Jacob prayed, ‘O God of my father Abraham, God of my father Isaac, Lord, you who said to me, “Go back to your country and your relatives, and I will make you prosper,” 10 I am unworthy of all the kindness and faithfulness you have shown your servant. I had only my staff when I crossed this Jordan, but now I have become two camps. 11 Save me, I pray, from the hand of my brother Esau, for I am afraid he will come and attack me, and also the mothers with their children. 12 But you have said, “I will surely make you prosper and will make your descendants like the sand of the sea, which cannot be counted.” ’ 13 He spent the night there, and from what he had with him he selected a gift for his brother Esau: 14 two hundred female goats and twenty male goats, two hundred ewes and twenty rams, 15 thirty female camels with their young, forty cows and ten bulls, and twenty female donkeys and ten male donkeys. 16 He put them in the care of his servants, each herd by itself, and said to his servants, ‘Go ahead of me, and keep some space between the herds.’ 17 He instructed the one in the lead: ‘When my brother Esau meets you and asks, “Who do you belong to, and where are you going, and who owns all these animals in front of you?” 18 then you are to say, “They belong to your servant Jacob. They are a gift sent to my lord Esau, and he is coming behind us.” ’ 19 He also instructed the second, the third and all the others who followed the herds: ‘You are to say the same thing to Esau when you meet him. 20 And be sure to say, “Your servant Jacob is coming behind us.” ’ For he thought, ‘I will pacify him with these gifts I am sending on ahead; later, when I see him, perhaps he will receive me.’ 21 So Jacob’s gifts went on ahead of him, but he himself spent the night in the camp.

Jacob wrestles with God

22 That night Jacob got up and took his two wives, his two female servants and his eleven sons and crossed the ford of the Jabbok. 23 After he had sent them across the stream, he sent over all his possessions. 24 So Jacob was left alone, and a man wrestled with him till daybreak. 25 When the man saw that he could not overpower him, he touched the socket of Jacob’s hip so that his hip was wrenched as he wrestled with the man. 26 Then the man said, ‘Let me go, for it is daybreak.’ But Jacob replied, ‘I will not let you go unless you bless me.’ 27 The man asked him, ‘What is your name?’ ‘Jacob,’ he answered. 28 Then the man said, ‘Your name will no longer be Jacob, but Israel,* because you have struggled with God and with humans and have overcome.’ 29 Jacob said, ‘Please tell me your name.’ But he replied, ‘Why do you ask my name?’ Then he blessed him there. 30 So Jacob called the place Peniel,* saying, ‘It is because I saw God face to face, and yet my life was spared.’ 31 The sun rose above him as he passed Peniel,* and he was limping because of his hip. 32 Therefore to this day the Israelites do not eat the tendon attached to the socket of the hip, because the socket of Jacob’s hip was touched near the tendon.