Lukas 1 | Einheitsübersetzung 2016 King James Version

Lukas 1 | Einheitsübersetzung 2016

DAS VORWORT

1 Schon viele haben es unternommen, eine Erzählung über die Ereignisse abzufassen, die sich unter uns erfüllt haben. 2 Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren. 3 Nun habe auch ich mich entschlossen, nachdem ich allem von Beginn an sorgfältig nachgegangen bin, es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben. 4 So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest.

DIE GEBURTSGESCHICHTE

Die Ankündigung der Geburt Johannes’ des Täufers

5 Es gab in den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, einen Priester namens Zacharias, der zur Abteilung des Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; ihr Name war Elisabet.* 6 Beide lebten gerecht vor Gott und wandelten untadelig nach allen Geboten und Vorschriften des Herrn. 7 Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar und beide waren schon in vorgerücktem Alter. 8 Es geschah aber, als seine Abteilung wieder an der Reihe war und er den priesterlichen Dienst vor Gott verrichtete, 9 da traf ihn, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los, in den Tempel des Herrn hineinzugehen und das Rauchopfer darzubringen. 10 Während er nun zur festgelegten Zeit das Rauchopfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete. 11 Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars. 12 Als Zacharias ihn sah, erschrak er und es befiel ihn Furcht. 13 Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben. 14 Du wirst dich freuen und jubeln und viele werden sich über seine Geburt freuen. 15 Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und berauschende Getränke wird er nicht trinken und schon vom Mutterleib an wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein. 16 Viele Kinder Israels wird er zum Herrn, ihrem Gott, hinwenden. 17 Er wird ihm mit dem Geist und mit der Kraft des Elija vorangehen, um die Herzen der Väter den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zu gerechter Gesinnung zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen. 18 Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin ein alter Mann und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter. 19 Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. 20 Und siehe, du sollst stumm sein und nicht mehr reden können bis zu dem Tag, an dem dies geschieht, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist. 21 Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb. 22 Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen und blieb stumm. 23 Als die Tage seines Dienstes zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück. 24 Bald darauf wurde seine Frau Elisabet schwanger und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte: 25 Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schmach befreit, mit der ich unter den Menschen beladen war.

Die Ankündigung der Geburt Jesu

26 Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret 27 zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. 28 Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. 29 Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. 30 Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. 31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. 32 Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. 33 Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. 34 Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?* 35 Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. 36 Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat. 37 Denn für Gott ist nichts unmöglich. 38 Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Die Begegnung zwischen Maria und Elisabet

39 In diesen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. 40 Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. 41 Und es geschah, als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt 42 und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. 43 Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 44 Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. 45 Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. 46 Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn / 47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. 48 Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. / Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. 49 Denn der Mächtige hat Großes an mir getan / und sein Name ist heilig. 50 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht / über alle, die ihn fürchten. 51 Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: / Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; 52 er stürzt die Mächtigen vom Thron / und erhöht die Niedrigen. 53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben / und lässt die Reichen leer ausgehen. 54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an / und denkt an sein Erbarmen, 55 das er unsern Vätern verheißen hat, / Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. 56 Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

Die Geburt des Täufers

57 Für Elisabet aber erfüllte sich die Zeit, dass sie gebären sollte, und sie brachte einen Sohn zur Welt. 58 Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. 59 Und es geschah: Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und sie wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. 60 Seine Mutter aber widersprach und sagte: Nein, sondern er soll Johannes heißen. 61 Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemanden in deiner Verwandtschaft, der so heißt. 62 Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle. 63 Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb darauf: Johannes ist sein Name. Und alle staunten. 64 Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen und er redete und pries Gott. 65 Und alle ihre Nachbarn gerieten in Furcht und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa. 66 Alle, die davon hörten, nahmen es sich zu Herzen und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn die Hand des Herrn war mit ihm. 67 Sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt und begann prophetisch zu reden: 68 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! / Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen; 69 er hat uns einen starken Retter erweckt / im Hause seines Knechtes David. 70 So hat er verheißen von alters her / durch den Mund seiner heiligen Propheten. 71 Er hat uns errettet vor unseren Feinden / und aus der Hand aller, die uns hassen; 72 er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet / und an seinen heiligen Bund gedacht, 73 an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat; 74 er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, / ihm furchtlos dienen 75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinem Angesicht all unsre Tage. 76 Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; / denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten. 77 Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken / in der Vergebung seiner Sünden.* 78 Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes / wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, 79 um allen zu leuchten, / die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, / und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens. 80 Das Kind wuchs heran und wurde stark im Geist. Und es lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem es seinen Auftrag für Israel erhielt.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

King James Version
1 Forasmuch as many have taken in hand to set forth in order a declaration of those things which are most surely believed among us, 2 Even as they delivered them unto us, which from the beginning were eyewitnesses, and ministers of the word; 3 It seemed good to me also, having had perfect understanding of all things from the very first, to write unto thee in order, most excellent Theophilus, 4 That thou mightest know the certainty of those things, wherein thou hast been instructed. 5 There was in the days of Herod, the king of Judaea, a certain priest named Zacharias, of the course of Abia: and his wife was of the daughters of Aaron, and her name was Elisabeth. 6 And they were both righteous before God, walking in all the commandments and ordinances of the Lord blameless. 7 And they had no child, because that Elisabeth was barren, and they both were now well stricken in years. 8 And it came to pass, that while he executed the priest's office before God in the order of his course, 9 According to the custom of the priest's office, his lot was to burn incense when he went into the temple of the Lord. 10 And the whole multitude of the people were praying without at the time of incense. 11 And there appeared unto him an angel of the Lord standing on the right side of the altar of incense. 12 And when Zacharias saw him, he was troubled, and fear fell upon him. 13 But the angel said unto him, Fear not, Zacharias: for thy prayer is heard; and thy wife Elisabeth shall bear thee a son, and thou shalt call his name John. 14 And thou shalt have joy and gladness; and many shall rejoice at his birth. 15 For he shall be great in the sight of the Lord, and shall drink neither wine nor strong drink; and he shall be filled with the Holy Ghost, even from his mother's womb. 16 And many of the children of Israel shall he turn to the Lord their God. 17 And he shall go before him in the spirit and power of Elias, to turn the hearts of the fathers to the children, and the disobedient to the wisdom of the just; to make ready a people prepared for the Lord. 18 And Zacharias said unto the angel, Whereby shall I know this? for I am an old man, and my wife well stricken in years. 19 And the angel answering said unto him, I am Gabriel, that stand in the presence of God; and am sent to speak unto thee, and to shew thee these glad tidings. 20 And, behold, thou shalt be dumb, and not able to speak, until the day that these things shall be performed, because thou believest not my words, which shall be fulfilled in their season. 21 And the people waited for Zacharias, and marvelled that he tarried so long in the temple. 22 And when he came out, he could not speak unto them: and they perceived that he had seen a vision in the temple: for he beckoned unto them, and remained speechless. 23 And it came to pass, that, as soon as the days of his ministration were accomplished, he departed to his own house. 24 And after those days his wife Elisabeth conceived, and hid herself five months, saying, 25 Thus hath the Lord dealt with me in the days wherein he looked on me, to take away my reproach among men. 26 And in the sixth month the angel Gabriel was sent from God unto a city of Galilee, named Nazareth, 27 To a virgin espoused to a man whose name was Joseph, of the house of David; and the virgin's name was Mary. 28 And the angel came in unto her, and said, Hail, thou that art highly favoured, the Lord is with thee: blessed art thou among women. 29 And when she saw him, she was troubled at his saying, and cast in her mind what manner of salutation this should be. 30 And the angel said unto her, Fear not, Mary: for thou hast found favour with God. 31 And, behold, thou shalt conceive in thy womb, and bring forth a son, and shalt call his name JESUS. 32 He shall be great, and shall be called the Son of the Highest: and the Lord God shall give unto him the throne of his father David: 33 And he shall reign over the house of Jacob for ever; and of his kingdom there shall be no end. 34 Then said Mary unto the angel, How shall this be, seeing I know not a man? 35 And the angel answered and said unto her, The Holy Ghost shall come upon thee, and the power of the Highest shall overshadow thee: therefore also that holy thing which shall be born of thee shall be called the Son of God. 36 And, behold, thy cousin Elisabeth, she hath also conceived a son in her old age: and this is the sixth month with her, who was called barren. 37 For with God nothing shall be impossible. 38 And Mary said, Behold the handmaid of the Lord; be it unto me according to thy word. And the angel departed from her. 39 And Mary arose in those days, and went into the hill country with haste, into a city of Juda; 40 And entered into the house of Zacharias, and saluted Elisabeth. 41 And it came to pass, that, when Elisabeth heard the salutation of Mary, the babe leaped in her womb; and Elisabeth was filled with the Holy Ghost: 42 And she spake out with a loud voice, and said, Blessed art thou among women, and blessed is the fruit of thy womb. 43 And whence is this to me, that the mother of my Lord should come to me? 44 For, lo, as soon as the voice of thy salutation sounded in mine ears, the babe leaped in my womb for joy. 45 And blessed is she that believed: for there shall be a performance of those things which were told her from the Lord. 46 And Mary said, My soul doth magnify the Lord, 47 And my spirit hath rejoiced in God my Saviour. 48 For he hath regarded the low estate of his handmaiden: for, behold, from henceforth all generations shall call me blessed. 49 For he that is mighty hath done to me great things; and holy is his name. 50 And his mercy is on them that fear him from generation to generation. 51 He hath shewed strength with his arm; he hath scattered the proud in the imagination of their hearts. 52 He hath put down the mighty from their seats, and exalted them of low degree. 53 He hath filled the hungry with good things; and the rich he hath sent empty away. 54 He hath holpen his servant Israel, in remembrance of his mercy; 55 As he spake to our fathers, to Abraham, and to his seed for ever. 56 And Mary abode with her about three months, and returned to her own house. 57 Now Elisabeth's full time came that she should be delivered; and she brought forth a son. 58 And her neighbours and her cousins heard how the Lord had shewed great mercy upon her; and they rejoiced with her. 59 And it came to pass, that on the eighth day they came to circumcise the child; and they called him Zacharias, after the name of his father. 60 And his mother answered and said, Not so; but he shall be called John. 61 And they said unto her, There is none of thy kindred that is called by this name. 62 And they made signs to his father, how he would have him called. 63 And he asked for a writing table, and wrote, saying, His name is John. And they marvelled all. 64 And his mouth was opened immediately, and his tongue loosed, and he spake, and praised God. 65 And fear came on all that dwelt round about them: and all these sayings were noised abroad throughout all the hill country of Judaea. 66 And all they that heard them laid them up in their hearts, saying, What manner of child shall this be! And the hand of the Lord was with him. 67 And his father Zacharias was filled with the Holy Ghost, and prophesied, saying, 68 Blessed be the Lord God of Israel; for he hath visited and redeemed his people, 69 And hath raised up an horn of salvation for us in the house of his servant David; 70 As he spake by the mouth of his holy prophets, which have been since the world began: 71 That we should be saved from our enemies, and from the hand of all that hate us; 72 To perform the mercy promised to our fathers, and to remember his holy covenant; 73 The oath which he sware to our father Abraham, 74 That he would grant unto us, that we being delivered out of the hand of our enemies might serve him without fear, 75 In holiness and righteousness before him, all the days of our life. 76 And thou, child, shalt be called the prophet of the Highest: for thou shalt go before the face of the Lord to prepare his ways; 77 To give knowledge of salvation unto his people by the remission of their sins, 78 Through the tender mercy of our God; whereby the dayspring from on high hath visited us, 79 To give light to them that sit in darkness and in the shadow of death, to guide our feet into the way of peace. 80 And the child grew, and waxed strong in spirit, and was in the deserts till the day of his shewing unto Israel.