Jesaja 41 | Einheitsübersetzung 2016 English Standard Version

Jesaja 41 | Einheitsübersetzung 2016

Berufung des Kyrus

1 Ihr Inseln, hört schweigend auf mich, / die Völker sollen neue Kraft empfangen! Sie sollen herantreten und ihre Sache vorbringen, / gemeinsam wollen wir vor Gericht gehen. 2 Wer hat vom Aufgang der Sonne den erweckt, / dem Gerechtigkeit folgt auf seinen Schritten? Wer gibt ihm die Nationen preis / und unterwirft ihm die Könige? Sein Schwert macht sie zu Staub, / sein Bogen macht sie zu Spreu, die verweht. 3 Er verfolgt sie, rückt unversehrt vor, / berührt kaum mit den Füßen den Weg. 4 Wer hat das bewirkt und vollbracht? / Er, der von Anfang an die Generationen ins Dasein rief. Ich, der HERR, bin der Erste / und noch bei den Letzten bin ich derselbe. 5 Die Inseln sehen es und geraten in Furcht, / die Enden der Erde erzittern; / sie nähern sich und kommen herbei.

Herstellung des Götterbildes

6 Dabei hilft einer dem andern; / er sagt zu seinem Bruder: Sei stark! 7 So stärkt der Handwerker den Goldschmied, / der, der mit dem Hammer glättet, den Schmied am Amboss. Er sagt: Die Lötung ist gut! / Dann befestigt er das Ganze mit Nägeln, / damit es nicht wackelt.

Israel-Jakob, der Knecht Gottes und Nachkomme Abrahams

8 Du aber, Israel, mein Knecht, / Jakob, den ich erwählt habe, / Nachkomme meines Freundes Abraham: 9 Ich habe dich von den Enden der Erde ergriffen, / aus ihrem äußersten Winkel habe ich dich gerufen. Ich habe zu dir gesagt: Du bist mein Knecht, / ich habe dich erwählt und dich nicht verworfen. 10 Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; / hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich habe dich stark gemacht, / ja ich habe dir geholfen und dich gehalten mit meiner siegreichen Rechten. 11 Siehe, es müssen sich schämen und werden zuschanden alle, / die sich gegen dich erhitzen. Die Männer, die mit dir streiten, / werden wie ein Nichts und vergehen. 12 Du wirst sie suchen, aber nicht mehr finden, / die Männer, die dich befeinden. Die Männer, die dich bekriegen, / werden wie ein Nichts und nichtig. 13 Denn ich bin der HERR, dein Gott, / der deine rechte Hand ergreift und der zu dir sagt: Fürchte dich nicht, ich habe dir geholfen. 14 Fürchte dich nicht, du armer Wurm Jakob, / du kleines Israel! Ich habe dir geholfen - Spruch des HERRN. / Und dein Erlöser ist der Heilige Israels. 15 Siehe, zu einem Dreschschlitten mache ich dich, / zu einem neuen Schlitten mit vielen Schneiden. Berge wirst du dreschen und sie zermalmen / und Hügel machst du zu Spreu. 16 Du worfelst sie und es verweht sie der Wind, / es zerstreut sie der Sturm. Du aber jubelst über den HERRN, / du rühmst dich des Heiligen Israels.

Verwandlung der Wüste

17 Die Elenden und Armen suchen Wasser, / doch es ist keines da; / ihre Zunge vertrocknet vor Durst. Ich, der HERR, will sie erhören, / ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht. 18 Auf den kahlen Hügeln lasse ich Ströme hervorbrechen / und Quellen inmitten der Täler. Ich mache die Wüste zum Wasserteich / und das ausgetrocknete Land zu sprudelnden Wassern. 19 In der Wüste pflanze ich Zedern, / Akazien, Ölbäume und Myrten. In der Steppe setze ich Zypressen, / Platanen und auch Eschen, 20 damit alle sehen und erkennen, / begreifen und verstehen, dass die Hand des HERRN dies gemacht hat, / dass der Heilige Israels es erschaffen hat.

Ohnmacht der fremden Götter

21 Bringt eure Sache vor, spricht der HERR, / schafft eure Beweise herbei, spricht Jakobs König! 22 Sie sollen vorbringen und uns kundtun, / was sich ereignen wird. Was bedeutet das Vergangene? Teilt es uns mit, / damit auch wir unseren Sinn darauf richten und sein Ende erfahren! Oder lasst uns das Zukünftige hören! 23 Tut kund, was später noch kommt, / damit wir erkennen: Ja, ihr seid Götter! Ja, tut Gutes und tut Böses, / damit wir alle zusammen schauen und sehen! 24 Siehe, ihr seid nichts, / euer Tun ist ein Nichts; / einen Gräuel wählt, wer immer euch wählt. 25 Ich habe ihn vom Norden erweckt und er kam; / vom Aufgang der Sonne her ruft er meinen Namen an. Er zertritt Fürsten wie Lehm, / wie ein Töpfer, der den Ton stampft. 26 Wer hat es kundgetan von Anfang an, / sodass wir es wussten? Wer hat es im Voraus kundgetan, / sodass wir sagen konnten: Es ist richtig? Niemand hat es kundgetan, / niemand hat es gemeldet, / keiner hörte von euch ein einziges Wort. 27 Ich habe zu Zion als Erster gesagt: Siehe, da sind sie! / und gebe Jerusalem einen Freudenboten. 28 Ich blicke umher, doch niemand ist da / und unter diesen ist kein Ratgeber, / dass ich sie fragen könnte und sie mir Antwort gäben. 29 Siehe, sie alle sind nichts, / ihr Tun ist ein Nichts; / windig und nichtig sind die Bilder der Götter.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

English Standard Version

Fear Not, for I Am with You

1 Listen to me in silence, O coastlands; let the peoples renew their strength; let them approach, then let them speak; let us together draw near for judgment. 2 Who stirred up one from the east whom victory meets at every step?* He gives up nations before him, so that he tramples kings underfoot; he makes them like dust with his sword, like driven stubble with his bow. 3 He pursues them and passes on safely, by paths his feet have not trod. 4 Who has performed and done this, calling the generations from the beginning? I, the Lord, the first, and with the last; I am he. 5 The coastlands have seen and are afraid; the ends of the earth tremble; they have drawn near and come. 6 Everyone helps his neighbor and says to his brother, “Be strong!” 7 The craftsman strengthens the goldsmith, and he who smooths with the hammer him who strikes the anvil, saying of the soldering, “It is good”; and they strengthen it with nails so that it cannot be moved. 8 But you, Israel, my servant, Jacob, whom I have chosen, the offspring of Abraham, my friend; 9 you whom I took from the ends of the earth, and called from its farthest corners, saying to you, “You are my servant, I have chosen you and not cast you off”; 10 fear not, for I am with you; be not dismayed, for I am your God; I will strengthen you, I will help you, I will uphold you with my righteous right hand. 11 Behold, all who are incensed against you shall be put to shame and confounded; those who strive against you shall be as nothing and shall perish. 12 You shall seek those who contend with you, but you shall not find them; those who war against you shall be as nothing at all. 13 For I, the Lord your God, hold your right hand; it is I who say to you, “Fear not, I am the one who helps you.” 14 Fear not, you worm Jacob, you men of Israel! I am the one who helps you, declares the Lord; your Redeemer is the Holy One of Israel. 15 Behold, I make of you a threshing sledge, new, sharp, and having teeth; you shall thresh the mountains and crush them, and you shall make the hills like chaff; 16 you shall winnow them, and the wind shall carry them away, and the tempest shall scatter them. And you shall rejoice in the Lord; in the Holy One of Israel you shall glory. 17 When the poor and needy seek water, and there is none, and their tongue is parched with thirst, I the Lord will answer them; I the God of Israel will not forsake them. 18 I will open rivers on the bare heights, and fountains in the midst of the valleys. I will make the wilderness a pool of water, and the dry land springs of water. 19 I will put in the wilderness the cedar, the acacia, the myrtle, and the olive. I will set in the desert the cypress, the plane and the pine together, 20 that they may see and know, may consider and understand together, that the hand of the Lord has done this, the Holy One of Israel has created it.

The Futility of Idols

21 Set forth your case, says the Lord; bring your proofs, says the King of Jacob. 22 Let them bring them, and tell us what is to happen. Tell us the former things, what they are, that we may consider them, that we may know their outcome; or declare to us the things to come. 23 Tell us what is to come hereafter, that we may know that you are gods; do good, or do harm, that we may be dismayed and terrified.* 24 Behold, you are nothing, and your work is less than nothing; an abomination is he who chooses you. 25 I stirred up one from the north, and he has come, from the rising of the sun, and he shall call upon my name; he shall trample on rulers as on mortar, as the potter treads clay. 26 Who declared it from the beginning, that we might know, and beforehand, that we might say, “He is right”? There was none who declared it, none who proclaimed, none who heard your words. 27 I was the first to say* to Zion, “Behold, here they are!” and I give to Jerusalem a herald of good news. 28 But when I look, there is no one; among these there is no counselor who, when I ask, gives an answer. 29 Behold, they are all a delusion; their works are nothing; their metal images are empty wind.