Apostelgeschichte 21 | Einheitsübersetzung 2016 King James Version

Apostelgeschichte 21 | Einheitsübersetzung 2016

Von Milet über Cäsarea nach Jerusalem und Ende der dritten Missionsreise

1 Als die Zeit zur Abfahrt gekommen war, trennten wir uns von ihnen, fuhren auf dem kürzesten Weg nach Kos, am anderen Tag nach Rhodos und von dort nach Patara. 2 Hier fanden wir ein Schiff, das nach Phönizien fuhr; wir gingen an Bord und fuhren ab. 3 Als wir Zypern sichteten, ließen wir es zur Linken liegen, segelten nach Syrien und landeten in Tyrus; hier sollte das Schiff seine Ladung löschen. 4 Nachdem wir die Jünger ausfindig gemacht hatten, blieben wir sieben Tage bei ihnen. Auf Eingebung des Geistes hin warnten sie Paulus davor, nach Jerusalem zu gehen. 5 Als die Tage um waren, brachen wir zur Weiterreise auf und sie alle, auch Frauen und Kinder, begleiteten uns bis vor die Stadt. Am Strand knieten wir nieder, beteten 6 und nahmen Abschied voneinander. Dann gingen wir an Bord; jene aber kehrten nach Hause zurück. 7 So fuhren wir von Tyrus ab und beendeten unsere Seereise in Ptolemaïs. Wir begrüßten die Brüder und blieben einen Tag bei ihnen. 8 Am folgenden Tag zogen wir weiter und kamen nach Cäsarea. Wir gingen in das Haus des Evangelisten Philippus, der einer von den Sieben war, und blieben bei ihm. 9 Er hatte vier Töchter, prophetisch begabte Jungfrauen. 10 Wir blieben mehrere Tage. Da kam von Judäa ein Prophet namens Agabus herab 11 und suchte uns auf. Er nahm den Gürtel des Paulus, band sich Füße und Hände und sagte: So spricht der Heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem ebenso fesseln und den Heiden ausliefern. 12 Als wir das hörten, redeten wir ihm zusammen mit den Einheimischen zu, nicht nach Jerusalem hinaufzuziehen. 13 Doch Paulus antwortete: Warum weint ihr und macht mir das Herz schwer? Ich bin nicht nur bereit, mich fesseln zu lassen, sondern auch, in Jerusalem für den Namen Jesu, des Herrn, zu sterben. 14 Da er sich nicht überreden ließ, gaben wir nach und sagten: Der Wille des Herrn geschehe. 15 Nach diesen Tagen bereiteten wir uns zur Reise vor und zogen hinauf nach Jerusalem. 16 Auch einige Jünger aus Cäsarea begleiteten uns und brachten uns zu einem gewissen Mnason aus Zypern, bei dem wir wohnen sollten; er war ein Jünger aus der Anfangszeit. 17 Als wir nach Jerusalem kamen, wurden wir von den Brüdern freudig empfangen.

Paulus bei Jakobus und das Nasiräatsgelübde

18 Am folgenden Tag ging Paulus mit uns zu Jakobus; auch alle Ältesten fanden sich ein. 19 Er begrüßte sie und berichtete im Einzelnen alles, was Gott durch seinen Dienst unter den Heiden getan hatte. 20 Als sie das hörten, priesen sie Gott und sagten zu ihm: Du siehst, Bruder, wie viele Tausende unter den Juden gläubig geworden sind, und sie alle sind Eiferer für das Gesetz. 21 Nun hat man ihnen von dir erzählt: Du lehrst alle unter den Heiden lebenden Juden, von Mose abzufallen, und forderst sie auf, ihre Kinder nicht zu beschneiden und sich nicht an die Bräuche zu halten. 22 Was nun? Sicher werden sie hören, dass du gekommen bist. 23 Tu also, was wir dir sagen: Bei uns sind vier Männer, die ein Gelübde auf sich genommen haben. 24 Nimm sie mit und weihe dich zusammen mit ihnen; trag die Kosten für sie, damit sie sich das Haar abscheren lassen können! So wird jeder einsehen, dass an dem, was man von dir erzählt hat, nichts ist, sondern dass auch du das Gesetz genau beachtest. 25 Über die gläubig gewordenen Heiden aber haben wir ja einen Beschluss gefasst und ihnen geschrieben, sie sollten sich vor Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktem und Unzucht hüten. 26 Da nahm Paulus die Männer mit und weihte sich am nächsten Tag zusammen mit ihnen, ging dann in den Tempel und meldete das Ende der Weihetage an, damit für jeden von ihnen das Opfer dargebracht werde.

Die Verhaftung des Paulus

27 Als die sieben Tage zu Ende gingen, sahen ihn die Juden aus der Provinz Asien im Tempel. Sie brachten das ganze Volk in Aufruhr, ergriffen ihn 28 und schrien: Israeliten! Kommt zu Hilfe! Das ist der Mensch, der in aller Welt Lehren verbreitet, die sich gegen das Volk und das Gesetz und gegen diesen Ort richten; er hat sogar Griechen in den Tempel mitgenommen und diesen heiligen Ort entweiht.* 29 Sie hatten nämlich kurz zuvor den Epheser Trophimus mit ihm zusammen in der Stadt gesehen und meinten, Paulus habe ihn in den Tempel mitgenommen. 30 Da geriet die ganze Stadt in Aufregung und es gab einen Volksauflauf. Sie ergriffen Paulus und zerrten ihn aus dem Tempel und sofort wurden die Tore geschlossen. 31 Schon wollten sie ihn umbringen, da brachte man dem Obersten der Kohorte die Meldung hinauf: Ganz Jerusalem ist in Aufruhr! 32 Da nahm er sogleich Soldaten und Hauptleute hinzu und eilte zu ihnen hinunter. Als sie den Obersten und die Soldaten sahen, hörten sie auf, Paulus zu schlagen. 33 Der Oberst trat hinzu, ergriff ihn, ließ ihn mit zwei Ketten fesseln und fragte, wer er sei und was er getan habe. 34 In der Menge schrien die einen dies, die andern das. Da er wegen des Getümmels nichts Sicheres ermitteln konnte, befahl er, ihn in die Kaserne zu führen. 35 Als Paulus an die Freitreppe kam, mussten ihn die Soldaten wegen des Ansturms der Masse tragen. 36 Denn die Volksmenge lief hinterher und schrie: Weg mit ihm! 37 Als man Paulus in die Kaserne bringen wollte, sagte er zum Obersten: Darf ich ein Wort mit dir reden? Der antwortete: Du verstehst Griechisch? 38 Dann bist du also nicht der Ägypter, der vor einiger Zeit einen Aufruhr angezettelt und die viertausend Sikarier in die Wüste hinausgeführt hat?* 39 Paulus antwortete: Ich bin ein Jude aus Tarsus in Kilikien, Bürger einer nicht unbedeutenden Stadt. Ich bitte dich, gestatte mir, zum Volk zu sprechen! 40 Als der Oberst es erlaubte, stellte sich Paulus auf die Freitreppe und gab dem Volk mit der Hand ein Zeichen. Alles wurde still und er redete sie in hebräischer Sprache an:

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King James Version
1 And it came to pass, that after we were gotten from them, and had launched, we came with a straight course unto Coos, and the day following unto Rhodes, and from thence unto Patara: 2 And finding a ship sailing over unto Phenicia, we went aboard, and set forth. 3 Now when we had discovered Cyprus, we left it on the left hand, and sailed into Syria, and landed at Tyre: for there the ship was to unlade her burden. 4 And finding disciples, we tarried there seven days: who said to Paul through the Spirit, that he should not go up to Jerusalem. 5 And when we had accomplished those days, we departed and went our way; and they all brought us on our way, with wives and children, till we were out of the city: and we kneeled down on the shore, and prayed. 6 And when we had taken our leave one of another, we took ship; and they returned home again. 7 And when we had finished our course from Tyre, we came to Ptolemais, and saluted the brethren, and abode with them one day. 8 And the next day we that were of Paul's company departed, and came unto Caesarea: and we entered into the house of Philip the evangelist, which was one of the seven; and abode with him. 9 And the same man had four daughters, virgins, which did prophesy. 10 And as we tarried there many days, there came down from Judaea a certain prophet, named Agabus. 11 And when he was come unto us, he took Paul's girdle, and bound his own hands and feet, and said, Thus saith the Holy Ghost, So shall the Jews at Jerusalem bind the man that owneth this girdle, and shall deliver him into the hands of the Gentiles. 12 And when we heard these things, both we, and they of that place, besought him not to go up to Jerusalem. 13 Then Paul answered, What mean ye to weep and to break mine heart? for I am ready not to be bound only, but also to die at Jerusalem for the name of the Lord Jesus. 14 And when he would not be persuaded, we ceased, saying, The will of the Lord be done. 15 And after those days we took up our carriages, and went up to Jerusalem. 16 There went with us also certain of the disciples of Caesarea, and brought with them one Mnason of Cyprus, an old disciple, with whom we should lodge. 17 And when we were come to Jerusalem, the brethren received us gladly. 18 And the day following Paul went in with us unto James; and all the elders were present. 19 And when he had saluted them, he declared particularly what things God had wrought among the Gentiles by his ministry. 20 And when they heard it, they glorified the Lord, and said unto him, Thou seest, brother, how many thousands of Jews there are which believe; and they are all zealous of the law: 21 And they are informed of thee, that thou teachest all the Jews which are among the Gentiles to forsake Moses, saying that they ought not to circumcise their children, neither to walk after the customs. 22 What is it therefore? the multitude must needs come together: for they will hear that thou art come. 23 Do therefore this that we say to thee: We have four men which have a vow on them; 24 Them take, and purify thyself with them, and be at charges with them, that they may shave their heads: and all may know that those things, whereof they were informed concerning thee, are nothing; but that thou thyself also walkest orderly, and keepest the law. 25 As touching the Gentiles which believe, we have written and concluded that they observe no such thing, save only that they keep themselves from things offered to idols, and from blood, and from strangled, and from fornication. 26 Then Paul took the men, and the next day purifying himself with them entered into the temple, to signify the accomplishment of the days of purification, until that an offering should be offered for every one of them. 27 And when the seven days were almost ended, the Jews which were of Asia, when they saw him in the temple, stirred up all the people, and laid hands on him, 28 Crying out, Men of Israel, help: This is the man, that teacheth all men every where against the people, and the law, and this place: and further brought Greeks also into the temple, and hath polluted this holy place. 29 (For they had seen before with him in the city Trophimus an Ephesian, whom they supposed that Paul had brought into the temple.) 30 And all the city was moved, and the people ran together: and they took Paul, and drew him out of the temple: and forthwith the doors were shut. 31 And as they went about to kill him, tidings came unto the chief captain of the band, that all Jerusalem was in an uproar. 32 Who immediately took soldiers and centurions, and ran down unto them: and when they saw the chief captain and the soldiers, they left beating of Paul. 33 Then the chief captain came near, and took him, and commanded him to be bound with two chains; and demanded who he was, and what he had done. 34 And some cried one thing, some another, among the multitude: and when he could not know the certainty for the tumult, he commanded him to be carried into the castle. 35 And when he came upon the stairs, so it was, that he was borne of the soldiers for the violence of the people. 36 For the multitude of the people followed after, crying, Away with him. 37 And as Paul was to be led into the castle, he said unto the chief captain, May I speak unto thee? Who said, Canst thou speak Greek? 38 Art not thou that Egyptian, which before these days madest an uproar, and leddest out into the wilderness four thousand men that were murderers? 39 But Paul said, I am a man which am a Jew of Tarsus, a city in Cilicia, a citizen of no mean city: and, I beseech thee, suffer me to speak unto the people. 40 And when he had given him licence, Paul stood on the stairs, and beckoned with the hand unto the people. And when there was made a great silence, he spake unto them in the Hebrew tongue, saying,