Galater 4 | Einheitsübersetzung 2016
1Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in keiner Hinsicht von einem Sklaven, obwohl er Herr ist über alles;2er steht unter Vormundschaft und sein Erbe wird verwaltet bis zu der Zeit, die sein Vater festgesetzt hat.3So waren auch wir, solange wir unmündig waren, Sklaven der Elementarmächte dieser Welt.4Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt,5damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen.6Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, den Geist, der ruft: Abba, Vater.*7Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.
Warnung vor Rückfall in die alte Knechtschaft
8Doch einst, als ihr Gott noch nicht kanntet, wart ihr Sklaven der Götter, die in Wirklichkeit keine sind.9Wie aber könnt ihr jetzt, da ihr Gott erkannt habt, mehr noch von Gott erkannt worden seid, wieder zu den schwachen und armseligen Elementarmächten zurückkehren? Warum wollt ihr von Neuem ihre Sklaven werden?10Warum achtet ihr so ängstlich auf Tage, Monate, bestimmte Zeiten und Jahre?11Ich fürchte, ich habe mich vergeblich um euch bemüht.12Werdet wie ich, denn auch ich bin wie ihr geworden, ich bitte euch darum, Brüder und Schwestern. Kein Unrecht habt ihr mir getan.13Ihr wisst aber, dass ich euch in der Schwachheit des Fleisches das Evangelium damals verkündet habe,14ihr aber habt auf meine Schwäche, die für euch eine Versuchung war, nicht mit Verachtung und Abscheu geantwortet, sondern mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, wie Christus Jesus.15Wo also ist eure Seligpreisung? Ich bezeuge euch: Wäre es möglich gewesen, ihr hättet euch die Augen ausgerissen, um sie mir zu geben.16Bin ich also euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?17Jene Leute eifern um euch nicht in guter Absicht; sie wollen euch abtrünnig machen, damit ihr um sie eifert.18Gut ist es, allezeit um das Gute zu eifern, und nicht nur, wenn ich bei euch bin,19meine Kinder, für die ich von Neuem Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt annimmt.20Ich wollte, ich könnte jetzt bei euch sein und in anderem Ton mit euch reden; denn ihr macht mich ratlos.
Das Zeugnis der Schrift
21Sagt mir, die ihr euch dem Gesetz unterstellen wollt, habt ihr niemals das Gesetz gehört?22Es steht doch geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Sklavin, den andern von der Freien.23Der von der Sklavin wurde gemäß dem Fleisch gezeugt, der von der Freien aufgrund der Verheißung.24Das ist bildlich gesprochen: Diese Frauen bedeuten zwei Bundesschlüsse. Der eine stammt vom Berg Sinai und gebiert zur Sklaverei; das ist Hagar,25denn Hagar steht für den Berg Sinai in Arabien. Ihr entspricht jedoch das jetzige Jerusalem, denn es dient mit seinen Kindern als Sklaven.26Aber das Jerusalem oben ist frei; und dieses ist unsre Mutter.27Denn geschrieben steht:
Freu dich, du Unfruchtbare, die nie geboren hat, / brich in Jubel aus und jauchze, die du nie in Wehen lagst! / Denn viele Kinder hat die Einsame, / mehr als die den Mann hat.28Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid Kinder der Verheißung wie Isaak!29Doch wie damals der Sohn, der gemäß dem Fleisch gezeugt war, den verfolgte, der gemäß dem Geist gezeugt war, so geschieht es auch jetzt.30In der Schrift aber heißt es: Stoß die Sklavin und ihren Sohn hinaus! Denn der Sohn der Sklavin soll nicht Erbe sein zusammen mit dem Sohn der Freien.31Daraus folgt also, meine Brüder und Schwestern, dass wir nicht Kinder der Sklavin sind, sondern Kinder der Freien.
English Standard Version
Sons and Heirs
1I mean that the heir, as long as he is a child, is no different from a slave,* though he is the owner of everything,2but he is under guardians and managers until the date set by his father.3In the same way we also, when we were children, were enslaved to the elementary principles* of the world.4But when the fullness of time had come, God sent forth his Son, born of woman, born under the law,5to redeem those who were under the law, so that we might receive adoption as sons.6And because you are sons, God has sent the Spirit of his Son into our hearts, crying, “Abba! Father!”7So you are no longer a slave, but a son, and if a son, then an heir through God.
Paul’s Concern for the Galatians
8Formerly, when you did not know God, you were enslaved to those that by nature are not gods.9But now that you have come to know God, or rather to be known by God, how can you turn back again to the weak and worthless elementary principles of the world, whose slaves you want to be once more?10You observe days and months and seasons and years!11I am afraid I may have labored over you in vain.12Brothers,* I entreat you, become as I am, for I also have become as you are. You did me no wrong.13You know it was because of a bodily ailment that I preached the gospel to you at first,14and though my condition was a trial to you, you did not scorn or despise me, but received me as an angel of God, as Christ Jesus.15What then has become of your blessedness? For I testify to you that, if possible, you would have gouged out your eyes and given them to me.16Have I then become your enemy by telling you the truth?*17They make much of you, but for no good purpose. They want to shut you out, that you may make much of them.18It is always good to be made much of for a good purpose, and not only when I am present with you,19my little children, for whom I am again in the anguish of childbirth until Christ is formed in you!20I wish I could be present with you now and change my tone, for I am perplexed about you.
Example of Hagar and Sarah
21Tell me, you who desire to be under the law, do you not listen to the law?22For it is written that Abraham had two sons, one by a slave woman and one by a free woman.23But the son of the slave was born according to the flesh, while the son of the free woman was born through promise.24Now this may be interpreted allegorically: these women are two covenants. One is from Mount Sinai, bearing children for slavery; she is Hagar.25Now Hagar is Mount Sinai in Arabia;* she corresponds to the present Jerusalem, for she is in slavery with her children.26But the Jerusalem above is free, and she is our mother.27For it is written, “Rejoice, O barren one who does not bear; break forth and cry aloud, you who are not in labor! For the children of the desolate one will be more than those of the one who has a husband.”28Now you,* brothers, like Isaac, are children of promise.29But just as at that time he who was born according to the flesh persecuted him who was born according to the Spirit, so also it is now.30But what does the Scripture say? “Cast out the slave woman and her son, for the son of the slave woman shall not inherit with the son of the free woman.”31So, brothers, we are not children of the slave but of the free woman.
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