Psalm 60 | Einheitsübersetzung 2016 Hoffnung für alle

Psalm 60 | Einheitsübersetzung 2016

Bittgebet des von Gott verstoßenen Volkes

1 Für den Chormeister. Nach der Weise Lotusblüte. Ein Zeugnis. Ein Miktam-Lied. Von David. Zum Lehren. 2 Als er mit Aram Naharajim und Aram Zoba Krieg führte und als Joab zurückkehrte und Edom im Salztal schlug, zwölftausend Mann. 3 Gott, du hast uns verstoßen, du hast eine Bresche in uns geschlagen, du hast uns gezürnt - wende dich uns wieder zu! 4 Erschüttert hast du das Land und gespalten. Heile seine Risse! Denn es kam ins Wanken. 5 Hartes ließest du schauen dein Volk, du hast uns getränkt mit betäubendem Wein. 6 Denen, die dich fürchten, hast du ein Zeichen aufgestellt, zu dem sie fliehen können vor dem Bogen. [Sela]* 7 Damit befreit werden, die dir lieb sind, rette mit deiner Rechten und gib uns Antwort! 8 Gott hat in seinem Heiligtum gesprochen: / Ich will triumphieren, will Sichem verteilen und das Tal von Sukkot vermessen. 9 Mein ist Gilead, mein Manasse, / Efraim der Helm meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab. 10 Mein Waschbecken ist Moab, / meinen Schuh werf ich auf Edom, Philisterland, juble mir zu! 11 Wer führt mich hin zu der befestigten Stadt, wer wird mich nach Edom geleiten? 12 Bist nicht du es, Gott, der du uns verstoßen hast und nicht ausziehst, Gott, mit unseren Heeren? 13 Bring uns doch Hilfe gegen den Feind, denn die Rettung durch Menschen ist nichtig! 14 Mit Gott werden wir Machtvolles tun. Er selbst wird unsere Feinde zertreten.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Hoffnung für alle

Besiegt, aber nicht mutlos

1 Ein Lied von David zur Belehrung, nach der Melodie: »Die Lilie als Zeugnis«. 2 Es stammt aus der Zeit, als David mit den Aramäern von Mesopotamien und mit den Aramäern von Zoba im Krieg lag. Damals fügte Joab auf dem Rückweg den Edomitern im Salztal eine Niederlage zu, bei der 12.000 von ihnen fielen.* 3 Gott, du hast uns aufgegeben: Unsere Truppen wurden zersprengt und aufgerieben. Wir haben deinen Zorn zu spüren bekommen, doch nun richte uns wieder auf! 4 Du hast das Land erschüttert und zerrissen; heile seine Risse, damit es nicht zerbricht! 5 Du hast dein Volk hart geschlagen, wie betrunken torkeln wir umher*. 6 All denen aber, die Ehrfurcht vor dir haben, hast du ein Warnzeichen gegeben. So konnten sie fliehen und den Pfeilen ihrer Verfolger entkommen. 7 Befreie uns – wir sind doch dein geliebtes Volk! Erhöre uns und komm uns zu Hilfe! 8 Gott hat in seinem Heiligtum versprochen: »Im Triumph will ich meinem Volk die Gegend um Sichem geben; das Tal von Sukkot will ich ihnen zuteilen. 9 Mir gehören die Gebiete von Gilead und Manasse, Ephraim ist der Helm auf meinem Kopf und Juda das Zepter in meiner Hand. 10 Das Land Moab muss mir dienen, von Edom ergreife ich Besitz.* Und auch du, Land der Philister, juble mir zu!« 11 Mein Gott, ich frage dich nun: Wer gibt mir Gewalt über die befestigte Stadt? Wer schenkt mir den Sieg über Edom? 12 Außer dir kommt ja niemand in Frage! Doch gerade du, Gott, hast uns verstoßen. Gerade du ziehst nicht mehr mit unseren Truppen in den Kampf. 13 Rette uns doch vor unseren Feinden! Denn wer sich auf Menschen verlässt, der ist verlassen! 14 Aber mit Gott werden wir große Taten vollbringen; er wird all unsere Feinde zertreten!