Johannes 13 | Einheitsübersetzung 2016 English Standard Version

Johannes 13 | Einheitsübersetzung 2016

DER ABSCHIED JESU

Die Fußwaschung

1 Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zur Vollendung. 2 Es fand ein Mahl statt und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskariot, schon ins Herz gegeben, ihn auszuliefern. 3 Jesus, der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte, 4 stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch. 5 Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war. 6 Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir die Füße waschen? 7 Jesus sagte zu ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen. 8 Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir. 9 Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt. 10 Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle.* 11 Er wusste nämlich, wer ihn ausliefern würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein. 12 Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe? 13 Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es. 14 Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. 15 Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe. 16 Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat. 17 Wenn ihr das wisst - selig seid ihr, wenn ihr danach handelt. 18 Ich sage das nicht von euch allen. Ich weiß wohl, welche ich erwählt habe, aber das Schriftwort muss sich erfüllen: Der mein Brot isst, hat seine Ferse gegen mich erhoben.* 19 Ich sage es euch schon jetzt, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt: Ich bin es. 20 Amen, amen, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.

Die Ankündigung der Auslieferung

21 Nach diesen Worten wurde Jesus im Geiste erschüttert und bezeugte: Amen, amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern. 22 Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen er meinte. 23 Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte. 24 Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche. 25 Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es? 26 Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. 27 Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tue bald! 28 Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte. 29 Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen! oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben. 30 Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht.

Die Überleitung zu den Abschiedsreden

31 Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott ist in ihm verherrlicht. 32 Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen und er wird ihn bald verherrlichen. 33 Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. 34 Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. 35 Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt. 36 Simon Petrus fragte ihn: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen. 37 Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben. 38 Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, ich sage dir: Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

English Standard Version

Jesus Washes the Disciples’ Feet

1 Now before the Feast of the Passover, when Jesus knew that his hour had come to depart out of this world to the Father, having loved his own who were in the world, he loved them to the end. 2 During supper, when the devil had already put it into the heart of Judas Iscariot, Simon’s son, to betray him, 3 Jesus, knowing that the Father had given all things into his hands, and that he had come from God and was going back to God, 4 rose from supper. He laid aside his outer garments, and taking a towel, tied it around his waist. 5 Then he poured water into a basin and began to wash the disciples’ feet and to wipe them with the towel that was wrapped around him. 6 He came to Simon Peter, who said to him, “Lord, do you wash my feet?” 7 Jesus answered him, “What I am doing you do not understand now, but afterward you will understand.” 8 Peter said to him, “You shall never wash my feet.” Jesus answered him, “If I do not wash you, you have no share with me.” 9 Simon Peter said to him, “Lord, not my feet only but also my hands and my head!” 10 Jesus said to him, “The one who has bathed does not need to wash, except for his feet,* but is completely clean. And you* are clean, but not every one of you.” 11 For he knew who was to betray him; that was why he said, “Not all of you are clean.” 12 When he had washed their feet and put on his outer garments and resumed his place, he said to them, “Do you understand what I have done to you? 13 You call me Teacher and Lord, and you are right, for so I am. 14 If I then, your Lord and Teacher, have washed your feet, you also ought to wash one another’s feet. 15 For I have given you an example, that you also should do just as I have done to you. 16 Truly, truly, I say to you, a servant* is not greater than his master, nor is a messenger greater than the one who sent him. 17 If you know these things, blessed are you if you do them. 18 I am not speaking of all of you; I know whom I have chosen. But the Scripture will be fulfilled,* ‘He who ate my bread has lifted his heel against me.’ 19 I am telling you this now, before it takes place, that when it does take place you may believe that I am he. 20 Truly, truly, I say to you, whoever receives the one I send receives me, and whoever receives me receives the one who sent me.”

One of You Will Betray Me

21 After saying these things, Jesus was troubled in his spirit, and testified, “Truly, truly, I say to you, one of you will betray me.” 22 The disciples looked at one another, uncertain of whom he spoke. 23 One of his disciples, whom Jesus loved, was reclining at table at Jesus’ side,* 24 so Simon Peter motioned to him to ask Jesus* of whom he was speaking. 25 So that disciple, leaning back against Jesus, said to him, “Lord, who is it?” 26 Jesus answered, “It is he to whom I will give this morsel of bread when I have dipped it.” So when he had dipped the morsel, he gave it to Judas, the son of Simon Iscariot. 27 Then after he had taken the morsel, Satan entered into him. Jesus said to him, “What you are going to do, do quickly.” 28 Now no one at the table knew why he said this to him. 29 Some thought that, because Judas had the moneybag, Jesus was telling him, “Buy what we need for the feast,” or that he should give something to the poor. 30 So, after receiving the morsel of bread, he immediately went out. And it was night.

A New Commandment

31 When he had gone out, Jesus said, “Now is the Son of Man glorified, and God is glorified in him. 32 If God is glorified in him, God will also glorify him in himself, and glorify him at once. 33 Little children, yet a little while I am with you. You will seek me, and just as I said to the Jews, so now I also say to you, ‘Where I am going you cannot come.’ 34 A new commandment I give to you, that you love one another: just as I have loved you, you also are to love one another. 35 By this all people will know that you are my disciples, if you have love for one another.”

Jesus Foretells Peter’s Denial

36 Simon Peter said to him, “Lord, where are you going?” Jesus answered him, “Where I am going you cannot follow me now, but you will follow afterward.” 37 Peter said to him, “Lord, why can I not follow you now? I will lay down my life for you.” 38 Jesus answered, “Will you lay down your life for me? Truly, truly, I say to you, the rooster will not crow till you have denied me three times.