Johannes 10 | English Standard Version Einheitsübersetzung 2016

Johannes 10 | English Standard Version

I Am the Good Shepherd

1 “Truly, truly, I say to you, he who does not enter the sheepfold by the door but climbs in by another way, that man is a thief and a robber. 2 But he who enters by the door is the shepherd of the sheep. 3 To him the gatekeeper opens. The sheep hear his voice, and he calls his own sheep by name and leads them out. 4 When he has brought out all his own, he goes before them, and the sheep follow him, for they know his voice. 5 A stranger they will not follow, but they will flee from him, for they do not know the voice of strangers.” 6 This figure of speech Jesus used with them, but they did not understand what he was saying to them. 7 So Jesus again said to them, “Truly, truly, I say to you, I am the door of the sheep. 8 All who came before me are thieves and robbers, but the sheep did not listen to them. 9 I am the door. If anyone enters by me, he will be saved and will go in and out and find pasture. 10 The thief comes only to steal and kill and destroy. I came that they may have life and have it abundantly. 11 I am the good shepherd. The good shepherd lays down his life for the sheep. 12 He who is a hired hand and not a shepherd, who does not own the sheep, sees the wolf coming and leaves the sheep and flees, and the wolf snatches them and scatters them. 13 He flees because he is a hired hand and cares nothing for the sheep. 14 I am the good shepherd. I know my own and my own know me, 15 just as the Father knows me and I know the Father; and I lay down my life for the sheep. 16 And I have other sheep that are not of this fold. I must bring them also, and they will listen to my voice. So there will be one flock, one shepherd. 17 For this reason the Father loves me, because I lay down my life that I may take it up again. 18 No one takes it from me, but I lay it down of my own accord. I have authority to lay it down, and I have authority to take it up again. This charge I have received from my Father.” 19 There was again a division among the Jews because of these words. 20 Many of them said, “He has a demon, and is insane; why listen to him?” 21 Others said, “These are not the words of one who is oppressed by a demon. Can a demon open the eyes of the blind?”

I and the Father Are One

22 At that time the Feast of Dedication took place at Jerusalem. It was winter, 23 and Jesus was walking in the temple, in the colonnade of Solomon. 24 So the Jews gathered around him and said to him, “How long will you keep us in suspense? If you are the Christ, tell us plainly.” 25 Jesus answered them, “I told you, and you do not believe. The works that I do in my Father’s name bear witness about me, 26 but you do not believe because you are not among my sheep. 27 My sheep hear my voice, and I know them, and they follow me. 28 I give them eternal life, and they will never perish, and no one will snatch them out of my hand. 29 My Father, who has given them to me,* is greater than all, and no one is able to snatch them out of the Father’s hand. 30 I and the Father are one.” 31 The Jews picked up stones again to stone him. 32 Jesus answered them, “I have shown you many good works from the Father; for which of them are you going to stone me?” 33 The Jews answered him, “It is not for a good work that we are going to stone you but for blasphemy, because you, being a man, make yourself God.” 34 Jesus answered them, “Is it not written in your Law, ‘I said, you are gods’? 35 If he called them gods to whom the word of God came—and Scripture cannot be broken— 36 do you say of him whom the Father consecrated and sent into the world, ‘You are blaspheming,’ because I said, ‘I am the Son of God’? 37 If I am not doing the works of my Father, then do not believe me; 38 but if I do them, even though you do not believe me, believe the works, that you may know and understand that the Father is in me and I am in the Father.” 39 Again they sought to arrest him, but he escaped from their hands. 40 He went away again across the Jordan to the place where John had been baptizing at first, and there he remained. 41 And many came to him. And they said, “John did no sign, but everything that John said about this man was true.” 42 And many believed in him there.

The ESV® Bible (The Holy Bible, English Standard Version®) copyright ©2001 by Crossway Bibles, a publishing ministry of Good News Publishers. ESV® Text Edition: 2016. The ESV® text has been reproduced in cooperation with and by permission of Good News Publishers. Unauthorized reproduction of this publication is prohibited. All rights reserved. The ESV® Bible (The Holy Bible, English Standard Version®) is adapted from the Revised Standard Version of the Bible, copyright Division of Christian Education of the National Council of the Churches of Christ in the U.S.A. All rights reserved.

Einheitsübersetzung 2016

Der gute Hirt

1 Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. 2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. 3 Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. 4 Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. 5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. 6 Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. 7 Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. 8 Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. 9 Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. 10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. 11 Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. 12 Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, 13 weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. 14 Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, 15 wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. 16 Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. 17 Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. 18 Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen. 19 Wegen dieser Worte kam es unter den Juden erneut zu einer Spaltung. 20 Viele von ihnen sagten: Er ist von einem Dämon besessen und redet im Wahn. Warum hört ihr ihm zu? 21 Andere sagten: So redet kein Besessener. Kann ein Dämon die Augen von Blinden öffnen?

Jesus beim Fest der Tempelweihe in Jerusalem

22 Um diese Zeit fand in Jerusalem das Tempelweihfest statt. Es war Winter 23 und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab. 24 Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange hältst du uns noch hin? Wenn du der Christus bist, sag es uns offen! 25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab; 26 ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört. 27 Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. 28 Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen. 29 Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.* 30 Ich und der Vater sind eins. 31 Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen. 32 Jesus hielt ihnen entgegen: Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen? 33 Die Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott. 34 Jesus erwiderte ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter? 35 Wenn er jene Menschen Götter genannt hat, an die das Wort Gottes ergangen ist, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden kann, 36 dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn? 37 Wenn ich nicht die Werke meines Vaters vollbringe, dann glaubt mir nicht! 38 Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken, wenn ihr mir nicht glaubt! Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin. 39 Wieder suchten sie ihn festzunehmen; er aber entzog sich ihrem Zugriff.

Rückzug Jesu über den Jordan. Rückblick auf den Täufer

40 Dann ging Jesus wieder weg auf die andere Seite des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte; und dort blieb er. 41 Viele kamen zu ihm. Sie sagten: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes über diesen gesagt hat, erwies sich als wahr. 42 Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.