Psalm 39 | Einheitsübersetzung 2016 English Standard Version

Psalm 39 | Einheitsübersetzung 2016

Die Not des vergänglichen Menschen

1 Für den Chormeister. Von Jedutun. Ein Psalm Davids. 2 Ich sagte: Ich will auf meine Wege achten, damit ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich lege meinem Mund einen Zaum an, solange der Frevler vor mir steht. 3 So blieb ich stumm und still; / ich schwieg, vom Glück verlassen, doch mein Schmerz war aufgerührt. 4 Heiß wurde mir das Herz in der Brust, / bei meinem Grübeln brennt ein Feuer; da redete ich mit meiner Zunge. 5 HERR, lass mich erkennen mein Ende und die Zahl meiner Tage! Ich will erkennen, wie vergänglich ich bin! 6 Siehe: Du machtest meine Tage nur eine Spanne lang, / meine Lebenszeit ist vor dir wie ein Nichts. Nur als Hauch steht jeder Mensch da. [Sela] 7 Nur wie ein Schattenbild wandelt der Mensch dahin, / um ein Nichts macht er Lärm. Er rafft zusammen und weiß nicht, wer es einheimst. 8 Und nun, HERR, worauf habe ich gehofft? Meine Hoffnung, sie gilt dir! 9 Entreiß mich all meinen Sünden! Überlass mich nicht dem Spott des Toren! 10 Ich bin verstummt, ich tue den Mund nicht mehr auf. Denn so hast du es gefügt. 11 Nimm deine Plage weg von mir! Unter der Wucht deiner Hand bin ich vergangen. 12 Du strafst und züchtigst den Mann wegen seiner Schuld, / der Motte gleich hast du zerstört, was er begehrt, ein Hauch nur ist jeder Mensch. [Sela] 13 Hör mein Gebet, HERR, vernimm mein Schreien, schweig nicht zu meinen Tränen! Denn ich bin ein Gast bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter. 14 Blick weg von mir, / sodass ich heiter blicken kann, bevor ich dahinfahre und nicht mehr da bin!*

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

English Standard Version

What Is the Measure of My Days?

1 To the choirmaster: to Jeduthun. A Psalm of David. I said, “I will guard my ways, that I may not sin with my tongue; I will guard my mouth with a muzzle, so long as the wicked are in my presence.” 2 I was mute and silent; I held my peace to no avail, and my distress grew worse. 3 My heart became hot within me. As I mused, the fire burned; then I spoke with my tongue: 4 “O Lord, make me know my end and what is the measure of my days; let me know how fleeting I am! 5 Behold, you have made my days a few handbreadths, and my lifetime is as nothing before you. Surely all mankind stands as a mere breath! 6 Surely a man goes about as a shadow! Surely for nothing* they are in turmoil; man heaps up wealth and does not know who will gather! 7 “And now, O Lord, for what do I wait? My hope is in you. 8 Deliver me from all my transgressions. Do not make me the scorn of the fool! 9 I am mute; I do not open my mouth, for it is you who have done it. 10 Remove your stroke from me; I am spent by the hostility of your hand. 11 When you discipline a man with rebukes for sin, you consume like a moth what is dear to him; surely all mankind is a mere breath! 12 “Hear my prayer, O Lord, and give ear to my cry; hold not your peace at my tears! For I am a sojourner with you, a guest, like all my fathers. 13 Look away from me, that I may smile again, before I depart and am no more!”