Jeremia 27 | Einheitsübersetzung 2016 English Standard Version

Jeremia 27 | Einheitsübersetzung 2016

Das Joch Babels

1 Im Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Joschijas, des Königs von Juda, erging vom HERRN folgendes Wort an Jeremia. 2 So sprach der HERR zu mir: Mach dir Stricke und Jochhölzer und leg sie dir auf den Nacken! 3 Dann schick eine Botschaft an den König von Edom, den König von Moab, den König der Ammoniter, den König von Tyrus und den König von Sidon, durch die Gesandten, die zu Zidkija, dem König von Juda, nach Jerusalem gekommen sind! 4 Gib ihnen folgenden Auftrag an ihre Gebieter: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Sagt so zu euren Gebietern: 5 Ich bin es, der die Erde erschaffen hat samt den Menschen und den Tieren, die auf der Erde leben, durch meine gewaltige Kraft und meinen hoch erhobenen Arm, und ich gebe sie dem, der recht ist in meinen Augen. 6 Jetzt gebe ich alle diese Länder in die Hand des Königs Nebukadnezzar von Babel, meines Knechtes; selbst die Tiere des Feldes mache ich ihm dienstbar. 7 Alle Völker sollen ihm dienen, ebenso seinem Sohn und seinem Enkel, bis auch für sein eigenes Land die Zeit kommt, dass große Völker und mächtige Könige es knechten. 8 Und es wird sein: Wenn ein Volk oder Reich ihm, Nebukadnezzar, dem König von Babel, nicht dienen und seinen Nacken nicht unter das Joch des Königs von Babel beugen will, so werde ich dieses Volk mit Schwert, Hunger und Pest heimsuchen - Spruch des HERRN -, bis ich es aufgerieben habe durch seine Hand. 9 Ihr aber, hört nicht auf eure Propheten, Wahrsager, Träumer, Zeichendeuter und Zauberer, wenn sie zu euch sagen: Ihr werdet dem König von Babel nicht untertan sein! 10 Denn Lüge prophezeien sie euch, damit sie euch vertreiben von eurem Ackerboden und ich euch verstoße und ihr zugrunde geht. 11 Das Volk aber, das seinen Nacken unter das Joch des Königs von Babel beugt und ihm dient, lasse ich auf seinem Ackerboden - Spruch des HERRN -; es kann ihn bebauen und auf ihm wohnen. 12 Auch zu Zidkija, dem König von Juda, redete ich allen diesen Worten gemäß: Beugt euren Nacken unter das Joch des Königs von Babel und dient ihm und seinem Volk; dann werdet ihr leben! 13 Warum sollt ihr, du und dein Volk, durch Schwert, Hunger und Pest umkommen, wie der HERR dem Volk, das dem König von Babel nicht dienen will, angedroht hat? 14 Hört nicht auf die Reden der Propheten, die zu euch sagen: Ihr sollt dem König von Babel nicht dienen! Denn sie prophezeien euch Lüge. 15 Denn ich habe sie nicht gesandt - Spruch des HERRN -; sie aber prophezeien euch in meinem Namen Lüge, damit ich euch verstoße und ihr zugrunde geht, ihr und die Propheten, die euch prophezeien. 16 Zu den Priestern und diesem ganzen Volk redete ich: So spricht der HERR: Hört nicht auf die Reden eurer Propheten, die euch prophezeien: Siehe, die Geräte des Hauses des HERRN werden aus Babel zurückgebracht werden, und zwar bald. Denn sie prophezeien euch Lüge. 17 Hört nicht auf sie! Dient dem König von Babel und lebt! Warum soll diese Stadt ein Trümmerhaufen werden? 18 Wenn sie Propheten sind und das Wort des HERRN wirklich bei ihnen ist, so mögen sie doch den HERRN der Heerscharen bestürmen, dass die Geräte, die im Haus des HERRN, im Palast des Königs von Juda und in Jerusalem verblieben sind, nicht auch nach Babel kommen. 19 Denn so spricht der HERR der Heerscharen über die Säulen, das Eherne Meer, die fahrbaren Gestelle und den Rest der in dieser Stadt noch verbliebenen Geräte, 20 die Nebukadnezzar, der König von Babel, nicht mitgenommen hat, als er Jojachin, den Sohn Jojakims, den König von Juda, aus Jerusalem nach Babel verschleppte samt allen Vornehmen Judas und Jerusalems: 21 Ja, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, über die Geräte, die im Haus des HERRN, im Palast des Königs von Juda und in Jerusalem noch verblieben sind: 22 Nach Babel werden sie gebracht und dort bleiben sie bis zu dem Tag, an dem ich mich ihrer annehme - Spruch des HERRN - und sie heraufführe und zurückbringe an diesen Ort.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

English Standard Version

The Yoke of Nebuchadnezzar

1 In the beginning of the reign of Zedekiah* the son of Josiah, king of Judah, this word came to Jeremiah from the Lord. 2 Thus the Lord said to me: “Make yourself straps and yoke-bars, and put them on your neck. 3 Send word* to the king of Edom, the king of Moab, the king of the sons of Ammon, the king of Tyre, and the king of Sidon by the hand of the envoys who have come to Jerusalem to Zedekiah king of Judah. 4 Give them this charge for their masters: ‘Thus says the Lord of hosts, the God of Israel: This is what you shall say to your masters: 5 “It is I who by my great power and my outstretched arm have made the earth, with the men and animals that are on the earth, and I give it to whomever it seems right to me. 6 Now I have given all these lands into the hand of Nebuchadnezzar, the king of Babylon, my servant, and I have given him also the beasts of the field to serve him. 7 All the nations shall serve him and his son and his grandson, until the time of his own land comes. Then many nations and great kings shall make him their slave. 8 ““But if any nation or kingdom will not serve this Nebuchadnezzar king of Babylon, and put its neck under the yoke of the king of Babylon, I will punish that nation with the sword, with famine, and with pestilence, declares the Lord, until I have consumed it by his hand. 9 So do not listen to your prophets, your diviners, your dreamers, your fortune-tellers, or your sorcerers, who are saying to you, ‘You shall not serve the king of Babylon.’ 10 For it is a lie that they are prophesying to you, with the result that you will be removed far from your land, and I will drive you out, and you will perish. 11 But any nation that will bring its neck under the yoke of the king of Babylon and serve him, I will leave on its own land, to work it and dwell there, declares the Lord.”’” 12 To Zedekiah king of Judah I spoke in like manner: “Bring your necks under the yoke of the king of Babylon, and serve him and his people and live. 13 Why will you and your people die by the sword, by famine, and by pestilence, as the Lord has spoken concerning any nation that will not serve the king of Babylon? 14 Do not listen to the words of the prophets who are saying to you, ‘You shall not serve the king of Babylon,’ for it is a lie that they are prophesying to you. 15 I have not sent them, declares the Lord, but they are prophesying falsely in my name, with the result that I will drive you out and you will perish, you and the prophets who are prophesying to you.” 16 Then I spoke to the priests and to all this people, saying, “Thus says the Lord: Do not listen to the words of your prophets who are prophesying to you, saying, ‘Behold, the vessels of the Lord’s house will now shortly be brought back from Babylon,’ for it is a lie that they are prophesying to you. 17 Do not listen to them; serve the king of Babylon and live. Why should this city become a desolation? 18 If they are prophets, and if the word of the Lord is with them, then let them intercede with the Lord of hosts, that the vessels that are left in the house of the Lord, in the house of the king of Judah, and in Jerusalem may not go to Babylon. 19 For thus says the Lord of hosts concerning the pillars, the sea, the stands, and the rest of the vessels that are left in this city, 20 which Nebuchadnezzar king of Babylon did not take away, when he took into exile from Jerusalem to Babylon Jeconiah the son of Jehoiakim, king of Judah, and all the nobles of Judah and Jerusalem— 21 thus says the Lord of hosts, the God of Israel, concerning the vessels that are left in the house of the Lord, in the house of the king of Judah, and in Jerusalem: 22 They shall be carried to Babylon and remain there until the day when I visit them, declares the Lord. Then I will bring them back and restore them to this place.”