1.Mose 26 | Einheitsübersetzung 2016 English Standard Version

1.Mose 26 | Einheitsübersetzung 2016

Isaak und Abimelech

1 Im Land herrschte eine Hungersnot, eine andere als die frühere zur Zeit Abrahams. Isaak begab sich nach Gerar zu Abimelech, dem König der Philister. 2 Da erschien ihm der HERR und sprach: Geh nicht nach Ägypten hinunter, bleib in dem Land, das ich dir nenne! 3 Halte dich als Fremder in diesem Land auf! Ich werde mit dir sein und dich segnen. Denn dir und deinen Nachkommen gebe ich alle diese Länder und stehe zu dem Eid, den ich deinem Vater Abraham geleistet habe. 4 Ich mache deine Nachkommen zahlreich wie die Sterne am Himmel und gebe ihnen alle diese Länder. Mit deinen Nachkommen werden alle Völker der Erde sich segnen, 5 weil Abraham auf meine Stimme gehört und weil er auf meine Anordnungen, Gebote, Satzungen und Weisungen geachtet hat. 6 Isaak ließ sich in Gerar nieder. 7 Als sich die Männer des Ortes nach seiner Frau erkundigten, sagte er: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Sie ist meine Frau. Er dachte: Damit mich die Männer des Ortes nicht wegen Rebekka umbringen, denn sie sah schön aus. 8 Nachdem er längere Zeit dort zugebracht hatte, schaute Abimelech, der König der Philister, durch das Fenster und siehe, Isaak liebkoste seine Frau Rebekka. 9 Da rief Abimelech Isaak und sagte: Sieh da, sie ist deine Frau. Wie konntest du sagen: Sie ist meine Schwester? Da antwortete ihm Isaak: Ich sagte mir: Ich möchte nicht ihretwegen sterben. 10 Abimelech entgegnete: Was hast du uns da angetan? Beinahe hätte jemand aus dem Volk bei deiner Frau gelegen; dann hättest du über uns Schuld gebracht. 11 Abimelech ordnete für das ganze Volk an: Wer diesen Mann oder seine Frau anrührt, wird mit dem Tod bestraft. 12 Isaak säte in diesem Land und er erntete in diesem Jahr hundertfältig. Der HERR segnete ihn; 13 der Mann wurde reicher und reicher, bis er sehr wohlhabend war. 14 Er besaß Schafe, Ziegen und Rinder und zahlreiches Gesinde, sodass ihn die Philister beneideten. 15 Die Philister schütteten alle Brunnen zu, die zur Zeit seines Vaters Abraham die Knechte seines Vaters gegraben hatten, und füllten sie mit Erde. 16 Da sagte Abimelech zu Isaak: Zieh von uns fort; denn du bist uns viel zu mächtig geworden! 17 Isaak zog fort, schlug sein Lager im Tal von Gerar auf und ließ sich dort nieder. 18 Die Brunnen, die man zur Zeit seines Vaters Abraham gegraben hatte und die die Philister nach dem Tod Abrahams zugeschüttet hatten, ließ Isaak wieder aufgraben und gab ihnen dieselben Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte. 19 Die Knechte Isaaks gruben im Bachtal und fanden dort einen Brunnen mit frischem Wasser. 20 Die Hirten von Gerar stritten mit den Hirten Isaaks und sagten: Uns gehört das Wasser. Da gab er dem Brunnen den Namen Esek - Zank -, denn sie hatten sich um ihn gezankt. 21 Als sie einen anderen Brunnen gruben, stritten sie auch um ihn; so gab er ihm den Namen Sitna - Streit -. 22 Darauf brach er von dort auf und grub wieder einen anderen Brunnen. Um ihn stritten sie nicht mehr. Da gab er ihm den Namen Rehobot - Weite - und sagte: Jetzt hat uns der HERR weiten Raum verschafft und wir sind im Land fruchtbar geworden. 23 Von dort zog er nach Beerscheba hinauf. 24 In jener Nacht erschien ihm der HERR und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Ich segne dich und mache deine Nachkommen zahlreich wegen meines Knechtes Abraham. 25 Dort baute er einen Altar, rief den Namen des HERRN an und schlug sein Zelt auf. Isaaks Knechte hoben dort einen Brunnen aus. 26 Als Abimelech aus Gerar mit seinem Vertrauten Ahusat und seinem Feldherrn Pichol zu ihm kam, 27 sagte Isaak zu ihnen: Weshalb kommt ihr zu mir? Ihr habt mich gehasst und habt mich aus eurem Gebiet ausgewiesen. 28 Sie entgegneten: Wir haben klar gesehen, dass der HERR mit dir ist, und wir dachten: Zwischen uns und dir sollte ein Eid stehen. Wir wollen mit dir einen Bund schließen: 29 Du wirst uns nichts Böses zufügen, wie auch wir dich nicht angetastet haben; wir haben dir nur Gutes erwiesen und dich in Frieden ziehen lassen. Jetzt bist du der Gesegnete des HERRN. 30 Da bereitete er ihnen ein Mahl und sie aßen und tranken. 31 Früh am Morgen standen sie auf und leisteten einander den Eid. Isaak entließ sie und sie schieden von ihm in Frieden. 32 Am selben Tag kamen die Knechte Isaaks und erzählten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten. Sie meldeten ihm: Wir haben Wasser gefunden. 33 Da nannte er ihn Schiba - Schwur -; darum heißt die Stadt bis auf den heutigen Tag Beerscheba - Schwurbrunnen -. 34 Als Esau vierzig Jahre alt war, nahm er Judit, die Tochter des Hetiters Beeri, und Basemat, die Tochter des Hetiters Elon, zu Frauen. 35 Sie wurden für Isaak und Rebekka Anlass zu bitterem Gram.

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English Standard Version

God’s Promise to Isaac

1 Now there was a famine in the land, besides the former famine that was in the days of Abraham. And Isaac went to Gerar to Abimelech king of the Philistines. 2 And the Lord appeared to him and said, “Do not go down to Egypt; dwell in the land of which I shall tell you. 3 Sojourn in this land, and I will be with you and will bless you, for to you and to your offspring I will give all these lands, and I will establish the oath that I swore to Abraham your father. 4 I will multiply your offspring as the stars of heaven and will give to your offspring all these lands. And in your offspring all the nations of the earth shall be blessed, 5 because Abraham obeyed my voice and kept my charge, my commandments, my statutes, and my laws.”

Isaac and Abimelech

6 So Isaac settled in Gerar. 7 When the men of the place asked him about his wife, he said, “She is my sister,” for he feared to say, “My wife,” thinking, “lest the men of the place should kill me because of Rebekah,” because she was attractive in appearance. 8 When he had been there a long time, Abimelech king of the Philistines looked out of a window and saw Isaac laughing with* Rebekah his wife. 9 So Abimelech called Isaac and said, “Behold, she is your wife. How then could you say, ‘She is my sister’?” Isaac said to him, “Because I thought, ‘Lest I die because of her.’” 10 Abimelech said, “What is this you have done to us? One of the people might easily have lain with your wife, and you would have brought guilt upon us.” 11 So Abimelech warned all the people, saying, “Whoever touches this man or his wife shall surely be put to death.” 12 And Isaac sowed in that land and reaped in the same year a hundredfold. The Lord blessed him, 13 and the man became rich, and gained more and more until he became very wealthy. 14 He had possessions of flocks and herds and many servants, so that the Philistines envied him. 15 (Now the Philistines had stopped and filled with earth all the wells that his father’s servants had dug in the days of Abraham his father.) 16 And Abimelech said to Isaac, “Go away from us, for you are much mightier than we.” 17 So Isaac departed from there and encamped in the Valley of Gerar and settled there. 18 And Isaac dug again the wells of water that had been dug in the days of Abraham his father, which the Philistines had stopped after the death of Abraham. And he gave them the names that his father had given them. 19 But when Isaac’s servants dug in the valley and found there a well of spring water, 20 the herdsmen of Gerar quarreled with Isaac’s herdsmen, saying, “The water is ours.” So he called the name of the well Esek,* because they contended with him. 21 Then they dug another well, and they quarreled over that also, so he called its name Sitnah.* 22 And he moved from there and dug another well, and they did not quarrel over it. So he called its name Rehoboth,* saying, “For now the Lord has made room for us, and we shall be fruitful in the land.” 23 From there he went up to Beersheba. 24 And the Lord appeared to him the same night and said, “I am the God of Abraham your father. Fear not, for I am with you and will bless you and multiply your offspring for my servant Abraham’s sake.” 25 So he built an altar there and called upon the name of the Lord and pitched his tent there. And there Isaac’s servants dug a well. 26 When Abimelech went to him from Gerar with Ahuzzath his adviser and Phicol the commander of his army, 27 Isaac said to them, “Why have you come to me, seeing that you hate me and have sent me away from you?” 28 They said, “We see plainly that the Lord has been with you. So we said, let there be a sworn pact between us, between you and us, and let us make a covenant with you, 29 that you will do us no harm, just as we have not touched you and have done to you nothing but good and have sent you away in peace. You are now the blessed of the Lord.” 30 So he made them a feast, and they ate and drank. 31 In the morning they rose early and exchanged oaths. And Isaac sent them on their way, and they departed from him in peace. 32 That same day Isaac’s servants came and told him about the well that they had dug and said to him, “We have found water.” 33 He called it Shibah;* therefore the name of the city is Beersheba to this day. 34 When Esau was forty years old, he took Judith the daughter of Beeri the Hittite to be his wife, and Basemath the daughter of Elon the Hittite, 35 and they made life bitter* for Isaac and Rebekah.