1.Mose 35 | Einheitsübersetzung 2016 Hoffnung für alle

1.Mose 35 | Einheitsübersetzung 2016

Die Rückkehr nach Bet-El

1 Gott sprach zu Jakob: Steh auf, zieh nach Bet-El hinauf und lass dich dort nieder! Errichte dort einen Altar dem Gott, der dir auf der Flucht vor deinem Bruder Esau erschienen ist! 2 Dann sagte Jakob zu seinem Haus und zu allen, die bei ihm waren: Entfernt die fremden Götter aus eurer Mitte, reinigt euch und wechselt eure Kleider! 3 Wir wollen uns aufmachen und nach Bet-El hinaufziehen. Dort will ich einen Altar für den Gott errichten, der mich am Tag meiner Bedrängnis erhört hat und der auf dem Weg, den ich gegangen bin, mit mir war. 4 Sie übergaben Jakob alle fremden Götter, die sie in ihren Händen hatten, und die Ringe an ihren Ohren. Jakob vergrub sie unter der Terebinthe bei Sichem. 5 Dann brachen sie auf. Da überkam ein Gottesschrecken die Städte ringsum und sie verfolgten die Söhne Jakobs nicht. 6 Jakob kam nach Lus, das im Land Kanaan liegt und jetzt Bet-El heißt, er und alles Volk, das bei ihm war. 7 Er baute dort einen Altar und nannte die Stätte Gott von Bet-El; denn auf der Flucht vor seinem Bruder hatte Gott sich ihm dort offenbart. 8 Debora, die Amme Rebekkas, starb. Man begrub sie unterhalb von Bet-El unter der Eiche. Er gab ihr den Namen Träneneiche. 9 Gott erschien Jakob noch einmal, als er aus Paddan-Aram kam, und segnete ihn. 10 Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob. Dein Name soll jedoch nicht mehr Jakob lauten, sondern Israel soll dein Name sein. Er gab ihm also den Namen Israel. 11 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin El-Schaddai. Sei fruchtbar und vermehre dich! Ein Volk, eine Schar von Völkern soll aus dir werden, Könige sollen aus deinen Lenden hervorgehen. 12 Das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und auch deinen Nachkommen will ich es geben. 13 An dem Ort, an dem er mit ihm geredet hatte, fuhr Gott von ihm empor. 14 Jakob richtete an dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, ein Steinmal, einen Gedenkstein, auf. Darüber schüttete er ein Trankopfer und goss Öl darauf. 15 Jakob gab dem Ort, an dem Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bet-El.

Benjamins Geburt und Rahels Tod

16 Sie brachen von Bet-El auf. Es war nur noch eine kurze Strecke bis Efrata, als Rahel gebar. Sie hatte eine schwere Geburt. 17 Da sie eine so schwere Geburt hatte, sagte ihr die Hebamme: Fürchte dich nicht, auch diesmal hast du einen Sohn. 18 Während die Lebenskraft sie verließ - denn sie lag im Sterben -, gab sie ihm den Namen Ben-Oni - Sohn meiner Not -; sein Vater aber nannte ihn Benjamin - Sohn der Rechten -.* 19 Als Rahel gestorben war, begrub man sie an der Straße nach Efrata, das jetzt Betlehem heißt. 20 Jakob errichtete ein Steinmal über ihrem Grab. Das ist bis heute das Grabmal Rahels.

Die Söhne Jakobs und Isaaks Tod

21 Israel brach auf und schlug sein Zelt jenseits von Migdal-Eder auf. 22 Während Israel in jenem Land wohnte, ging Ruben hin und schlief mit Bilha, der Nebenfrau seines Vaters. Israel hörte davon. Jakob hatte zwölf Söhne. 23 Die Söhne Leas waren: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, und Simeon, Levi, Juda, Issachar und Sebulon. 24 Die Söhne Rahels waren: Josef und Benjamin. 25 Die Söhne Bilhas, der Magd Rahels, waren: Dan und Naftali. 26 Die Söhne Silpas, der Magd Leas, waren: Gad und Ascher. Das waren die Söhne Jakobs, die ihm in Paddan-Aram geboren wurden. 27 Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjat-Arba, das jetzt Hebron heißt, wo sich Abraham und Isaak als Fremde aufgehalten hatten. 28 Isaak wurde hundertachtzig Jahre alt, 29 dann verschied er. Er starb und wurde mit seinen Vorfahren vereint, betagt und satt an Jahren. Seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Hoffnung für alle

Jakob in Bethel

1 Gott sprach zu Jakob: »Mach dich auf und zieh wieder nach Bethel! Bleib dort und bau mir einen Altar. Denn an diesem Ort bin ich dir erschienen, als du auf der Flucht vor deinem Bruder Esau warst.« 2 Jakob befahl seiner Familie und denen, die zu ihm gehörten: »Werft alle Götterfiguren weg, die ihr noch bei euch habt! Wascht euch und zieht saubere Kleidung an, um rein vor Gott zu treten! 3 Wir gehen jetzt nach Bethel. Dort will ich für Gott einen Altar bauen, denn er ist es, der in der Not meine Gebete erhört hat. Während meiner ganzen Reise bis hierher ist er immer bei mir gewesen!« 4 Sie gaben Jakob alle Götterfiguren sowie die Amulette, die sie an den Ohren trugen, und er vergrub sie unter der Eiche bei Sichem. 5 Dann machte sich die ganze Familie auf den Weg. Gott versetzte die Einwohner der Städte ringsum in so große Angst, dass sie es nicht wagten, Jakob und seine Söhne zu verfolgen. 6 So erreichten sie Lus im Land Kanaan, das heute Bethel heißt. 7 Dort baute Jakob einen Altar und nannte die Opferstätte »Gott von Bethel«. Denn an dieser Stelle war Gott ihm einst erschienen, als er vor seinem Bruder Esau fliehen musste. 8 Noch während sie in dieser Gegend lagerten, starb Debora, die früher Rebekkas Kindermädchen gewesen war. Sie wurde unter der Eiche im Tal von Bethel begraben, die seitdem »Träneneiche« heißt. 9 Gott erschien Jakob erneut und segnete ihn. Es war das zweite Mal seit seiner Rückkehr aus Mesopotamien. 10 »Von jetzt an sollst du nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel. Das ist dein neuer Name!«, sagte er. 11 »Ich bin der allmächtige Gott. Ich werde dir so viele Nachkommen schenken, dass nicht nur ein Volk, sondern eine ganze Schar von Völkern daraus entsteht – sogar Könige sollen von dir abstammen! 12 Dir und deinen Nachkommen gebe ich das Land, das ich Abraham und Isaak versprochen habe.« 13 Nachdem Gott dies gesagt hatte, erhob er sich wieder zum Himmel, 14 und Jakob errichtete an der Stelle einen Gedenkstein. Er schüttete Wein als ein Trankopfer darüber und begoss ihn mit Öl, um ihn Gott zu weihen. 15 Weil Gott an diesem Ort zu ihm gesprochen hatte, nannte er ihn Bethel (»Haus Gottes«).

Rahels Tod

16 Danach verließen sie Bethel und zogen weiter. Als sie nur noch ein kurzes Stück von Efrata entfernt waren, setzten bei Rahel starke Geburtswehen ein. 17 Sie krümmte sich vor Schmerzen, doch die Hebamme rief ihr zu: »Nur Mut, du hast wieder einen Sohn!« 18 Aber Rahel spürte, dass sie sterben musste. Darum nannte sie den Jungen Benoni (»Schmerzenskind«), Jakob jedoch gab ihm den Namen Benjamin (»Glückskind«). 19 Rahel starb, und Jakob begrub sie an der Straße nach Efrata, das jetzt Bethlehem heißt. 20 Dort errichtete er einen Gedenkstein, der bis heute die Stelle markiert, wo Rahel begraben liegt. 21 Dann zog Jakob mit seiner Familie weiter und schlug seine Zelte hinter Migdal-Eder auf.

Jakobs Söhne

22 Damals schlief Ruben mit Bilha, der Nebenfrau seines Vaters, und Jakob erfuhr davon. Inzwischen hatte Jakob zwölf Söhne: 23 Von Lea stammten der erstgeborene Sohn Ruben sowie Simeon, Levi, Juda, Issachar und Sebulon; 24 Rahel brachte Josef und Benjamin zur Welt; 25 Rahels Magd Bilha bekam Dan und Naftali, 26 und von Leas Magd Silpa stammten Gad und Asser. Alle wurden in Mesopotamien geboren.

Isaaks Tod

27 Jakob zog weiter zu seinem Vater Isaak nach Mamre bei Kirjat-Arba, das heute Hebron heißt. Dort hatte schon Abraham gewohnt. 28 Isaak starb im Alter von 180 Jahren nach einem langen und erfüllten Leben und wurde im Tod mit seinen Vorfahren vereint. Seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn.