Richter 1 | Einheitsübersetzung 2016 English Standard Version

Richter 1 | Einheitsübersetzung 2016

EROBERUNG DER WESTJORDANISCHEN STAMMESGEBIETE

Südstämme

1 Nach dem Tod Josuas befragten die Israeliten den HERRN: Wer soll für uns zuerst gegen die Kanaaniter in den Kampf ziehen? 2 Der HERR antwortete: Juda soll hinaufziehen; siehe, ich gebe das Land in seine Hand. 3 Da sagte Juda zu seinem Bruder Simeon: Zieh mit mir hinauf in das Gebiet, das mir durch das Los zugefallen ist; wir wollen gegen die Kanaaniter kämpfen. Dann werde auch ich mit dir in das Gebiet ziehen, das dir durch das Los zugefallen ist. Da ging Simeon mit ihm. 4 Juda zog hinauf und der HERR gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand. Sie schlugen sie bei Besek, zehntausend Mann. 5 Sie stießen bei Besek auf Adoni-Besek, kämpften mit ihm und schlugen die Kanaaniter und die Perisiter. 6 Adoni-Besek floh, aber sie verfolgten ihn, ergriffen ihn und hackten ihm die Daumen und die großen Zehen ab. 7 Da sagte Adoni-Besek: Siebzig Könige mit abgehackten Daumen und abgehackten großen Zehen haben unter meinem Tisch die Reste aufgelesen. Wie ich gehandelt habe, so hat mir Gott vergolten. Man brachte ihn nach Jerusalem und dort starb er. 8 Die Judäer kämpften gegen Jerusalem, nahmen es ein, schlugen die Stadt mit scharfem Schwert und steckten sie in Brand. 9 Danach zogen die Judäer hinab, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen, die im Gebirge, im Negeb und in der Schefela wohnten. 10 Juda zog gegen die Kanaaniter, die in Hebron wohnten - Hebron hieß früher Kirjat-Arba -, und sie schlugen Scheschai, Ahiman und Talmai. 11 Von dort zogen sie weiter gegen die Einwohner von Debir. Debir hieß früher Kirjat-Sefer. 12 Da sagte Kaleb: Wer Kirjat-Sefer schlägt und einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau. 13 Otniël, der Sohn des Kenas, der jüngere Bruder Kalebs, nahm die Stadt ein. Da gab ihm Kaleb seine Tochter Achsa zur Frau. 14 Als sie nun ankam, drängte sie ihn, von ihrem Vater das Stück Land zu verlangen. Da ließ sie sich vom Esel herabgleiten und Kaleb fragte sie: Was hast du? 15 Sie antwortete: Gib mir einen Segen! Wenn du mich schon ins Trockenland geschickt hast, dann gib mir auch Wasserstellen! Da gab Kaleb ihr die Obere und die Untere Quelle. 16 Die Söhne des Keni, des Schwiegervaters des Mose, waren mit den Judäern von der Palmenstadt zur Wüste Juda südlich von Arad hinaufgezogen; er ging hin und wohnte bei dem Volk. 17 Juda aber zog mit seinem Bruder Simeon weiter. Sie schlugen die Kanaaniter, die in Zefat wohnten, und vollzogen den Bann an ihr. Man nannte den Namen der Stadt Horma. 18 Juda eroberte Gaza und sein Gebiet, Aschkelon und sein Gebiet und Ekron und sein Gebiet. 19 Der HERR war mit Juda, sodass es das Bergland in Besitz nehmen konnte. Aber die Bewohner der Ebene waren nicht zu vertreiben, weil sie eiserne Kampfwagen hatten. 20 Dem Kaleb gab man Hebron, wie Mose es angeordnet hatte; er vertrieb von dort die drei Söhne Anaks. 21 Die Benjaminiter vertrieben die Jebusiter, die in Jerusalem wohnten, nicht und so blieben die Jebusiter bei den Benjaminitern in Jerusalem wohnen bis auf den heutigen Tag.

Nordstämme

22 Das Haus Josef zog seinerseits hinauf nach Bet-El. Und der HERR war mit ihnen. 23 Das Haus Josef ließ Bet-El auskundschaften. Die Stadt hieß früher Lus. 24 Als die Wächter einen Mann aus der Stadt herauskommen sahen, sagten sie zu ihm: Zeig uns den Zugang zur Stadt, dann werden wir dir unser Wohlwollen beweisen. 25 Er zeigte ihnen den Zugang zur Stadt und sie schlugen die Stadt mit scharfem Schwert. Den Mann aber und seine ganze Sippe ließen sie gehen. 26 Der Mann ging in das Land der Hetiter, erbaute eine Stadt und nannte sie Lus. Das ist ihr Name bis auf den heutigen Tag. 27 Manasse vertrieb nicht Bet-Schean und seine Tochterstädte sowie Taanach und seine Tochterstädte, die Einwohner von Dor und seine Tochterstädte, die Einwohner von Jibleam und seine Tochterstädte und die Einwohner von Megiddo und seine Tochterstädte. So gelang es den Kanaanitern, in dieser Gegend zu bleiben. 28 Als Israel stark geworden war, zwang es die Kanaaniter zur Fron, aber sie hatten sie nicht vertrieben. 29 Efraim vertrieb die Kanaaniter nicht, die in Geser wohnten. Darum blieben die Kanaaniter mitten unter ihnen in Geser wohnen. 30 Sebulon vertrieb die Einwohner von Kitron und die Einwohner von Nahalol nicht. Darum blieben die Kanaaniter mitten unter ihnen wohnen, aber sie wurden Fronarbeiter. 31 Ascher vertrieb die Einwohner von Akko und die Einwohner von Sidon nicht, auch nicht von Achlab, Achsib, Helba, Afek und Rehob. 32 Darum wohnten die Ascheriter mitten unter den Kanaanitern, die in der Gegend wohnen blieben, weil sie diese nicht vertrieben hatten. 33 Naftali vertrieb die Einwohner von Bet-Schemesch und die Einwohner von Bet-Anat nicht und wohnte deshalb mitten unter den Kanaanitern, die in der Gegend wohnen blieben. Die Einwohner von Bet-Schemesch und Bet-Anat aber wurden Fronarbeiter. 34 Die Amoriter drängten die Daniter ins Bergland ab, denn sie ließen sie nicht in die Ebene herabkommen. 35 Es gelang den Amoritern, in Har-Heres, Ajalon und Schaalbim zu bleiben. Die Hand des Hauses Josef lag aber schwer auf ihnen und sie wurden Fronarbeiter. 36 Das Gebiet der Amoriter erstreckt sich von der Skorpionensteige, von Sela aus weiter hinauf.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

English Standard Version

The Continuing Conquest of Canaan

1 After the death of Joshua, the people of Israel inquired of the Lord, “Who shall go up first for us against the Canaanites, to fight against them?” 2 The Lord said, “Judah shall go up; behold, I have given the land into his hand.” 3 And Judah said to Simeon his brother, “Come up with me into the territory allotted to me, that we may fight against the Canaanites. And I likewise will go with you into the territory allotted to you.” So Simeon went with him. 4 Then Judah went up and the Lord gave the Canaanites and the Perizzites into their hand, and they defeated 10,000 of them at Bezek. 5 They found Adoni-bezek at Bezek and fought against him and defeated the Canaanites and the Perizzites. 6 Adoni-bezek fled, but they pursued him and caught him and cut off his thumbs and his big toes. 7 And Adoni-bezek said, “Seventy kings with their thumbs and their big toes cut off used to pick up scraps under my table. As I have done, so God has repaid me.” And they brought him to Jerusalem, and he died there. 8 And the men of Judah fought against Jerusalem and captured it and struck it with the edge of the sword and set the city on fire. 9 And afterward the men of Judah went down to fight against the Canaanites who lived in the hill country, in the Negeb, and in the lowland. 10 And Judah went against the Canaanites who lived in Hebron (now the name of Hebron was formerly Kiriath-arba), and they defeated Sheshai and Ahiman and Talmai. 11 From there they went against the inhabitants of Debir. The name of Debir was formerly Kiriath-sepher. 12 And Caleb said, “He who attacks Kiriath-sepher and captures it, I will give him Achsah my daughter for a wife.” 13 And Othniel the son of Kenaz, Caleb’s younger brother, captured it. And he gave him Achsah his daughter for a wife. 14 When she came to him, she urged him to ask her father for a field. And she dismounted from her donkey, and Caleb said to her, “What do you want?” 15 She said to him, “Give me a blessing. Since you have set me in the land of the Negeb, give me also springs of water.” And Caleb gave her the upper springs and the lower springs. 16 And the descendants of the Kenite, Moses’ father-in-law, went up with the people of Judah from the city of palms into the wilderness of Judah, which lies in the Negeb near Arad, and they went and settled with the people. 17 And Judah went with Simeon his brother, and they defeated the Canaanites who inhabited Zephath and devoted it to destruction. So the name of the city was called Hormah.* 18 Judah also captured Gaza with its territory, and Ashkelon with its territory, and Ekron with its territory. 19 And the Lord was with Judah, and he took possession of the hill country, but he could not drive out the inhabitants of the plain because they had chariots of iron. 20 And Hebron was given to Caleb, as Moses had said. And he drove out from it the three sons of Anak. 21 But the people of Benjamin did not drive out the Jebusites who lived in Jerusalem, so the Jebusites have lived with the people of Benjamin in Jerusalem to this day. 22 The house of Joseph also went up against Bethel, and the Lord was with them. 23 And the house of Joseph scouted out Bethel. (Now the name of the city was formerly Luz.) 24 And the spies saw a man coming out of the city, and they said to him, “Please show us the way into the city, and we will deal kindly with you.” 25 And he showed them the way into the city. And they struck the city with the edge of the sword, but they let the man and all his family go. 26 And the man went to the land of the Hittites and built a city and called its name Luz. That is its name to this day.

Failure to Complete the Conquest

27 Manasseh did not drive out the inhabitants of Beth-shean and its villages, or Taanach and its villages, or the inhabitants of Dor and its villages, or the inhabitants of Ibleam and its villages, or the inhabitants of Megiddo and its villages, for the Canaanites persisted in dwelling in that land. 28 When Israel grew strong, they put the Canaanites to forced labor, but did not drive them out completely. 29 And Ephraim did not drive out the Canaanites who lived in Gezer, so the Canaanites lived in Gezer among them. 30 Zebulun did not drive out the inhabitants of Kitron, or the inhabitants of Nahalol, so the Canaanites lived among them, but became subject to forced labor. 31 Asher did not drive out the inhabitants of Acco, or the inhabitants of Sidon or of Ahlab or of Achzib or of Helbah or of Aphik or of Rehob, 32 so the Asherites lived among the Canaanites, the inhabitants of the land, for they did not drive them out. 33 Naphtali did not drive out the inhabitants of Beth-shemesh, or the inhabitants of Beth-anath, so they lived among the Canaanites, the inhabitants of the land. Nevertheless, the inhabitants of Beth-shemesh and of Beth-anath became subject to forced labor for them. 34 The Amorites pressed the people of Dan back into the hill country, for they did not allow them to come down to the plain. 35 The Amorites persisted in dwelling in Mount Heres, in Aijalon, and in Shaalbim, but the hand of the house of Joseph rested heavily on them, and they became subject to forced labor. 36 And the border of the Amorites ran from the ascent of Akrabbim, from Sela and upward.