Psalm 6 | Einheitsübersetzung 2016 Hoffnung für alle

Psalm 6 | Einheitsübersetzung 2016

Bittgebet in Todesnot in der Nacht

1 Für den Chormeister. Mit Saitenspiel nach der Achten. Ein Psalm Davids. 2 HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm! 3 Sei mir gnädig, HERR, denn ich welke dahin; heile mich, HERR, denn meine Glieder erstarren vor Schrecken! 4 Meine Seele ist tief erschrocken. Du aber, HERR - wie lange noch? 5 HERR, wende dich mir zu und errette mich, um deiner Güte willen bring mir Hilfe! 6 Denn im Tod gibt es kein Gedenken an dich. Wer wird dich in der Totenwelt preisen? 7 Ich bin erschöpft vom Seufzen, / jede Nacht benetze ich weinend mein Bett, ich überschwemme mein Lager mit Tränen. 8 Mein Auge ist getrübt vor Kummer, ist matt geworden wegen all meiner Gegner.* 9 All ihr Übeltäter, weicht zurück von mir, denn der HERR hat mein lautes Weinen gehört! 10 Gehört hat der HERR mein Flehen, der HERR nimmt mein Beten an. 11 In Scham und tiefen Schrecken geraten all meine Feinde, sie müssen sich wenden, werden plötzlich beschämt.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Hoffnung für alle

Herr, strafe mich nicht länger!

1 Ein Lied von David, mit einem tief gestimmten* Saiteninstrument zu begleiten. 2 HERR, du lässt mich deinen Zorn spüren. Ich flehe dich an: Strafe mich nicht länger! 3 Hab Erbarmen mit mir, HERR, ich sieche dahin! Heile mich, denn ich bin am Ende meiner Kraft! 4 Ich weiß weder aus noch ein. HERR, wie lange willst du dir das noch ansehen? 5 Wende dich mir wieder zu, HERR, und rette mich! Hilf mir, du bist doch ein barmherziger Gott! 6 Wenn ich tot bin, kann ich dir nicht mehr danken. Wie soll ich dich denn im Totenreich loben? 7 Ach, ich bin müde vom Stöhnen. Nachts im Bett weine ich, bis die Kissen durchnässt und meine Augen ganz verquollen sind. Daran sind nur meine Feinde schuld, sie haben mich in die Enge getrieben. 9 Ihr Verbrecher, verschwindet, denn der HERR hat meine Tränen gesehen! 10 Ja, der HERR hat mein Schreien gehört, er nimmt mein Gebet an. 11 Meine Feinde aber werden zu Tode erschrecken, sie werden mit Schimpf und Schande überhäuft. Ehe sie damit rechnen, müssen sie die Flucht ergreifen!